Wildkar - Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Wildkar-Klettersteig wurde 1994 von Toni Rosifka, dem ehemaligen Hüttenwirt der Simonyhütte errichtet. Der Steig verläuft direkt über den Pfeiler des Vorderen Niederen Kreuzes und stellt die genussreiche Krönung der Klettersteige im Umfeld der Simonyhütte dar. Der Wildkar-Klettersteig reiht sich somit nahtlos in die großartige Klettersteiglandschaft des gesamten Dachsteingebirges ein.
Nach dem eher leichten Beginn durch eine seichte Rinne (B) wird der Steig schnell schwieriger (C). Nach einer kurzen leichten Stelle (A/B) wird die Schlüsselstelle, ein trittarmer Aufschwung (zuerst C/D, dann D) erreicht. Leichteres Gelände (B) führt zu einem Überhang (C/D). Anschließend folgt das Filetstück des Wildkar-Klettersteigs; der mit zahlreichen Trittstiften versicherte Pfeiler (C/D). Danach legt sich das Gelände zurück und wird deutlich leichter (zuerst C, dann B und A/B). Es folgt noch eine kurze anspruchsvolle Stelle (D), bevor die Schwierigkeiten endgültig vorbei sind. Der Rest des Steiges verläuft meist direkt am Grat und ist nur teilweise versichert (A bis B).
Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Austria
Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe
Stahlseil, Trittstifte
Im Bereich des Pfeilers stellenweise sehr ausgesetzt.
Über Weg 601 (zuerst Forststraße, dann bequemer Wanderweg) zum Wiesberghaus und weiter zur Simonyhütte aufsteigen (bis hierher 5 Stunden). Dort rechts auf Weg 650 leicht absteigend ins Wildkar. Beim Wegweiser links abzweigen und zum Einstieg aufsteigen. Einstiegskoordinaten: N 47°30'05", O 13°36'36"
Bei Seilbahnbenützung etwa 90 Minuten Zeitersparnis.
2290 m
Vom Ausstieg der roten Markierung weiter folgend bis zu einem Wegweiser aufsteigen. Dort rechts auf Weg 651 und über den Hohen Ochsenkogl zum Hohen Trog absteigen. Hier rechts auf Weg 650 abzweigen und zurück ins Wildkar. Über den Aufstiegsweg ins Tal absteigen.
Bei Seilbahnbenützung etwa 45 Minuten Zeitersparnis.
Alpenvereinskarte 14 Dachsteingebirge, 1:25.000, ISBN 3-928777-27-0
BEV ÖK 127 Schladming, 1:50.000
Kompass WK 20 Dachstein-Südl. Salzkammergut, 1:50.000, ISBN 3-85491-022-3
Freytag & Berndt WK 281 Dachstein, 1:50.000
28.08.2005
Kommentare
AW: Wildkar - Klettersteig
Tourenbeginn bei der Seilbahnstation Gjaid (1768 m) um 09:10 Uhr bei 9°C unter blauem Himmel am 2.10.2023. Zuvor mit der Luft-Seilbahn ab 08:40 Uhr (erste Gondel) über die 3 Teilstrecken dorthin.
Während der gesamten Tour kommt man an keiner Wasserstelle vorbei. Auch gibt es kein Wasser bei den Hütten. Es sei denn, man kehrt ein, falls die Hütten offen sind. Die Simonyhütte hatte bereits geschlossen (nur die überdachte und verglaste, wind- und regendichte Terrasse als Vorraum ist geöffnet mit 5 Übernachtungsmöglichkeiten auf 2 Liegebänken, in einer Hängematte und in der „Hollywoodschaukel“), was wenigstens schon an der Talstation der 1. Teilstrecke der Seilbahn am Parkplatz angezeigt wurde, so dass ich ausreichend Getränke mitführte. Das Wiesberghaus, sowie die Gjaid-Alm (beide bieten Übernachtungsmöglichkeit an) waren noch offen und bewirtschaftet (Die schöne Wetterlage bot sich dafür auch an).
Da es ab Krippenegg zu dunkeln begann, stieg ich im Stirnlampenlicht über die Skipiste ab, was gut und schneller funktionierte, als gedacht und am Wegweiser mit 3 Std. angeschrieben stand.
Beim Wegweiser am Niederen Kreuz begegnete ich einem jungen Bergfreund mit leichtem Gepäck, der vom Hohen Kreuz kam.
Betriebszeiten der Seilbahn (Teilstrecke I zur Schönbergalm, Teilstrecke II zur Bergstation Krippenstein): vom 29.4.-5.11.2023, Teilabschnitt III zur Talstation Gjaid hinab erst ab 8.6.2023. Erste Bergfahrt ab Talstation: 08:40 Uhr, letzte Talfahrt ab Bergstation: 17:00 Uhr. Berg- u. Talfahrt für alle 3 Teilstrecken kostet insgesamt € 39,90 an der Kasse (online 3% günstiger), Einzelfahrt: € 26,90 (Stand 2023). Wenn ich an dem Morgen gewußt hätte, dass ich am nächsten Tag den Seewand-Klettersteig hinaufkomme, hätte ich die Retourfahrt gelöst. So kaufte ich nur die Einzelfahrt über die 3 Teilstrecken, weil ich wusste, dass ich bei der Tourenlänge die letzte Talfahrt nie und nimmer schaffe und die Simonyhütte vor kurzem winterdicht gemacht wurde. Für Übernachtung in Gjaid-Alm und im Wiesberg hätte ich die Reihenfolge besser umdrehen müssen: 1. Tag über den Seewand-KS, 2. Tag über den Wildkar-KS und zurück zur Station Gjaid. Doch diesen „Steig-Hammer“ über die Seewand wollte ich nach bisherigen „Trainingstagen“ erst am letzten Tag angehen. Also packte ich ausreichend Getränke ein und frisch geladene Stirnlampe. Und lief lieber die Piste im einladenden Eiltempo hinab. Um am nächsten Tag planungsunabhängige Rückzugsmöglichkeit zu bewahren, wie ich sie mir bisher immer ermöglichte bei schweren Klettersteigen, wenn ich merken würde, dass sie zu schwer für mich würden. So ein Umkehren im KS (Zurückklettern) kam bei mir zwar bisher nur einmal vor. Aber man wird ja älter. Und ich lasse die Bergwacht nach wie vor lieber in Ruhe.