Stopselzieher Klettersteig Zugspitze Westweg

 
Klettersteig
 
Leicht
 
Schwierigkeit
A/B
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
660 Hm  /  1750 Hm
2:30 Std.  /  6:05 Std.
Absicherung Absicherung
Gut
Ausrichtung Ausrichtung
West
Zustiegszeit Zustiegszeit
3:30 Std.
Abstiegzeit Abstiegzeit
0:05 Min.
Kondition
5 / 5
Kraft
2 / 5
Erfahrung
3 / 5
Landschaft
5 / 5
 
 
Beste Jahreszeit
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dec
 
 

Tourenbeschreibung

Land / Regionen / Gebirge:
Österreich / Tirol / Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Charakter:

Der Stopselzieher Klettersteig (oft auch Westweg genannt) ist der leichteste Klettersteig auf die Zugspitze. Aufgrund dieser Tatsache wird diese Tour auch gerne im Abstieg von der Zugspitze, nach einem Aufstieg im langen Höllental, gemacht. Im Vergleich zum Höllental-Klettersteig im Felsabschnitt ohne große Schwierigkeiten, deshalb ist dieser Aufstieg auf den höchsten Gipfel Deutschlands auch recht beliebt. Die Seilsicherungen beginnen auf ca. 2300 m am Ende des großen Kars oberhalb der Wiener Neustädter-Hütte. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz muss man sich aber meist mit unzähligen Seilbahn-Touristen teilen.

Genaue Routenbeschreibung:

Vom Einstieg geht man kurz über Schrofen, dann gesichert (A) an einer schrägen, kaminartigen Rinne aufwärts. Man kommt zum sogenannten „Stopselzieher“ (A/B; kleine Durchgangshöhle). Nach der kleinen Höhle an einer schönen Plattenrampe (A/B und A) empor, bis die Sicherungen enden. Es folgt Gehgelände (immer den Markierungen folgen; kurze Stelle A). Nach einer kurzen Stufe (A/B) steigt man auf einer flachen Rampe (A) nach rechts aufwärts, oben über eine Rinne. Erneut erreicht man Gehgelände (Markierung beachten!), dieses führt zu einer gestuften, gratartigen Rippe (kurz A/B, danach A). Dort, wo das Stahlseil aufhört, beginnt ein Schuttpfad, welcher zur alten Seilbahnstation leitet. Rechts der alten Bergstation kurz über steile Schrofen (A) aufwärts und man steht oben auf dem Grat (A). Dort nach links, vorbei an einer kleinen Steinhütte, dem breiten, gestuften und oft mit etwas Schutt bedeckten Grat folgen (kurz A, meist gehen). Man kommt zur Bergstation der beiden Seilbahnen (Eibsee und Ehrwald) und dem Münchner Haus. Am östlichen Rand der pompösen Bergstation führt ein nicht ausgesetzter Mini-Klettersteig (kurz A/B, meist aber A und leichter) auf den höchsten Punkt von Deutschland (2962 m) mit dem berühmten goldenen Gipfelkreuz, man steht die letzten Meter aber oft im Stau.

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung und vor allem einen Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Dort, wo es steiler ist, gut mit Stahlseil und Klammern versichert. Es gibt aber auch viel nicht mit Seilen versichertes Schrofengelände!

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Einige wenige Stelle A/B, meist um A und viel Schrofen-Gehgelände.

Zustieg zur Wand:

Von der Talstation auf markiertem Weg zur Wiener Neustädter-Hütte (oben kurze Stellen versichert, A). An der Hütte vorbei ins Schneekar und über Schutt zum Einstieg des Stopselzieher-Steiges (auf ca. 2300 m). Man kann auch vom Eibsee zur Wiener Neustädter-Hütte aufsteigen.

Höhe Einstieg: 

2300 m

Abstieg:

Meist fahren die Klettersteiggeher nach absolvierter Tour mit der Seilbahn ins Tal. Alternativ kann man natürlich auch über den Klettersteig wieder absteigen.

Kartenmaterial:

Kompasskarte Nr. 25; Zugspitze, Mieminger Kette

Alpenvereinskarte 4/2, Wetterstein Mitte

ÖK 2215, Reutte

F&B, WK 352, Ehrwald

Bemerkungen:

Die Tour ist nicht sonderlich schwer, erfordert aber gute Trittsicherheit (nicht durchgehend versichert!) und Kondition. Nur bei stabilem Wetter einsteigen - auf fast 3000 Metern Seehöhe kann es schnell ungemütlich werden. Schneefall ist im Frühjahr/Herbst keine Seltenheit (bei Schnee- und Eislage gefährlich!).

Der Klettersteig lässt sich gut mit dem Höllental-Klettersteig zur Zugspitze-Überschreitung verbinden. Man beginnt am besten mit dem Höllental-Klettersteig, steigt über den Stopselzieher-Klettersteig ab und zweigt ca. 200 Hm unter der Wiener Neustädter Hütte zum Eibsee ab. Dort sollte man ein zweites Auto haben, mit dem man zurück nach Hammersbach kommt. Man erreicht Hammersbach zwar auch vom Eibsee aus mit der Bahn, doch ist nach der Überschreitung, die 10 - 14 Std. dauert, auf die Zugfahrzeiten zu achten!

Infostand: 

31.10.2022

Autor: 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von München nach Garmisch-Partenkirchen, weiter nach Griesen und auf der B187 bis Ehrwald. Dort in Richtung Ehrwald-Obermoos zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn. Alternativ kommt man auch über die Inntalautobahn (Innsbruck/Zirl Ost - Seefelder Sattel) und den Fernpass nach Ehrwald. Mit Bahn/Bus: Mit der Bahn nach Ehrwald und mit dem Bus zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn.

Talort / Höhe:

Ehrwald  - 994 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Talstation der Tiroler Zugspitzbahn  - 1228 m