Via Ferrata di Badde Pentumas - Sardinien
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Dier Ferrata Badde Pentumas ist ein sehr beeindruckender Schluchtklettersteig inmitten des Supramonte von Oliena. Wenn man unter dem riesigen Überhang steht, bleibt einem zuerst einmal der Mund weit offen - das soll man direkt durchklettern? Doch diese teilweise sehr ausgesetzte Ferrata führt auf steilen Felsbänder im Zickzack mitten durch einen mächtigen Überhang. Am Ende steht man auf einem schönen Karst-Plateau. An einigen Stellen habt man wirklich viel Luft unter den Füßen. Bei Ausstieg genießt man eine perfekte Aussicht auf das östlich liegende Lanaithotal. Klettersteigbegeisterte, welche in der Gegend Urlaub machen, sollten sich diese Ferrata Gustostückerl nicht entgehen lassen!
1. Teil: Zunächst ein kurzer, glatter Aufschwung (B/C, dann B). Das Seil ist ganz unten nicht fixiert, sondern nur durch den daran montierten großen Ast gespannt. Danach geht man auf einem markanten, breiten, unversicherten Felsband nach rechts. Nach dem ersten Felsband links nach oben über ein kurzes, versichertes Felsstück, anfangs (B/C) danach nur noch (B). Es folgt eine kurze, aber steile und erdige Wegpassage (A, kurz B). Der Pfad führt links weiter zum oberen, zweiten Felsband (dort gibt es auch eine Art Notausstieg; Textilseile und Kletterei 1-2, bei Nässe nicht zu empfehlen!).
2. Teil: Ein Baum, bei dem ein Stein in ein Astloch eingeklemmt ist, kennzeichnet den Beginn der zweiten, versicherten Bandquerung. Anfangs kurz gehen, dann leicht und fast durchgehend versichert (A). Es folgt eine kurze, sehr ausgesetzte Querung (B). Danach wieder leichter (A) bis zu einer weiteren, extrem ausgesetzte Querung (B). Bei dieser Querung besteht die Versicherung nicht mehr aus einem Drahtseil, sondern einer Metallkette. Nach der Querung geht es in die vertikale Schlüsselstelle (C/D), eine nahezu senkrechte Felswand mit einzelnen Trittbügeln. Danach nochmal eine Querung (B) und eine letzte Felsstufe, wieder mit einer Kette gesichert (C und B/C)
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm
Stahlseil, teilweise Kette statt Stahlseil und ungesicherte Gehpassagen. Schlecht zu handhabende Ketten und wenig Trittbügel nur in der Schlüsselstelle und beim Ausstieg.
Eine sehr ausgesetzte Felspassage C/D, C und ein paar mal B/C, meist aber B und leichter. Die Tour ist wegen der großen ausgesetztheit an der Schlüsselstelle nicht für Einstieger zu empfehlen - es kommt an der schweren Stelle auch oft zu Staus.
Vom Parkplatz geht es in Richtung Westen auf einem nicht markierten Pfad im Bereich des Bachbettes in den Wald hinein. Diesem folgt man bis in das Flussbett des Riu su Boccaportu (links führt einmal eine Art Fahrweg hinauf, man bleibt unten im Bachbett). Von dort geht es immer das Flussbett entlang, man kommt zu einer sperrenden Felsstufe (bei einem Klemmblock), diese wird mithilfe eines Fixseiles überwunden. Man gelangt in den Canyon, dort wo dieser breiter wird, ist links ein mächtiger Überhang (roter Fels). Dort im Schutt aufwärts (Steinmännchen), unter dem Überhang nach links zum Einstieg (einem kleinen grünen Punkt an der Wand und der Beschriftung „K13“ gekennzeichnet).
Vom Ausstieg kurz waagrecht über die Felsen, dann entlang der schwachen roten Punktmarkierung (und Steinmännchen) absteigen. Oben über Kartstfels unten dann im Buschwald. Am Ende kommt man wieder in das Bachbett und trifft auf den Zustiegsweg, diesem folgt man bis zum Fahrweg.
Beachte: Kein Einsteiger Klettersteig - die C/D-Passage ist extrem ausgesetzt! Eine Rettung ist wegen des großen Überhanges nicht aus der Luft möglich.
Weder der Zustieg noch Abstiegsweg sind offiziell gekennzeichnet, was dieses Ferrata zu einem einsamen Abenteuer macht.
Achtung: Diese Ferrata ist kein offizieller Klettersteig! Der Klettersteig wurde von lokalen Guides gebaut, die diesen auch zeitweise etwas warten. Die Seilsicherung entspricht aber nicht dem mitteleuropäischen Standard (recht dünnes Seil, Textilseil-Passagen, eher schwache Ankerpunkte). Für Leute mit etwas alpiner Erfahrung ein tolles Abenteuer. - unerfahren Klettersteiggeher buchen diese Tour besser mit lokalem Guide/Führer!
Ein schöner tagesfüllender Ausflug ergibt sich aus einer Kombination dieses Klettersteigs mit einer Wanderung auf den Monte Tiscali. Besonders empfehlenswert ist die Besichtigung einer historischen Nuraghensiedlung in einer Doline nahe dem Gipfel. Die gesamte Tour findet Ihr auf der Webpage von Viktoria Holler: hier
04.01.2019
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Mit dem Auto von Oliena die SP46 in Richtung Osten fahren. Nach ca. 7 km rechts der Beschilderung zum Monte Tiscali folgend, die in das Lanaithotal führt. Die Straße ist anfangs asphaltiert, wird dann schottrig und führt weiter durch die Allee eines gut erkennbaren Olivenhains. Bei einer geht es entweder leicht rechts zur Rifugio Sa‘ Oche oder geradeaus Richtung Tiscali weitergeht. Man fährt geradeaus weiter, nach ein paar hundert Metern bei der ersten Waldausbuchtung auf der rechten Seite befindet sich eine Parkmöglichkeit. Siehe Karte mit Track.
Oliena - 339 m
Parkplatz beim Bachbett - 161 m
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