Via ferrata Aldo Roghel - Via ferrata Cengia Gabriella
Toureninfo

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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Großartige Klettersteigkombination in den Sextenern - Die Via ferrata Roghel verbindet gemeinsam mit der Via ferrata Cengia Gabriella, auch Gabriellaband genannt, das Rifugio Berti al Popera mit dem Rifugio Carducci. Am Folgetag kann man die Tour mit dem Alpinisteig und der Rotwand Überschreitung zu einer der schönsten Dolomitenrunden, dem „Giro del Gruppo Popera“ ausbauen. Die knackigsten Passagen warten gleich im Aufstiegsteil der Ferrata Roghel. Das Gabriella Band schlängelt sich in gewohnter Dolomitenmanier um den Monte Giralba herum und bietet neben vielen Gehpassagen mit interessanten Klettersteigstellen auch tolle Fotomotive!
siehe Topo!
Via ferrata Aldo Roghel: Vom Einstieg (oft noch etwas Restschnee) über Platten (B) und eine mit Trittstiften gesicherte Wand (B) auf das Band unterhalb der Schlucht, die von der Forc. tra le Guglie hinunterzieht. Dann rechts der Schlucht immer schwieriger werdend (zuerst B/C, dann C/D) hinauf zu einem markanten Klemmblock, davor wieder eine glatte Wandstelle (C/D). Anschließend über leichtere Platten (B) hinauf in die Forc. tra le Guglie, 2570 m. Von der Scharte folgt man auf der Westseite einem rinnenähnlichen Band (A) hinab, bis der Weg wieder nach rechts über Plattenwände (A u. A/B) in eine Schlucht führt. Man geht nicht in die Schlucht, sondern steigt links davon über Platten (bis B) weiter ab. Zuletzt muss man in die Schlucht abklettern (1) und trifft auf steile Altschneefelder, die am Schluchtrand überwunden werden. Im Geröllkar führt der Weg anfangs waagrecht zum Talboden. Dort geht der Weg 109 hinunter zum bereits sichtbaren Biv. Battaglione Cadore, 2219 m. Man hält sich jedoch rechts und steigt auf dem Weg 110 zu den Versicherungen der Via ferrata Cengia Gabriella auf. Einstiegskoordinaten: N46.62010 E12.39318. Leicht versichert (A u. A/B) wird die Felsstufe zur Cengia Gabriella überwunden. Auf dem Band geht es über teils kurze exponierte, versicherte (A) Stellen und unter einem Überhang zu einem Wiesenabsatz mit Spalt. Auf der anderen Seite des Spalts über die Felswand (A/B) zu einem Eck und rechts durch eine steile Verschneidung (Schlüsselstelle B/C) zu einer weiteren Felswand, die man links zu einer Rinne überquert (A u. A/B). Durch die Rinne (A) auf ein weiteres großes Band, diesem ca. 600 m auf Gehgelände folgen, bis der Weg links hinunter weist (N 46.61391 E 12.38461). Im Zickzack anfangs A, später B zu einer Rinne zwischen einem vorgelagerten Felsen hinunter. Nicht durch die Rinne (alter steinschlaggefährdeter Abstieg) sondern links bei Versicherungen durch die gestufte Wand (A/B) und ein Band zum Ende des Steiges absteigen. Weiter auf dem Weg 110 zum Rif. Carducci, 2297 m (30 Min.).
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm.
Auf dem Weg 101 zum Rifugio Berti al Popera (1 Std.) und links dem Weg 152 ca. 200 m folgen, bis rechts (alte Holztafel; N46.62861 E12.40620) der Weg 109 steil über ein Geröllfeld zum Einstieg hinaufführt. Bevor es losgeht, muss man durch eine markante erdige Rinne zu den Felsen hinauf (45 Min. ab Hütte, Einstieg auf 2350 m).
2200 m
Über Weg 101 ins Fischleintal oder Weg 103 ins Ansiei Tal absteigen; oder nächtigen und die Sextener Runde mit Alpinisteig und Rotwand anhängen.
Tabacco WK 010, Sextener Dolomiten; Kompass, WK 57, Bruneck-Toblach
Lässt sich mit dem Alpinisteig zum „Giro del Gruppo Popera“ - einer großartigen Sextener-Dolomitenrunde - verbinden. Konditionstiger können am zweiten Tag auch die Ferrata Zandonella und den Südostabstieg anhängen.
01.08.2004
Andreas Jentzsch
Kommentare
AW: Via ferrata Aldo Roghel - Via ferrata Cengia Gabriella
Am 15.8.: Umrundung der Rotwand u, Hochbrunner Schneid: Tourenbeginn am Kreuzbergpass um 03:35 Uhr bei 12°C. zur Rif. Carducci. Im Alpinisteig gab es noch 4 bombenfeste kurze Altschneefelder, die zu queren waren. Vorletztes in einer Felsbucht war mit einem Textilseil gesichert. Das letzte in dem spektakulären Spalt, in welchem sogar das vorheige Textilseil vom Schnee noch nicht freigegeben war, hatte noch mal ein neues darüber hängen. Zwar hatte ich Steigeisen dabei (wegen geplanter Fortsetzung über die Ferrata Roghel), benötigte diese aber hier nicht, dank vorhandener Halteseile.
Fortsetzung der Tour nach kurzer Pause ab 10:50 Uhr über die Via Ferrata Cengia Gabriella und Via Ferrata Roghel Sud + Nord über die Rif. al Popera A. Berti und Rif. Selvapiana I. Lunelli zurück zum Kreuzbergpass.
Die Umrundung der Hochbrunner Schneid, des Elfers und der Sextener Rotwand über 3 Klettersteige ist eine sehr lange Tour (18 Std.), auf der es nur am Anfang und am Ende Wasserquellen gibt. Insofern bietet sich an, die Tour auf 2 Tage aufzuteilen und bei der Carducci-Hütte zu übernachten. Zuvor (wenn man diese Laufrichtung wählt) könnte man am Kreuzbergpass beginnend sogar noch die Rotwand überschreiten und Via Ferrata Zandonella Süd hinab und zur Sentinella-Scharte hinauf und über den Klettersteig Sentinella-Nord (Weg-Nr. 101) zum Alpinisteig absteigen.
Am Ende der Ferrata Cengia Gabriella oberhalb des Bivacco begegnete mir ein südtiroler Trailrunner, der diese Route das 5. Mal lief. Er bestätigte mir, dass der Nordabstieg von der Forcella delle Guglie schneefrei wäre, über die er kam.
Sicherheitshalber hatte ich die Steigeisen allerdings dabei, weil ich 3 Tage vorher von der A. Berti-Hütte mir die Nordseite anschaute und oben ein Firnfeld sah. In die Schlucht kann man von der Hütte aus, oder von unten her jedoch nicht einblicken, welcher Zustand in der Schlucht herrscht. Insofern wäre es vorteilhafter, man läuft die Tour in umgekehrter Richtung. Dann hat man nicht nur den schweren Teil im Aufstieg, sondern kann ggfs. den Aufstieg abbrechen am Anfang der Tour.
Exakt im Sattel delle Guglie passierte es dann: Vom linken Bergschuh scherte die Vibram-Sohle komplett ab bei einem Reibungstritt. Nordseitiger Abstieg und Rückweg dann auf der PUR-Zwischenschicht. Am trockenen Fels hält die Zwischenschicht noch einigermaßen. Zu allem Übel zog dann am Abend Gewitter auf. Ab Rif. Lunelli dann bis zum Kreuzbergpass im Regen. Da entwickelte sich die Sohle zum Schwamm. Wegen dem Gewitter zog ich es vor, nicht über den Sattel Plan della Biscia zu laufen (Weg Nr. 171), sondern Weg Nr. 155 östlich herum durch den Wald.