Temlberg Ostrinne
Toureninfo

Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Ein landschaftliches Schmankerl im Toten Gebirge und eine leicht zu erreichende steile Rinne kombiniert mit etwas Stapferei machen diese Tour zu einem stark frequentiertem Ziel. Wenn man dann noch den Schermberg anhängt, hat man einen vollen Schitourentag perfekt genutzt.
Vom PP Polsterlucke (628 m, gebührenpflichtig) zum Prielschutzhaus (1.420 m, eventuell Nächtigung) und weiter über die Klinserschlucht zwischen Spitzmauer und Brotfall und die Kaiserscharte bis unter den Temlberg (2.331 m). Die schon gut einsehbare Ostrinne weiter rauf zu deren Ende (ca. 300 HM). Je nach Schneeverhältnissen sehr steil weiter zum Gipfel (Achtung- Südseite und oft überwechtet).
Abfahrt: Die Rinne in direkter Linie runter (45°). Von dort in nördliche Richtung zum Schermberg. Recht steil linkshaltend (westliche Richtung auf den Sattel) und dem nachfolgenden Grat in östlicher Richtung auf dessen Gipfel (2.396 m). Die Südflanke (35°) hinunter bis zur Kaiserscharte und über die Klinserschlucht zurück zum Prielschutzhaus.
2200 Hm
Bei entsprechenden Tagestemperaturen und Sonneneinstrahlung wird es sehr schnell weich und heiß in der Ostrinne. Der finale Aufstieg zum Temlberg über teils versicherte Felsstücke verlangt ein wenig Vorsicht. Grat oben oft überwechtet. Am Fuß der Schermberg Südflanke Achtung auf Dolinen. Nach der Klinserschlucht steile Querung (Lawinenhang) unter dem Brotfall zurück zum Prielschutzhaus
23.03.2019
Michael Kräftner / www.bergtraum.at
Kommentare
AW: Spannagel Gully
Ein paar Updates zu obiger Beschreibung:
Zustieg von der Liftstation Tuxer Fernerhaus: Die Piste Richtung Spannagelhaus ein paar Meter abfahren, dann in weitem Bogen solange Richtung Tourenaufstieg Hoher Riffler abfahren, bis man im weiten Tal unterhalb der Gefrorenen Wand steht (ca. 2400m). Nun das breite Tal/Kar weitere 150hm abwärts, bis man unter dem Gully steht. Der Einstieg befindet sich auf 2250m und nicht auf 2400m wie es in der Beschreibung heißt. Wenn man das Gully auf dieser Höhe sucht und deshalb zu früh Richtung vermeintlicher Einstieg quert, steht man oberhalb der Stufe mit den Klettereien! Unser GPS spuckte für das Schidepot knapp unterhalb des Einstiegs folgende Koordinaten aus: N47° 04.951' E11° 40.517', 2251 m.
Länge: 1. SL: knapp 25m bis unter die erste steilere Stufe; 2. SL: 35m bis zum Ausstieg im Schnee (entweder unterhalb im Eis Stand machen oder mit mittleren Cams an Block mit Rissen; 2 NH gingen auch gut. Ginge locker als 1 SL, leider.
Abstieg: Entweder per Abalakov - dann muss man aber relativ früh aufhören => Abseillänge ca. 40-45m oder mit NH vom Standblock (50m) oder am einfachsten weitere 50hm vom Ausstieg, ca. 2305m, südlich (= aufwärts) über dem Abbruch querend ansteigen, bis eine markante Steilrinne (ca. 40-45°) zurück ins Kar führt. Entlang der Schispuren zurück zum Einstieg. 15-20 Minuten.
Echt ein guter Tipp mit herrlichem Softeis in toller Färbung. Geht auch nach einer langen Warmphase wie zur Zeit. Damit sich's lohnt entweder noch eine der deutlich schwereren Mixedtouren anhängen oder, so haben's wir gemacht, Eiszeug deponieren und noch eine Schitour auf den Riffler unternehmen.
Ergänzumg zur Ergänzung:
Die NH müsste man selbst schlagen! Es steckt kein fixes Material.
Die Abstiegsrinne ist die erste, die man bis ins Kar durchgehen sieht. Alle früheren Abstiege enden über dem Abbruch.