Via ferrata Diavolo
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Ferrata Diavolo -beim Bau der Teufelsbrücke sollen die schlauen Urner den Teufel ausgetrickst haben. Das Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Schweizer Armee ließ sich beim Bau des Teufelssteiges jedoch auf keinerlei Mauscheleien ein und so fehlt am 700 m langen Steig oberhalb der Brücke rein gar nichts. Eine Dropout-Stelle zu Beginn wehrt Halbschuhtouristen ab, Sitzbänke sorgen für bequeme Rastmöglichkeiten und die nötige Erholung. An der Wand gibt es 350 Trittstifte, 700 m Stahlseil, 185 Verankerungen und zwei Leitern. Wer sich oben auf dem Steig am Zapfhahn das versprochene Bier zapfen möchte, braucht übermenschliche Hilfe. Der Steig zieht direkt beim Suworow-Denkmal, das an eine erbitterte Niederlage der Grande Nation erinnert, über einen glatten und etwas grasdurchsetzten Granitplattenpanzer hinauf zur Schweizer Fahne.
Kurz nach dem Einstieg folgt die Prüfstelle, eine glatte, aber leichte Platte (B). Danach klettert man über den rassigen (B/C) Einstiegspfeiler hinauf zu einer schönen Plattenzone. Diese Platten sind wegen der vielen Trittstifte erstaunlich leicht (A/B) zu überwinden. Es folgt ein Zickzackstück zu einer ansteigenden Rampe (bis B), auf der man die erste Matte (Wiese oder Grünfl äche) erreicht. Auf der Wiesenmatte leicht kurz nach links bis zum nächsten plattigen Felsriegel und im Zickzack (bis A/B) hinauf zur großen Terrasse mit Bank und Marterpfahl. Es folgt ein genialer Plattenpanzer mit vielen Trittstiften (A) und danach eine ansteigende Linksquerung in eine Rinne (A/B), an deren Ende sich ein am Fels montierter Bierhahn befindet. Leider ohne Stärkung geht es hinauf zum letzten Band (A), von dem eine kurze, senkrechte Leiter zum Ausstieg in der Nähe einer Fahne führt.
Ja
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.
Vom Parkplatz in Andermatt auf dem Wanderweg zur Teufelsbrücke und von dort vorbei an einem kleinen Buffet zum Suworow-Denkmal absteigen. Gleich hinter dem Monument beginnen die Versicherungen.
Von der Fahne dem Weg nach Südosten folgen und bei der ersten Tafel Richtung Andermatt gehen. Kurz danach kommt ein zweites Hinweisschild, bei dem Bahnfahrer links zum Bahnhof Nätschen abzweigen können (½ Std.) oder gemeinsam mit den Klettersteiggehern, die mit dem Auto angereist sind, zwischen den Lawinen-Verbauungen nach Andermatt absteigen.
Swisstopo 1231 Urseren; 255 T Sustenpass
Klassischer Familienklettersteig, der nie besonders schwer ist. Auf dem Klettersteig gibt es aber keine Fluchtmöglichkeit, das sollte man berücksichtigen, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Wegen der Nähe zur Straße ist der Steig immer sehr gut besucht. Bei Nässe sind die glatten Platten und Graspassagen gefährlich. Achtung: Man parkt den PKW besser in Andermatt - bei der Teufelsbrücke limitierte Parkzeit und auch der Parkraum ist dort begrenzt.
Klettersteig: Mai bis Oktober. Infos unter: www.andermatt.ch, Andermatt Tourismus.
Andreas Jentzsch
Kommentare
AW: Via ferrata Diavolo
Im Gegensatz zur wildromantischen Umgebung an der Teufelsbrücke entpuppt der Steig sich als zahmer Kindersteig. Und wer dachte, die Italiener hätten im 'Sentiero del Colodri' bei Arco die höchstmögliche Menge an Eisen verbaut, liegt falsch. Von 150 mir bekannten Klettersteigen hat keiner so viel Eisen in so kurzen Abständen wie der 'Diavolo'. Er ist also wirklich Kinder-geeignet.
Begleitenden Erwachsenen würde ich allerdings empfehlen, den Nachwuchs in der Ausstiegsleiter mit einem kurzen Seil zu sichern. Das fixe Sicherungsseil hat nämlich keinerlei Zwischenstopper. Wer von der Leiter fällt, landet unweigerlich auf dem harten Felsboden am unteren Ende der Leiter. (Hier sollte der Steigerhalter dringend nachbessern.)
AW: Via ferrata Diavolo
der Steig ist gut versichert,nicht sehr schwer und für Anfänger mit guter Kondition auch machbar.
wer in der Nähe ist sollte auch einen Abstecher in die Göscheneralp machen! (Salbitbrücke,Klettersteige und Klettergärten)