Via ferrata Stella Alpina

Klettersteig
Mittel
(3)

Toureninfo

Letzter Abschnitt nach dem Biwak.
Diff.
Schwierigkeit C/D , 1-
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 950 Hm  /  1800 Hm
4:00 Std.  /  10:00 Std.
Absicherung
Absicherung Mittel
Ausrichtung Ost
Ausrichtung Ost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Monte Agnér  (2872 m)
Charakter:

Wegen der vielen nicht versicherten Passagen ist die Via ferrata Stella Alpina ein eindrucksvolles, aber auch sehr alpines Klettersteigabenteuer und gehört mit Abstand zu den anspruchsvollsten Eisenwegen in der Palagruppe. Nach einem luftigen Vertikal-Stück mit einigen knackigen Steig­passagen zu Beginn quert man sehr lange über die sog. Edelweißwiese - die auch mit etlichen leichten Kletterstellen gespickt ist - hinüber zur Forc. Pizon und zum Biasin Biwak. Vom Biwak in nördliche Richtung zum fast 3000-Meter hohen Gipfel des Monte Agnér, auf dem man einen imposanten Rundblick genießen kann. Auch der lange Abstieg hat es in sich - man kann zwischen der riesigen Südschlucht (erhöhte Steinschlaggefahr) oder dem besseren, aber etwas längeren „Weg der Erstbesteiger“ wählen.

Genaue Routenbeschreibung:

Genaue Route - siehe Topo! 


Vom Einstieg am rechten Rand einer Schlucht aufwärts (A/B und B). Danach leiten Schrofen (1-) ins Gehgelände bei einem Band. Nach dem Band und einer leichten Querung (A) gelangt man zur ersten Wandstelle (C/D), die zu einem Rampensystem (C) führt. Dieses hat zwei Engstellen (jeweils C/D) und endet auf einem Band. Nach einer weiteren Linksquerung (A und B) kommt man auf eine oft nasse Platte (C/D) und erreicht eine kurze Steilstufe (C) und leichtes Blockgelände (B und A). Es folgt eine mit Rissen durchzogene Platte (C und C/D), die im flacheren Gelände ausläuft und auf dem Edelweißband endet. Zuerst aufwärts (Platte,1-), den nicht immer gut sichtbaren Markierungen leicht rechtshaltend - teilweise auch absteigend - folgen. Einige versicherte Passagen (bis B) führen zur Forc. Pizon und dem gleich darüber liegenden Biasin Biwak (2650 m). Ab der Biwakschachtel geht es seilgesichert zum Gipfel weiter. Dieser Teil wird neuerdings auch „Via ferrata Monte Agnér“ genannt. Nach dem Biwak folgt eine versicherte Querung auf Bändern (A und B) und mit leichter Kletterei (1-) gelangt man in einen Kessel, den man wieder auf Bändern verlässt. Eine letzte Steilstufe (B) führt über Schrofen (1-) zum Gipfelgrat und zum höchsten Punkt (das Kreuz steht unter dem höchsten Punkt).

Ausrüstung:

Klettersteig-Set, Klettersteighandschuhe und evtl. kurzes Sicherungsseil

Zustieg zur Wand:

Zu Fuß (der alte Sessellift dient nur noch als Materialzubringer für das Rifugio Scarpa) auf dem markierten Steig zum Einstieg des Klettersteiges in ca. 1950 m Höhe (Tafel).

Abstieg:

Vom Gipfel wie beim Aufstieg zurück zur Forc. Pizon (Biwak) und südöstlich absteigen bis man zu einer auffälligen Markierung kommt. Dort entweder gerade hinunter über den Sentiero del Canalone (Südschlucht, versichert, Stellen B, bei vielen Bergsteigern Steinschlaggefahr) oder leicht linkshaltend dem „Weg der Erstbesteiger“ folgen (nicht versichert, aber sehr gut markiert; kurze Kletterstellen bis 1+). Am Ende trifft man je nach gewählter Abstiegsvariante früher oder später wieder auf den Aufstiegsweg über den man dann ins Tal absteigt.

Kartenmaterial:

Tabacco Nr. 022, Pale di San Martino; F&B WKS 15; Kompass WK 76

Bemerkungen:

Schwerer, langer Klettersteig, einige Stellen C/D. Teilweise nicht versicherte leichte Kletterei. Hochalpine Lage, bei Schnee und Nässe heikel! Die Route ist sehr lang (vor allem, wenn der alte Lift nicht in Betrieb ist, bei Liftbenützung Gesamtdauer ca. 7 Std.), daher ist eine sichere Wetterlage Voraussetzung. Keine Fluchtmöglichkeit vor dem Biwak!

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (10)

Kommentare

23.07.2024 - 08:16

AW: Via ferrata Stella Alpina

Der Steig wurde sarniert, neues Stahlseil bis zum Biwak und im Abstieg durch den Canalone. Teilweise auch leicht geänderte Routenführung. 

Es gibt keine zusätzlichen Sicherungen, es bleibt also viel ungesicherte Kletterei im Schrofengelände im Auf- und Abstieg

20.09.2022 - 21:39

AW: Via ferrata Stella Alpina

Das Stahlseil ist alt und glatt, daher ist in den steilen Rinnen und Kaminen eine gute Steigtechnik erforderlich. Die ausgesetzte Querung nach dem Ausstieg ist sehr lang, teils heikel. Hier würden einige zusätzliche Seile für mehr Sicherheit sorgen. Am anspruchsvollsten ist der heikle Abstieg durch den Canalone. Man bewegt sich fast durchgängig im ungesicherten Schrofengelände. Absolute Trittsicherheit ist hier erforderlich. Die Stella Alpina hat eine Sanierung nötig, so wie das bereits bei vielen anderen Dolomitensteigen erfolgt ist. In dem Zuge sollte man unbedingt eine abgesicherte Abstiegsroute durch den Canalone einrichten. Idealerweise startet man vom Rifugio Scarpa.

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