Feuertalberg SO- Rinne und Meisenbergrinne
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Zwei unglaublich schöne Abfahrten südseitig gelegen in einem traumhaften Ambiente!
Vom PP Polsterlucke (628 m, gebührenpflichtig) zum Prielschutzhaus (1.420 m, eventuell Nächtigung) und weiter über die Klinserschlucht zwischen Spitzmauer und Brotfall und die Kaiserscharte bis unter den Temlberg. Richtung Süden über die Dietlhölle in einem großen Bogen zum Bösenbühelsattel (2.106 m) und steil über die Südflanke (35°, Achtung auf Riesenwechte am SO- Grat) zum Gipfel des Feuertalberg (2.376 m).
Abfahrt: Direkt vom Gipfel in südöstliche Richtung in die nicht zu verfehlende Rinne rein und 500 HM immer steiler runter (je nach Variante >50°) bis in die Dietlbüheln. Wiederaufstieg in nordöstliche Richtung auf den Meisenberg (2.119 m) über seine steile Westseite. Die Meisenbergrinne in südlicher Richtung hinab (40°), über eine meist im Mittelteil gelegene Spalte drüber und über zahlreiche Lawinenkegel und der anschließenden Forstrasse bis zum Dietlgut runter.
Alternativ kann auch über das Dietlgut und die Dietlhölle aufgestiegen werden. Dann verkürzt sich die Tour um rund zwei Stunden.
2400 Hm
Unglaublich schöne Gegend mit einer sehr sportlichen Rinne zu Beginn. Der Aufstieg zum Feuertalberg über das Dietlgut ist etwas kürzer als unsere Variante. Ein zeitiger Abmarsch ist kein Fehler- im März hat die Sonne schon sehr viel Kraft. Der westseitige Wiederaufstieg zum Meisenbergsattel ist steil und am Vormittag noch entsprechend hart (Steigeisen von Vorteil). Achtung im unteren Teil der Meisenbergrinne durch die starke Tageserwärmung- Lawinengefahr.
24.03.2019
Michael Kräftner / www.bergtraum.at
Kommentare
Nicht nur die Länge zählt
Insgesamt schöne lange Tour, allerdings gibt es im Oberreintal meiner Meinung nach einige zwar kürzere aber lohnendere Alternativen in diesem Schwierigkeitsgrad (zB die Schober am Schüsselkarturm).
Gründe dafür (persönliche Meinung!)
- Felsqualität ist wechselhaft
- Der Abstieg ist selbst für Oberreintalverhältnisse ziemlich anspruchsvoll. Oben recht ausgesetzt 2-3er Abklettern am Grat, ab der Scharte nicht mehr so ausgesetzt, aber recht geröllig und immer wieder 2-3er Gelände (wir haben 2h zum Einstieg + 1 weitere zur Hütte gebraucht)
- der Mittelteil der Tour ist nicht so lohnend
In den 6er SL sind aber wirklich auch viele schöne Klettermeter dabei! Und die Absicherung ist ziemlich gut (wir haben insgesamt 2 Cams gelegt). Mit 60er Seil lassen sich auch einige SL zusammenlegen.
AW: Fliag Vogel fliag - Schüsselkarspitze
Die Bohrhaken der ersten drei Seillängen sind durch Steinschlag teils sauber verbogen, hier helfen dünne Schlingen zum Fädeln. Ab der vierten Länge ist alles gut.
Sensationelle Tour in einem super Ambiente. Großes Lob an die Erstbegeher, ihr habt ein echtes Schmankerl gefunden.