Großglockner Umfahrung mit Variante Lammereis
Toureninfo
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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Glocknerrunde (hier gegen den Uhrzeigersinn beschrieben) gehört zweifellos zu den ganz großen Schitouren in Österreich. Die Glocknerumrundung führt Skitourgeher vom Lucknerhaus zur Stüdlhütte, weiter zur Erzherzog Johann Hütte und zum Gipfel des Großglockners. Es folgt standardmäßig die Abfahrt auf die Pasterze über das Hofmannskees, oder etwas schwieriger über das Lammereis und der Aufstieg über das Teufelskamp zur Romariswandkopfscharte. Von dort geht es über das Fruschnitz- und Teischnitzkees zur Stüdlhütte und zum Lucknerhaus zurück.
Vom Lucknerhaus über den Fahrweg zur Lucknerhütte und von dort weiter zur Stüdlhütte. (1,5 Std., 900 Hm)
Von der Stüdlhütte quert man rechtshaltend zum Beginn des Ködnitzkeeses. Alternativ gehts auch etwas schneller direkt rauf. Über den Gletscher steigt man weiter auf bis man in Höhe des sog. Kampl rechts zum Felsgrat unter der Adlersruhe quert.
Entweder nun über den mit Drahtseilen versicherten Blockgrat oder - bei guten Bedingungen - mit Schiern oder Steigeisen über die sehr steile S-Flanke (Spalten!) direkt hinauf in Richtung Glocknerleitl. Weiter NW-wärts in Richtung Gipfel und über das steile Glocknerleitl, über die steile Flanke zum Kleinglockner und über die ausgesetzte Scharte zum letzten kurzen Aufschwung vor dem Hauptgipfel. Die letzten Meter steil - tlw. leichte Kletterei - bis zum höchsten Punkt (der Grat ist mit Eisenstangen markiert bzw. sind tlw. Drahtseile vorhanden - bei Schneelage und Vereisung aber sehr ernst!) (1000 Hm, 2,5 Std.). Vom Gipfel Rückweg zum Skidepot.
Über das Glocknerleitl nach Nordosten abfahren und zwischen dem orografisch rechts liegenden Meletzky- und dem links befindlichen Lammergrat in direkter Linie 1.300 HM zu Punkt 2.350 m im hinteren Glocknerkar runter. Dort orografisch scharf links halten und flach zu einem kleinen Eissee runter (2.320 m) .Vor über 40 Jahren noch eine ernste Eistour mit Stellen an den beiden Eiswülsten von 60 bis 70°, sind mittlerweile diese Dinger fast gänzlich abgeschmolzen und bietet diese bei entsprechenden Schneebedingungen nun eine herrliche Steilrinne für Skienthusiasten (bis 45° steil).
Neuerlicher Aufstieg: Vom hinteren Glocknerkar bzw. diesem Eissee (Punkt 2.320 m) westwärts weiter Richtung Glocknerwand Biwakschachtel ansteigen und südlich des Kleinen Burgstall vorbei zum Teufelskampkees (ca. 2.800 m). Achtung auf Eisschlag bzw. Lawinen im Bereich der Firnrampe vor dem Burgstall aus der nordseitigen Glocknerwand- rechts halten! Nun über das sehr spaltenreiche Teufelskampkees steil hinauf zwischen Seracs hindurch zum Romariswandsattel (3.426 m).
Abfahrt: Vom Romariswandsattel in südliche Richtung abfahren und über das Fruschnitzkees unterhalb des Teufelskamp zum Teischnitzkees. Dieses weiter entlang bzw. immer unterhalb der Glocknerwand Richtung Stüdlgrat. Nun weiter zur Stüdlhütte und dem Normalweg retour zum Ausgangspunkt.
Gesamtlänge/ Zeit /Höhe: 23 Kilometer, 3.000 Höhenmeter, 9 Std.
3000 Hm
ÖK 153 Großglockner
AV-Karte Nr. 40 Glocknergruppe
Bei entsprechenden Tagestemperaturen und Sonneneinstrahlung wird es sehr schnell weich und heiß sowohl in der Abfahrt, als auch beim Wiederaufstieg über das Teufelskampkees (Lawinen und Spalten beachten!) Früher Aufbruch ratsam bzw. Tour nur dann gehen, wenn man auch konditionell gut drauf ist. Große Anforderung an die Orientierungsfähigkeiten bei schlechter Sicht und Nebel. Eine unglaublich beeindruckende Tour!
02.06.2019
Ausgangspunkt / Anfahrt
Vom Felbertauern oder von Lienz bis nach Huben an der Felbertauernstraße. Dort nach Kals und weiter über die Kalser Großglocknerstraße zum Lucknerhaus (evtl. ist das letzte Stück mautpflichtig).
Kals - 1324 m
Lucknerhaus - 1920 m
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