Via Kapf - Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr luftig, sehr steil, sehr schwierig und gut abgesichert - die Via Kapf hoch über dem Rheintal bietet ein vertikales Abenteuer der Extraklasse! Selten leichter als D, daher verlangt der sehr ausgesetzte Eisenweg sehr viel Kraft und Geschicklichkeit von den Begehern. Man kommt, trotz der geringen Steighöhe, wegen der vielen Überhänge ganz schön ins Schnaufen. Wer sich den erdigen Fußabstieg zum Einstieg ersparen will, klettert die Via Kessi hinunter. Belohnt wird man mit einem grandiosen Ausblick ins Rheintal, der bei etwas Wetterglück bis weit über den Bodensee hinaus reicht.
Siehe Topo-Skizze. In der Regel wird die Via Kessi (vorbei am Zapfhahn und dem Kessi-Loch) abgestiegen. Unten im Wald quert man nordöstlich, leicht aufsteigend zur Via Kapf.
Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Vorarlberg
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und Klettersteighandschuhe.
Durchgehendes Stahlseil und Trittklammern
Extrem schwerer Klettersteig, D/E, meist um C/D, selten leichter!
Vom Parkplatz auf dem Güterweg ein kurzes Stück Richtung Westen bis zur Einbuchtung und beim Waldrand kurz links gehen. Dann gleich den zweiten Steig rechts steil hinunter (kein Wegweiser, leicht zu übersehen). Am Fuß der Kapfwand rechts den Steigspuren zu den Einstiegen folgen. Via Kapf ist der linke Klettersteig - der Steig ist angeschrieben.
Zustieg von Parkplatz bei der Millrütte: Dem Schotterweg aufwärts nach Nordwesten, weiter auf dem markierten Weg. Bei der zweiten Abzweigung kann man direkt zum Kapf aufsteigen (und zum Ausstieg eines der Klettersteige) oder man geht gerade weiter zum Spallenhof und ab dort wie oben beschrieben zu den Klettersteigen. Mehraufwand ca. 20 Minuten/1,5 km ab Parkplatz Millrütte.
1030 m
Südwestlich auf dem Kamm hinunter in die Einbuchtung (Sattel) und zurück zum Parkplatz.
Kompass WK 2 Bregenzerwald - Westallgäu, 1:50.000, ISBN: 3-85491-003-7
Freytag & Berndt WK 364 Bregenzerwald, 1:50.000
BEV ÖK 111 Dornbirn, 1:50.000
Bei Nässe ist der Fußabstieg zum Einstieg heikel! Für Anfänger nicht geeignet. Alternativ kann man einen der beiden Klettersteige - Via Kapf oder Via Kessi - als Abstiegsweg nehmen. Achtung, im Abstiegsbereich ist ein Bogenparcour.
Tipp: In Kombination mit der Via Örfla in der Örfla-Schlucht ergibt sich ein sehr gut ausgefüllter Klettersteigtag im Bregenzerwald. Der Zustieg zur Via Örfla (D und 2) beginnt beim Bad. Man folgt dem Wanderweg entlang des Baches (Meschatleweg), bis der Weg nach der Meschatlebrücke zur Straße ansteigt (siehe Karte). Dort verlässt man den Weg und folgt dem Bachlauf (Steigspuren, Steinmänner) bis zu einer großen sperrenden Stufe. Bei dieser beginnt auf einem Band rechts oben der Klettersteig. Vom Ausstieg zur Kirche in Meschach, an dieser rechts vorbei und über den Meschatleweg zurück zum Ausgangspunkt.
10.06.2006
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Via Kapf - Klettersteig
Parken am Kapf,
man darf auf dem grossen Parkplatz vor dem Restaurant Spallenhof parkieren,von unten nach oben und wenn keine Gessellschaft / Hochzeit da ist.Am besten persönlich kurz nachfragen.Auf eine Konsumation freut sich der Wirt und Landbesitzer.Der alte Parkplatz wurde gesperrt,weil es dem Besitzer zuviel wurde;Strasse zuparken,Unordung,Unfreundlichkeiten u.s.w.
Bitte achtet auf die Ordung auf dem Gelände und das schliessen der Viehzäune!
LG Franz
Parkplatz-Situation, Stand 22.07.2023
Nach unserer jüngsten Erfahrung am 22.07.2023 sind die bisher angegebenen Parkplätze nahe der Schranke am Spallenweg mittlerweile als "Privat" deklasiert und man wird deutlich auf entsprechende Konsequenzen hingewiesen.
Ob man den Parkplatz am nahegelegenen Spallenhof mitbenutzen darf, konnten wir nicht in Erfahrung bringen, da wir vor Ort niemanden angetroffen hatten.
Daher sind wir der Angabe einer Spaziergängerin gefolgt, die uns auf den Parkplatz "Milrütte" auf der anderen Kapf-Seite verwiesen hat.
Man fährt dafür die Meschacher Straße ab der Stelle, wo man sonst zum Spallenweg abgebogen wäre, einfach einen guten Kilometer weiter und erreicht einen relativ großen Wanderparkplatz, der allerdings gebührenpflichtig ist. Hier gibt es auch eine Bushaltestelle und eine Einkehrmöglichkeit.
Zu den Klettersteigen steigt man am besten auf dem Schotterweg aufwärts und hält sich links. Man kann nun unterhalb des Kapf über den Spallenhof zum Einstieg laufen oder man überquert den Gipfel des Kapf und steig dann ab. Beides bedeutet eine Strecke von etwa 1,5 km bis zum ursprünglichen Parkplatz an der Schranke.
Wir haben im Tagesverlauf zwar gesehen, dass Leute trotz der Verbote ihre Fahrzeuge abgestellt oder auch als Nicht-Gäste am Spallenhof direkt geparkt hatten, doch wir beschlossen, nichts zu riskieren, denn am Ende sind die Verbote eindeutig und man zieht im Rechtsfall den Kürzeren. Die anderthalb Kilometer tun auch nicht sonderlich weh und ergänzen sogar das Erlebnis um etwas mehr Natur und Landschaft.
Man sollte diesen vielleicht in den offiziellen Beschreibungen erwähnen, das schont die Nerven der Bergsteiger aber auch der Anwohner.
AW: Via Kapf - Klettersteig
Update zur Beschreibung des Zustiegs: Mittlerweise wurden gut sichtbare Wegweiser angebracht. Vom Parkplatz aus geht man erst ein paar Minuten den Kapfweg entlang der Lichtung, gleich nach dem Waldrand (zweite Abzweigung) weist ein Metallschild "KLETTERSTEIG" rechts auf den Weg hin, ein paar Meter danach gehts dann wieder rechts steil nach unten - ein großes Holzschild "KLETTERSTEIG" ist auch hier kaum zu übersehen. (siehe Fotos)
Achtung: Damit gelangt man aber auf fadem Wege zum Wandfuß, und eigentlich wollen wir ja die empfohlene Route (Kessi im Abstieg, danach Kapf im Aufstieg) gehen! Das heißt dann stattdessen: Beim Ende der Waldlichtung die *erste* Abzweigung rechts wählen, die uns sogleich bergaub führt, Richtung Kapf (Gipfel). Diesen Weg geht man den Grat entlang nach oben, bis man nach ca. 15 Minuten hoffentlich nicht links den Ausstieg (bzw. oberen Einstieg?) zum Kessi übersieht. (10 Meter rechts vom eigentlichen Kessi-Einstieg ist das Kessi-Loch, das man mit Klettersteig-Ausrüstung natürlich meidet) -- Wer das Kapf-Gipfelkreuz erreicht, ist schon 2 Minuten zu weit gegangen, hat zuerst Kessi- und dann Kapf-Klettersteig passiert.
AW: Via Kapf - Klettersteig
Am 08.08. haben wir Kapf und Kessi gemacht (beide aufwärts) und beide waren top in Schuss und gut zu begehen. Der Kraftaufwand darf nicht unterschätzt werden und staunend durften wir beobachten, wie ein sich Kind (maximal 8 Jahre alt schätze ich) mit den Eltern hochgekämpft hat.
Kapf geäfllt mir etwas besser, da es viele unterschiedliche Stellen gibt (Überhang, Quergang, Spalte, Aussichtsbank an der Wand...). Kessi ist kürzer und abgesehen von einer Stelle in der Mitte einfacher, auch wenn der Einstieg von weitem etwas steil anmutet.
Wer Kessi aufwärts gehen möchte, muss mit Gegenverkehr rechnen, da viele diesen absteigen, wie hier bereits richtig angemertk wurde.
AW: Via Kapf - Klettersteig
Gesten gegangen wieder ein mal. Kessi war gespert wegen Wartung ,wollten Kessi runter und Kapf rauf so wie es die meisten machen. Beim Kapf war sehr viel los ( war ein Schöner Herbst Samstag ) . Im Klettersteig sind einige Verankerungen locker und beim Eck Kamin ist der Fels sehr locker und Spröde .Hoffen das da was gemacht wir .
Da der Fels immer Speckiger wird ist er auch schwieriger teils ...aber immer noch einer der Schönesten Klettersteige in der Region
AW: Via Kapf - Klettersteig
Ein kurzer Klettersteig, der aber sehr gut abgesichert ist. Wir sind den Steig bei leicht morgendlichem Nieselregen und anfänglicher Skepsis gegangen und waren im unteren schweren Teil dankbar für die vielen Klammern. Dadurch erscheint der Steig leichter als die Klassifizierung D/E vermuten lässt und wird daher in anderen KS-Seiten auch mit C/D-D eingestuft. Bei Nässe geht der Steig ordentlich auf die Arme ist aber durch die Kürze recht gut machbar. Wir haben ohne Pausen etwa 30 min benötigt. Gut war, daß der Steig nur im unteren Drittel feucht war und darüber trocken (durch das Felsendach, das uns schon sehr beeindruckt hat - gut daß der Steig nicht darüber gegangen ist - wäre wahrscheinlich F-G :-)). Bezüglich Ausgesetztheit waren es eigentlich nur zwei Stellen, die hier zu nennen sind, nämlich einmal der Fotoquergang vor dem Finale in den Kamin (D - D/E) und weiterhin das C/D Stück in der unteren Hälfte . Wegen dieser ersten Stelle ist vermutlich auch der Abstieg über die Via Kapf zu vermeiden, da die Länge der D-D/E Stellen schon deutlich länger sind als bei der Via Kessei. Landschaftlich recht schöne Lage mit tollem Blick übers Rheintal zum Bodensee.