Via ferrata del Portòn

Klettersteig
Mittel
(3)

Toureninfo

Via ferrata del Porton
Diff.
Schwierigkeit C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 280 Hm  /  1500 Hm
1:45 Std.  /  8:30 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Ost
Ausrichtung Ost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Forc. Portòn  (2460 m)
Charakter:

Die Via ferrata del Porton ist neben der Via ferrata Bolver-Lugli der die schwierigste lange Klettersteig in der Pala, der weitere Zustieg schreckt aber die Massen ab. Doch wer sich von der Rosetta oder dem Val Canali zum Rif. Pradidali wagt, wird am Ende mit einzigartigen Ausblicken auf das Traum-Gipfelpaar der Pala, Sass Maor und Cima della Madonna, belohnt. Bis dahin muss man aber noch knapp 300 knackige Klettersteigmeter überwinden, um zur Forc. Porton und danach über die Via ferrata del Velo zum Rifugio Velo, der wohl urigsten Bergsteigerhütte in der Pala, zu gelangen. Mit etwas Glück kann man am Nachmittag noch die Kletterer an der berühmten Schleierkante beobachten. Die Route beim Rif. Velo gehört zu den schönsten Klettertouren der Dolomiten.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Anfangs ein paar Meter über Schrofen zu den ersten Versicherungen emporklettern (Schwierigkeit 1). Es folgt eine steile Klammernserie links der Verschneidung (B). Danach quert der Steig links in die Plattenzone und über Bänder (A/B), bis man sich links der Schluchtkante nähert. An der steiler werdenden Kante wieder mit Hilfe von Klammern, anfangs B dann B/C und schließlich kurz C, hinauf und um die Kante herum. Dort kurz überhängend (Schlüsselstelle C, steil) absteigen und über ein Band zum Schluchtboden queren (A/B). Den Schluchtboden bis auf die andere Seite queren (Steinmänner). Man folgt den Steigspuren ansteigend. Es folgen 2 x Drahtseilpassagen (A/B und A). Weiter oben quert man wieder in die Schlucht und steigt im Gehgelände bis an das Ende der Schlucht (etwa 30 Hm bis zur kurzen senkrechten Leiter) auf. Über die senkrechte Leiter hinauf zur Forc. Portòn; Ende der Versicherungen. Dort kurz zur Wegkreuzung mit Tafel Sent. N. Gusella, Via ferrata del Velo und Ferrata della Vecchia auf 2460 m absteigen.

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung, Helm.

Zustieg zur Wand:

Mit der Seilbahn zur Rosetta auffahren, zur gleichnamigen Hütte queren und auf dem Weg 702 und 715 unter der Pala di San Martino, 2982 m, zum Passo di Ball, 2443 m, queren. Auf der anderen Seite in 15 Min. südöstlich zum Rif. Pradidali, 2278 m, absteigen. Von der Hütte in weiteren 15 Min. in südwestlicher Richtung über einen Rücken und eine Schlucht zum Einstieg (N46.24217, E11.85152). Das Rif. Pradidali erreicht man auch in 3 Std. vom Rif. Cant del Gal im Val Canali (2 ½ Std.).

Höhe Einstieg: 

2225 m

Abstieg:

Es gibt einige Möglichkeiten: Der kürzeste Weg führt von der Forc. Portòn

auf dem Weg 739b (Ferrata della Vecchia, B, alte und von oben schwierig zu fi ndende

Versicherungen – Topo siehe Sentiero N.Gusella) hinunter zum Weg 721, dem man nach San Martino zurück folgt. (3½ Std.) Man kann aber auch links über die Via ferrata del Velo (Details siehe dort) zum Rif. Velo queren, von dort (gestärkt) über den Weg 721 nach San Martino absteigen (gesamt 4¼ Std.) oder über den Sentiero Camillo de Paoli (Weg 734 im obersten Teil auf ca. 100 Hm versichert (A)) über Prati Fosne nach Fiera di Primiero, 4 ¼ Std. Wer vom Val Canali kommt, übernachtet am besten in der urigen Bergsteigerhütte und steigt am nächsten Tag auf dem Sentiero Camillo de Paoli (Weg 734 im obersten Teil auf ca. 100 Hm versichert (A)) über Prati Fosne oder auf dem Sentiero attrezzato Dino Buzzati bzw. auf dem Sentiero Cacciatore (Details siehe dort!) zum Rif. Cant del Gal ab.

Kartenmaterial:

Tabacco WK 022, Pale di San Martino; Kompass WK 76, Pale di San Martino

Bemerkungen:

In der Schlucht Steinschlaggefahr; im Frühjahr oft Restschnee! Trittsicherheit! Wer zur Bergstation der Rosetta Seilbahn bzw. auf das Plateau zum Rifugio Rosetta zurück möchte, geht am schnellsten von der Forc. Portòn über den Sentiero N. Gusella (Details siehe dort) zum Passo di Ball und auf den Wegen 715 und 702 zurück.

Infostand: 

01.07.2014

Autor: 

Andreas Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (10)

Kommentare

05.10.2021 - 22:10

AW: Via ferrata del Portòn

Hallo,

Ich habe mit meiner Partnerin Ende Sept. 2021 den Klettersteig sowie weitere nahgelegen durchstiegen. Der Porton war dabei für uns das absolute Highlight! Großartige Arbeit von bergsteigen.com die mit den Infos das überhaupt ermöglichen.

Allerdings verstehe ich die Bewertung "Absicherung" so, ob der Steig beispielsweise durchgehend gesichert ist, und man sich jederzeit sicher fühlt. Es sind hier 4 Sterne vergeben. Das mag für den eigentlich Steig gelten. Aber In der Geröllrinne ist man eine weitgehend ungesichert unterwegs (ca. 50m, sehr steil, Geröllweg). Es findet sich lediglich das Wörtchen "Trittsicherheit" bei den Bermerkungen.

Obwohl ich mit meiner Partnerin sicherlich 15 Steige um C herum gemacht habe, war sie mental im Porton definitiv am Limit / minutenlang blockiert. Jeder empfindet die Steige anderst, Tagesform usw. und man sollte eine Einzelerfahrung nicht überbewerten. Aber vieleicht sollte man die Bewertung für die "Absicherung" auf beispielsweise 2-X reduzieren.

Für die Anfänger unter uns würde ich die geforderte Trittsicherheit wie folgt übersetzen: Wer einen A/B Steig nicht ohne eine Sicherung mit gutem Gefühl durchsteigen kann, kann in der Geröllrinne Probleme bekommen.

Die gleichen Aussagen gelten gilt für den "Nico Gusella", dort wird aber deutlicher gewarnt, und es sind nur 2-X vergeben.

Schwache Geher sollten den "Nico Gusella" und der "Porton" sollten besser von unten nach oben durchsteigen (im Uhrzeigersinn), da die Geröllpassagen beim absteigen deutlich mehr Trittsicherheit erfordern.

Trotz allem: Danke ich dem Autor für seine Top-Arbeit!

Gruß Stefan

13.05.2023 - 17:37

AW: AW: Via ferrata del Portòn

sehr hilfreich die Bemerkung über die Absicherung...hast du zufällig tatsächlich gemessene Höhenmeter (mit barometrischem Höhenmesser), weil die weichen in 4 Planern um ein paar hundert (!) Meter ab.

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