Sentiero Bocchette Alte
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Das vertikale Highlight der Brentadurchquerung ist der Sentiero Bocchette Alte. Bei einem ständigen auf und Ab über ausgesetzte Leitern und schöne Querpassagen auf den "Brentabändern" kommt Dolomitenfeeling der Extraklasse auf! Zum Rifugio Alimonta kann man am Ende des Steiges über gut gesicherte Leiterpassagen absteigen.
Vom Einstieg steigt man zuerst gestuft (A/B) über Absätze bis zu einer langen Leiter (A/B). Danach wechseln kurze, tlw. recht steile Stufen (bis B/C) mit Leitern, die zum sog. Garbari-Band führen, knapp unter der 3000er Marke. Über Bandsysteme (A) und Schrofen (1-, bei Schnee heikel!) erreicht man das Ende des Bandes und steigt über eine Leiternrinne (B) in eine Schlucht (Rinne, im Frühsommer bei Schneeresten heikel - siehe Topo) ab. Danach über Bänder (A) bis zum höchsten Punkt (3020 m), dort über Leitern (B) bis zu einem Spreizschritt (A/B). Danach steigt man über die lange Leiter „Scala degli Amici“ (Leiter der Freundschaft) auf und vom Plateau auf 3004 m gestuft, aber nicht allzu schwierig (bis B) zu einem Band ab. Eine Querung und Leitern (bis B) leiten den Abstieg ein. Eine Leiter nach der anderen (B) wird bis zur Abzweigung in die Bocca dei Massodi (Tafel) abgestiegen. Dort zwei Möglichkeiten:
1) Sent. Umberto Quintavalle: Ausgesetzt (C) in die enge Scharte und auf der anderen Seite über eine Leiter (B) auf ein Schuttplateau, von diesem zum Rand des Sfulmini Gletschers absteigen (Stellen B, viel gehen).
2) Sentiero Oliva Detassis: Von der Tafel sehr steil über eine fast 100 Hm lange Leiternreihe abwärts. Die steilste Leiter ist die Scala degli Dei (C) „Götterleiter“, viele Leitern B, dazwischen gibt es auch die eine oder andere Rastposition. Der kühne Abstieg endet bei einem Spalt.
Teilabschnitte der Brentadurchquerung Bocchette Weg (mit Toposkizzen):
Sentiero Alfredo Benini - Tag 1
Sentiero Bocchette Alte - Tag 2 (Tag 1 und 2 kann man gut zusammen legen.)
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm.
Die Bocca d. Tuckett wird vom Rif. Tuckett erreicht (in 2 Std. steigt man über den Giro del Brenta - Weg 316 - zum Rif. Tuckett). Vom Rif. Tuckett in einer Stunde auf dem Weg 303 zum Einstieg in der Bocca d. Tuckett. Alternativzustieg über den Sentiero Benini (siehe dort; 3 Stunden). Das Rif. Tuckett erreicht man auch vom Tal, Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Rif. Vallesinella (1¾ Std./760 Hm).
Je nachdem welchen Weiterweg man von der Bocca dei Massodi gewählt hat, steigt man entweder auf dem Weg 396 (Sent. O. Detassis, danach 20 Min. bis zum Rif.) oder auf dem Weg 323 (Weg zum Rand des Sfulmini Gletschers, dort 35 Min. bis zum Rif.) ohne Gletscherberührung zum Rif. Alimonta ab.
AV-Karte Nr. 51, Brentagruppe; Kompass WK 73, Gruppo di Brenta
Ernste Klettersteigunternehmung - am Ende wählt man je nach Kraftreserven entweder den direkten Detassis Abstieg oder die etwas längere, aber nicht ganz so anstrengende Variante zum Sfulmini Gletscher. Vor allem bei diesem Teil spielt das Wetter eine entscheidende Rolle: Bei Nässe oder Schnee tlw. heikle Passagen, auch die Leitern sind naturgemäß rutschiger. Der Aufstieg zur Cima Brenta sollte nur von guten Alpinkletterern gewagt werden (bis 2-, evtl. Firnfelder, Abzweigung beim Garbari-Band). Beliebte Runden: Rif. Tuckett - Sent. O. Detassis - Sent. U. Quintavalle - Rif. Tuckett, ca. 3½ - 4 Std. oder Rif. Tuckett - Bocchette Alte und Bocchette Centrale zum Rif. Pedrotti, ca. 8 Std. bzw. Grostè Pass - Sent. Benini - Bocchette Alte - Rif. Alimonta, ca. 8½ Std.. Nachbarklettersteige: Sentiero SOSAT, Zustieg zwischen Rif. Brentei und Rif. Alimonta.
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der Autobahn A22 bis zur Ausfahrt „San Michele a. A. - Mezzocorona“, dann auf der SS43 und SS42 bis Dimaro. Dort zweigt man links auf die SS239 nach Madonna di Campiglio ab. Parken bei der Grostè Seilbahn (gebührenpflichtig).
Madonna di Campiglio - 1522 m
Rif. Tuckett, 2272 m bzw. Bergstation Grostè Seilbahn, 2446 m
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