Via ferrata delle Trincee Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eindrucksvolle Konglomerat-Ferrata im Herzen der Dolomiten! Historisch sehr interessanter Sportklettersteig, der über luftige Grate und durch einen langen Kriegsstollen verläuft. Was diesen Klettersteig von anderen Dolomitensteigen unterscheidet, ist das dunkle Konglomerat, ein glattes und griffarmes Gestein, an das man sich erst gewöhnen muss. Vor allem bei den ersten Klettermetern der Schlüsselstelle (eine glatte und steile Platte) muss man bei großem Andrang etwas Geduld haben. Lohnend ist die Variante auf den Sasso dell‘eremita am Ende des ersten Drittels. Durch die Talnähe und die schnelle Erreichbarkeit ist der Steig auch bei nicht so stabilem Hochdruckwetter interessant und wird gerne als „Sicherheitstour“ statt dem Marmolada Westgrat (Ferrata della Marmolada) gemacht. Vom Ausgangspunkt an der Staumauer bis zum Rückweg auf der südlichen Seite des Fédaiasees eine eindrucksvolle Runde mit schönen Ausblicken auf Sella- und Pordoijoch im Norden und Marmolada im Süden.
Siehe Topo: Vom Einstieg quert (B) man zur glatten Einstiegswand (C/D), über diese erreicht man eine Rissverschneidung (B), die nach oben hin flacher wird (A). Nach einem kurzen Aufschwung (C) kommt eine luftige, aber leichte Plattenquerung (B), die um eine Kante führt (C). In einer weiten Verschneidung aufwärts (B), bis man über Platten den Grat erreicht (A/B). Nach kurzem Auf und Ab (A/B und B) kommt man zur Brücke (A) und trifft nach einer Flachpassage auf ein kurzes Steilstück (C; in diesem Bereich kann man auch ungesichert zum höchsten Punkt La Mesola, 2727 m gelangen), von dem man wieder länger gestuft (B/C) zu einer Scharte absteigt (in der Scharte Fluchtmöglichkeit). Dort zweigt man auch zur Variante auf den Sasso dell‘eremita ab (C, links hinauf und am rechten Seil vom Turm absteigen). Der Weiterweg auf der Hauptferrata führt hinauf zu Stellungen und nach links auf einem Band (A/B) an die Kante. Dort steigt man wieder gestuft, steiler ab (B/C). Auf der Rückseite geht man zu einer Scharte mit großer Stellung. Dann folgt man dem Grat, welcher am Ende etwas versichert ist (bis A/B). Nach einer Gehpassage gelangt man zu einer Rinne (B), geht an alten Stellungen vorbei, bis man auf das erste kurze Stollenloch trifft. Danach an die Südseite (teilweise versichert; bis A) zu einer steilen Felsstufe (B/C), über die man zum ca. 300 m langen Stollen gelangt. Nach dem Stollen erreicht man das Ende des Steiges bei einem Häuschen, dem Biv. Bontadini (2552 m). Von dort kann man den Gipfel der La Mesolina, 2642 m einfach besteigen (kurz A; schöner Wiesengipfel mit guter Aussicht; Abstieg auf dem Aufstiegsweg).
Komplette Klettersteigausrüstung und eine Stirnlampe für den langen Stollen.
Gut mit Stahlseilen versichert - keine Trittstifte vorhanden.
Eine Stelle C/D, einige Passagen B/C (Variante Sasso dell 'eremita C), meist aber um B.
Vom Rifugio E. Castiglioni die Hauptstraße queren und auf dem markierten Weg zur Porta Vescova (2478 m; Seilbahnstation, von Arabba Auffahrt möglich) aufsteigen. Dort nach rechts weiter, etwas auf dem Sentiero del Geologico absteigen, dann unterhalb der Felswände links zum Klettersteig abzweigen. Etwas im Zickzack aufsteigen, der Einstieg ist auf einem kleinen Wiesensattel.
2550 m
Vom Biv. Bontadini (2552 m) auf mark. Weg hinunter zum Rif. Pso Padon (2369 m), dort zweigt man rechts auf den Sentiero Geologico Arabba ab. Bei einer Verzweigung nimmt man den linken Weg (unteren) und gelangt auf diesem wieder zurück zum bekannten Zustiegsweg. Wer von Arabba aus mit der Seilbahn gekommen ist, muss wieder bis zur Bergstation aufsteigen, um mit dieser ins Tal zu fahren.
Man kann natürlich auch gleich hinunter zum Fedaia Stausee absteigen, muss dann aber entlang der Fahrstraße bzw. auf der anderen Seeseite zurück zum Rif. Castiglioni gehen.
Tipp: Nach der Verzweigung des Sentiero Geologico Arabba zweigt auf einem Wiesenflachstück ein unmarkierter Pfad links ab, auf diesem erreicht man den Parkplatz beim Rif. Castiglioni am schnellsten.
Tabacco Nr. 15, Marmolada-Pelmo-Civetta-Moiazzo
Man kann auch vom Pordoijoch über die Kammroute "Alta via del Padon" zusteigen, dann ergibt sich eine Gesamtzeit von über 8 Stunden.
Der Grat ist teilweise recht luftig! Das glatte Vulkangestein ist sehr griffarm; wegen der dunklen Stollen-Abschnitte und der lehmigen Gehpassagen ist der Steig bei Nässe nicht zu empfehlen. Alternativ kann man die Porta de Vescovo auch von Arabba erreichen (über das Skigebiet).
Tipp: Eine schöne Runde ergibt sich, wenn man bei der Oststaumauer (Passhöhe) startet. Man steigt den Weg 699 auf, bis unter dem Rif. Pso. Pandon links der „Sentiero Geologico Arabba“ abzweigt. Auf diesem quert man auf schönen Wiesen mit Marmoladablick zur Porta Vescovo, kurz davor rechts zum Einstieg.
10.08.2020
Axel Jentzch-Rabl
Kommentare
AW: Via ferrata delle Trincee Klettersteig
Wunderschöner Klettersteig mit dauerhaftem Panorama, vielen Höhlen, Tunneln und Ruinen! Bei unserer Tour Ende September waren nur noch 4 Gruppen zu sehen ohne dass es zu Stau kam. Der Aufstieg vom See zum Klettersteig ist zwar recht easy, über die Länge des Steiges ist man aber am Ende doch ganz gut platt (14km und 1100 hm). Würde ich jedem weiter empfehlen.
AW: Via ferrata delle Trincee Klettersteig
Am 27.8.2019: Tourenbeginn um 09:05 Uhr bei 21°C unter wolkenlosem Himmel.
Der Steig ist eine Kombination aus anfänglichem Sportklettersteig und anschließender Kraxelei auf ehemaligem österreichischem Kriegspfad entlang dem Felsgrat Crepes de Padon der Mesola-Felsgruppe. Er bietet nahe Blicke auf die Nordfassade der Marmolada mit ihren kümmerlichen Gletscherresten.
Im Steig vor mir ca. 80 Leute gewesen. Staustellen bin ich an den nicht zu steilen Passagen manchmal frei kletternd umgangen.
Der westliche Gipfel der Mesola-Felskette heißt Bech da Mesdi und ist 2764 m hoch.
Habe keine „D“-schwere Stelle vorgefunden. Die Schwierigkeit des Klettersteigs bewerte ich mit KS 4 (C/D). Möglicherweise wurde die Bewertung „D“ lediglich textlich aus italienischer Skala übernommen, nach welcher „D“ dem KS 4 entspricht. Oder die Bewertung stammt noch aus früheren Zeiten, wo vielleicht weniger Eisenbügel im Fels steckten. Jedenfalls ist der Klettersteig nicht so schwer wie die in Tirol, welche mit „D“ bewertet wurden.
AW: Trincee Klettersteig
Nach 25 Jahren wieder am Ort und ein Stück des Klettersteiges begangen, .. teilweise schon winterliche Bedingungen und recht abenteuerlich, wir waren oben ganz alleine.
Trincee Klettersteig
Sehr schöner Klettersteig. Die D-Stelle ist nicht zu schwer und gut zu gehen. Die Kriegsstollen haben wir leider verpasst. Wir sind nach dem Abstieg vom La Mesola einigen Seilversicherungen auf die "Rückseite" des Gebirgszugs gefolgt, sodass keine Sicht mehr zur Marmolada besteht. Offensichtlich muss man sich hier rechts, auf der Seite der Marmoalda halten, um zu den Krigsstollen zu gelangen. Die Seilversicherungen führen recht abenteuerlich abwärts und enden auf einem Wanderweg. Über diesen gelangt man wieder zurück auf die Marmolada-Seite.