Via ferrata Gianni Costantini
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr ausgesetzt, sehr anstrengend, extrem lang und sehr alpin, das ist die Via ferrata Gianni Costantini, der Superlativ unter den Dolomitenklettersteigen! Wegen der landschaftlichen Schönheit, der kühnen Wegführung über das luftige „Engelsband“ und der beachtlichen Länge der derzeit anspruchsvollste Klettersteig in den Dolomiten. Der Steig versteht sich nicht als Sportklettersteig, obwohl er eine sehr ausgesetzte Schlüsselstelle im ersten Drittel hat, sondern als gewaltige Überschreitung, bei der man teils recht luftig und immer knapp unter der 3000-Meter-Marke unterwegs ist (gesichert mit Drahtseilen und wenigen Klammern). Auch der Abstieg vom Ghedini Biwak ist sehr lang und ausgesetzt. Somit ist der „Costantini“ die Nummer 1 in den Dolomiten und nur für sehr konditionsstarke Klettersteiggeher, bei absolut sicherer Wetterlage!
Siehe Topo!
Vom Einstieg quert man gleich extrem glatt und steil (D), später leichter (A/B) zur großen Plattenrampe. Die Rampe im Zickzack hinauf bis unter die senkrechte Schlüs- selstelle - eine glatte und leicht überhängende Linksquerung (D). Weiter steil (C/D) auf ein großes Schuttband, von dem man nach links flüchten kann. Auf dem Band nach rechts zur Tafel (Pala del Belia) und über glatte Platten (C/D) in eine Schlucht, und durch diese (B/C) auf das nächste Geröllband. Weiter über eine gestufte Wand (A u. gehen) bis zur Cima Cattedrale (2557 m, Schild). Über gestuftes Gelände und eine schöne Platte (B/C) zur Cresta delle Masenade (2737 m, Steinmann), wo man nach Nordosten zum Passo Duran absteigen kann. Weiter (ca. 500 m) über den Grat mit der Forcella delle Masenade - wo man zum Biv. Grisetti (1980 m) und zum Passo Duran absteigen kann - zur Cima Moiazza. Über einen Steilaufschwung (D) auf das Geröllfeld, auf dem man zur Abzweigung Gipfelgrat/Engelsbänder ansteigt. Der Gipfelgrat ist anfangs steil (C/D), dann schön plattig (B) und muss wieder abgeklettert werden, da man über die Engelsbänder (A) zum Vivacco Ghedini und von dort über die Forcella delle Nevere (B/C) nach Süden absteigt. Gesamter Steig ist schwach orange markiert.
Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe und Helm; evtl. Sicherungsseil, Leichtsteigeisen und Pickel!
Stellen D und C/D, oft aber auch deutlich leichter.
Vom Passo Duran auf dem markierten Weg zum Rif. Carestiato. Vom Rifugio zuerst kurz dem Weg 554 folgen, dann auf einer Art Kamm (Wegspuren, beschildert) zum Einstieg links einer gelben überhängenden Wandzone (Einstieg bei der Tafel und einem gut sichtbaren orangen Punkt).
1860 m
Entweder zurück und von der Forcella delle Masenade nach Nordosten über das Bivacco Grisetti zum Passo Duran hinunter, oder von der Cima Moiazza zurück zur Abzweigung der Engelsbänder, und über diese zum Bivacco Ghedini absteigen (dort evtl. Fluchtmöglichkeit zum Rifugio Vazzoler). Von der Forcella delle Nevere weiter über den Abstiegsklettersteig (B/C) in einer sehr dem Steinschlag ausgesetzten, sehr breiten Rinne in das Van dei Cantoi zum Dolomiten-Höhenweg und auf diesem links zum Rif. Carestiato und Passo Duran zurück.
Tabacco Nr. 15, Marmolada - Pelmo - Civetta - Moiazza; Kompass WK 77;
Extrem schwerer, sehr langer Klettersteig - nur etwas für versierte, sehr konditionsstarke Geher bei sehr sicherer Hochdrucklage! Die Runde wird in der Regel, wie hier beschrieben, mit Abstieg vom Biv. Ghedini ins Van dei Cantoi gemacht. Wegen der südlichen Ausrichtung genug Flüssigkeit mitnehmen. Nicht vor dem Hochsommer begehen, da vereist. Bei Schlechtwetter rechtzeitig umdrehen!
15.07.2010
Ausgangspunkt / Anfahrt
Chiesa - 1252 m
Passo Duran - 1601 m
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