Sassariente und Via Alta della Verzasca

Die Via Alta della Verzasca ist zwar keine echte Ferrata, aber eine mehrtägige anspruchsvolle Bergwanderung entlang der Gipfel, welche das Verzascatal von der Leventina und der Riviera trennen. Die Route verbindet fünf alpine Schutzhütten in vier Tagesetappen. Start ist die Capanna Borgna, die man klassisch von Mornera oder über den Sassariente erreichen kann. Beim Sassariente befi ndet sich ein netter Steig und die ca. 1 km lange Polenmauer. Danach geht es von Hütte zu Hütte, stets dem teils anspruchsvollen Grat entlang - nichts für den reinen Klettersteiggeher. Die exponierten Stellen sind nur mit ein paar Seilhilfen und Trittstiften gesichert. Der Sassariente kann natürlich auch als Tagestour gemacht werden.

1. Tag: a) Monti di Motti – Sassariente – Capanna Borgna , 9 km, 1100 Hm Aufstieg, 6 Std. b) Berzona – Lignasca – Sassariente – Capanna Borgna, 11 km, 1600 Hm, 8 Std. c) Mornera – Capanna Borgna, 900 Hm, 4,5 Std. Wir empfehlen den Zustieg über den Sassariente mit der anschließenden Polenmauer. Sassariente, 1768 m – Cima di Sassello, 1890m – Forcola, 1709 m – Capanna Borgna. 2. Tag: Capanna Borgna – Alpe Fümegna, 10 km, 600 Hm, 8 Std.: Poncione di Piotta, 2439 m – Poncione dei Laghetti, 2445 m – Poncione del Vènn, 2477 m – Capanna Cornavòsa, 1991 m (wo man auch übernachten kann) – Alpe Fümegna, 1810 m. 3. Tag: Alpe Fümegna – Capanna d‘Efra, 11 km, 750 Hm, 7 Std: Cima di Rierna, 2461 m – Cima di Gagnone, 2518 m – Capanna d‘Efra. 4. Tag: Capanna d‘Efra – Capanna Cógnora, 8,6 km, 750 Hm, 8 Std.: Pizzo Cramosino, 2718 m – Madom Gröss, 2741 m – Pizzo di Mezzodì, 2708 m – Capanna Cógnora. 5. Tag: Capanna Cógnora-Capanna Barone, 7,4 km, 800 Hm, 4 Std.: Der kürzeste Weg ohne Gipfelberührung: Passo di Piatto über die Südfl anken der Gipfel zur Capanna Barone. Schwierige Variante.: Ab Passo di Piatto über Pizzo dei Laghetti, 2443 m – Pizzo della Bedéia, 2666 m. Kletterei bis Schwierigkeitsgrad II, keine Seilversicherungen. 6. Tag: Capanna Barone – Sonogno, 1250 Hm, 3½ Std. Von Sonogno fährt ein Bus zurück nach Bellinzona.

Klettersteigausrüstung ist grundsätzlich nicht erforderlich bzw. sinnvoll einsetzbar. Für Ungeübte ist aber wegen der Kletterstellen ein Sicherungsseil nötig.

Siehe Routenbeschreibung

Siehe Routenbeschreibung

Cartina della società Escursionistica Verzaschese 1996 (mit Beschreibung)

Die Route ist sehr gut weiß/blau/weiß markiert und beschriftet. Alle Hütten sind bis auf die Alpe Fümegna nicht bewirtschaftet, aber sehr gut ausgestattet mit modernem Gasherd und Getränken. Statt auf der Alpe Fümegna kann man (bereits 1½ Std. davor) auf der neuen Capanna Cornavòsa übernachten. Die Tagesetappen 2, 3 und die Gipfelvariante am 5. Tag sind sehr schwierig, d.h. Klettern bis Schwierigkeitsgrad 2. Einzelne Seile und Stifte helfen über exponierte Stellen. Der Aufstieg auf den Sassariente ist leicht (Stufen). Zur Polenmauer gelangt man (nicht markiert), indem man nach dem Sassariente dem Weg nach Osten folgt und bevor dieser nach Monti della Gana hinunterführt, oberhalb eines Kahlschlags, links zum Grat aufsteigen. Die Tour nur bei sehr stabilem Hochdruckwetter machen. Man kann von jeder Hütte ins Tal absteigen (bis zu 4 Std.!).