Stuller Wasserfall Klettersteig
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Stuller Wasserfall Klettersteig ist eine gewaltige Ferrata direkt neben einem tosenden Wasserfall und noch dazu an einer sonnigen Südwand - was will man mehr. Im Passeiertal, unweit der kleinen Ortschaft Moos, stürzt der Wasserfall von Stuls in zwei Kaskaden hinunter zum Passer Bach - der Sturzbach gehört zu den höchsten Wasserfällen in Italien. Die Ferrata wurde geschickt in Teilen angelegt, wobei man auch drei sehr schwere Varianten - die dritte Variante führt direkt zur Wasserfallkante - klettern kann. Beim Klettersteig wechseln leichte Wand- und Gehpassagen mit schönen vertikalen und sogar kurz überhängenden Passagen. Gesamt eine gelungene Steiganlage, ein toller Südtirol-Klassiker!
Siehe Topo. Diese Toposkizze ist anfangs nur den Kunden unserer Klettersteigführer bzw. Touren-App vorhalten, da diese Klettersteiggeher uns durch den Kauf unserer Produkte dankenswerterweise unterstützen.
Teil 1: Gemächlich durch einen Spalt (A/B) und an vielen Klammern die erste Felsstufe im Zickzack hinauf (B). Ein langes Querband (A) führt zu einer kurzen plattigen Stelle (B/C). Es folgt Gehgelände. Teil 2: In einer Rinne (B) zu kurzen Stufen (C), dann eine leichte (max. A/B) Querung nach rechts. Über eine Stufe (C) kommt man zu einer kurzen überhängenden Passage (D). Leicht (A und B) links weiter aufsteigen. Teil 3: Nach einer steilen Stufe (C) erreicht man eine Abzweigung. Die linke, leichte Variante führt steil (B/C), vorbei an einer Bank, hinauf zum E5 Weitwanderweg. Man quert bei beiden Varianten einen Forstweg (E5 Weitwanderweg - Abstieg) und erreicht den letzten Aufschwung. Teil 4: Steil im Zickzack (B/C) hinauf zu einer Rampe (B/C und B) und weiter zur Wiese. Entlang des Stahlseils bis zum Ende des Klettersteiges beim Bach (unbedingt beim Seil bleiben).
Varianten V1 bis V3: In V1 sind zwei Überhänge zu meistern, der erste ist D/E, der zweite Überhang ist E. In V2 geht es anfangs gemäßigt dahin (C/D), man sieht aber rechts oben immer schon, was einen erwartet. Ein mächtiger, langer Überhang muss bezwungen werden. Wenn man diesen Überhang ohne zu rasten durchklettert - ein forderndes Ausdauer-Problem und glatt E/F! V3 ist dann die "alte" E-Varianten direkt zur Abbruchkante des Wasserfalls. Da man schon müde Arme von den unteren V-Varianten hat, ist es oben noch einmal fordernd bis E. Über die letzte Wandstufe klettert man auf der Normalroute - siehe oben Teil 4.
Video untere E-Stelle:
TVB Passeiertal
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm. Für die extrem schweren V-Varianten eine Rastschlinge und evtl. ein Sicherungsseil.
Gut mit Stahlseil und Trittbügeln versichert.
Eine Stelle D, sonst leichter. Achtung: Die drei extrem schweren V-Varianten (E, E/F und E) sind wirklich nur für nur Experten anzuraten!
Vom Ort hinunter zur Kirche und auf dem Wanderweg in Richtung St. Leonhard bis zum Ortsteil Aue. Dort gelangt man zur Staatsstraße und geht außen an der Galerie entlang. Auf einer Metalltreppe erreicht man das Galerie-Dach und kommt durch eine Eisenröhre zum Zustiegspfad. Auf diesem hinauf bis zum Einstieg des Klettersteiges. Die V-Varinate beginnt rechts vom Normaleinstieg (Rucksackzugseil rechts vom V-Einstieg, man klettert nicht mit dem Rucksack durch den engen Spalt, sondern zieht diesen mit einem Seil nach!).
Vom Ende der Seilsicherung entlang des Baches hinauf zum Stulser Ortsteil Egger. Von Wegerhof oberhalb der Straße auf dem Wanderweg 10A in Richtung Moos gehen. Der Weg 10A erreicht wieder die Straße, zweigt dann erneut links hinunter nach Moos ab. Unten im Moos zurück zum Ausgangspunkt.
Kompass WK 044, Passeiertal/Val Passiri
Der normale Klettersteig hat im zweiten Teil, bis zur Weggabelung, nur eine D-Passage. Achtung: Die drei extrem schweren V-Varianten (E, E/F und E) sind wirklich nur für absolute Profis! Beim Einstieg von V1 ist rechts ein Rucksackzugseil (man klettert ohne Rucksack durch den engen Spalt und zieht diesen nach). Vor allem im Frühjahr stürzt viel Wasser die Felswand hinunter - je nach Windstärke kann vor allem Teil 2 eine feuchte Angelegenheit werden. Die Route ist sehr lang und im Sommer wird es an der Felswand meist sehr heiß (Südwand).
Tipp: Wer in der Gegend ist, kann am südlichen Ortsrand von St. Leonhard im Passeier, dem Heimatort des berühmten Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer, das Museum und Geburtshaus (Sandwirt) besichtigen. Das Museum liegt direkt an der SS44 - Infos im Internet unter: www.museum.passeier.it
23.05.2023
Axel Jentzsch-Rabl und Dieter Wissekal
Ausgangspunkt / Anfahrt
Im Sommer kann man von Norden über das Timmelsjoch anreisen. In der Regel fährt man über den Brenner und den Jaufenpass nach St. Leonhard im Passeiertal, von dort weiter nach Moos. Von Süden kommt man von Meran. Öffis: Mit der Bahn nach Sterzing oder Meran und weiter mit dem Bus.
Moos im Passeiertal - 1007 m
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