Ferrata Rio Secco - Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Rio Secco ist ein sehr schöner Canyon-Klettersteig, der deutlich besser ist, als es auf den ersten Blick aussieht. Der Steig verläuft immer rechts oder links eines tiefen Canyons und hat zahlreiche kurze knackige Steilstufen. Highlight ist aber die "Steinmännchen-Siedlung" im oberen Teil der Schlucht. Eine Begehung ist im Herbst zu empfehlen, da man zu dieser Zeit nicht nass wird. Im Frühjahr führt der Canyon Wasser - zum Teil recht viel - die Steinmännchen vom Vorjahr sind weggespült.
Diese Ferrata gehört zum sogenannten Ferrata-Bermuda-Dreieck im Etschtal, das sind drei Wasser-Schlucht-Klettersteige (Ferrata Burrono Giovanelli, Ferrata Rio Secco, Ferrata Val del Ri) auf engstem Raum - bei denen es bei einem Gewitter-Sturm extrem ungemütlich wird.
Vom Anseilpunkt hinab in den Canyon (A) und zum ersten Steilstück (B/C), dann fl acher (B) in den nächsten Gumpen. Dort ist wieder eine Steilpassage (B/C), die nach einem Flachstück (A) in eine rinnenartige Verschneidung (B/C) führt. Beim Ausstieg aus der Verschneidung kommt man zum Aussichtsplatz „Belvedere“, von diesem etwas aufwärts und in den Canyon zurück (A). Nach einer kurzen steilen Wandpassage (B, dann B/C) steigt man auf der anderen Seite aus (A) und folgt kurz dem Weg zum neuerlichen Einstieg in die Schlucht. Dann folgt eine kraftraubende Querung (B/C), die in den nächsten Gumpen führt. Dort sehr steil (C; Gumpenstelle) aufwärts zu einer steilen Kante (C), die in den breiten Schluchtabschnitt leitet. Dort ist links ein Notausstieg (Wegweiser), man folgt aber rechts der Markierung (kurz A und B) und kommt in die „Steinmännchen-Siedlung“. Nach der Errichtung eines eigenen Steinmannes geht es steil am rechten Rand weiter (B/C, diese Passage kann man rechts im Wald umgehen) und man gelangt nach einer Flachpassage (B) zur Höhle (Steigbuch). Es folgt eine steile Passage ohne Klammern (C), danach kurz leichter (B). Mann erreicht die große Grotte und steigt an deren rechten Rand steiler (B/C) zum Ausstieg bei einem großen, runden Block.
Komplettes Klettersteigset und Helm - für Kinder ein Sicherungseil.
Der Steig und auch der Abstieg sind gut mit Drahtseilen, Trittstiften und einigen Klammern versichert.
Kurze Stellen C, meist um B/C und B.
Vom Parkplatz kommt man auf der anderen Straßenseite zu einer Kapelle. Gleich hinter dem Kirchlein führt ein markierter Steig (Hinweistafel) durch Buschwerk hinauf zu einer Holzbank. Bei der Bank wird angeseilt und nach ein paar Schritten erreicht man die dahinter beginnenden Drahtseile.
340 m
Vom großen Block (Steigende) einige Meter der Schlucht folgen, bis links ein markierter Steig aus der Schlucht herausführt. Diesem folgt man bis zu einem Wegweiser (590 m) und wählt dann je nach Abstieg den Weiterweg. Entweder oben links über den westseitigen Abstieg (tlw. versichert; B, eine steile Leiter!) direkt zum Parkplatz hinunter, oder oben bei der Abzweigung nach rechts und südseitig zum nächsten Dorf (Faedo) und dann auf Feldwegen - vorbei an einem schönen Landsitz (Monreale) - zurück zum Ausgangspunkt (etwas länger, jedoch schöner und vor allem sonnig; ca. 1½ Std.).
Tabacco Nr. 7, Val di Fiemme - Strade del Vino
Sehr schöne originelle Steiganlage. Im Frühjahr bei Sturzwasser ist eine Begehung nicht ungefährlich bzw. sogar unmöglich, da man diverse Gumpen (in denen dann Wasser ist) queren muss; nach starken Regenfällen verwandelt sich die Schlucht in einen gefährlichen Sturzbach!
16.04.2015
A. Jentzsch-Rabl u. D. Wissekal
Kommentare
Immer wieder schön!
Wie haben den Klettersteig heute gemacht. Er war trotz Regen in den letzten Tagen und der Nacht zuvor trocken. Auch die Wanderwege rundum waren trocken.
Der Klettersteig ist ein echter Klassiker und auch nach mehreren Besuchen bzw. für erfahrene Klettersteig-fans immer wieder schön, zumal er auch sehr kletterintensiv ist.
Handschuhe sind daher ein Muss!
Auch für Anfänger geeigenet, sofern diese schwindelfrei sind, denn es sind auch einige Stellen dabei, in denen etwas Geschick und Armkraft gefragt sind.
Wer Zeit hat, sollte als Abstieg die Panoramavariante durch das süße Dorf Faedo nehmen (Dauer max. 2 h)
AW: Rio Secco
Wir sind den Klettersteig heute (Ende August 2021) gegangen. Sehr Sehr schöne Schlucht und viel Schatten. Die Landschaft / Schlucht ist sehr typusch für die Region und meiner Meinung schon etwas Besonderes. Hat mich an den Schluchten Klettersteig nördlich des Gardasees bei Dro/Drena erinnet. Dieser (Dro) ist aber wesentlich kürzer und der Abstieg ist leichter. Keine Unwetterschäden mehr zu sehen, das Video in Facebook ist sehr beeindruckend, was da Anfang August für Wassermassen durchgerauscht sind.Wir würden den Klettersteig nur mit B/C bewerten, für den sehr steilen und ausgesetzten Abstieg ist Trittsicherheit und Konzentration notwendig.
AW: Rio Secco
Wir sind ihn heute gegangen, war alles staubtrocken. Schöner Klettersteig, landachaftlich swhr fein.....
AW: Rio Secco
AW: Rio Secco
Ich war letzte Woche mit meinem Sohn ( 15Jahre ) zum ersten mal auf diesem Steig. Da es in dieser Ecke von Südtirol nicht viel Auswahl an Steigen gibt, sollte man auch den weniger Geübten etwas mehr Toleranz entgegen bringen und selbstverständlich auch an die vielen Ehrenamtlichen der Bergrettung denken die immer wieder ihre Freizeit opfern müssen. Die Fleimstaler bieten ausserden noch viele Ausbaumöglichkeiten für weitere rassige kurze Sportklettersteige für die Profis. Wer echte Herausforderungen sucht, für den sind die Dolomiten ja ganz in der Nähe. Dort war ich in jüngeren Jahren viel unterwegs und habe mir auch sehr schwierige Steige vorgenommen. Ausserdem war ich damals auch gewohnt mit Seil im Vorstieg bis zum 5. Grad zu klettern. Alles zu seiner Zeit, wie man so schön sagt !! Sollten jemand die Steigbügel am Secco stören, der braucht sie ja nicht zu benutzen, sondern benutzt nur natürliche Griffe und Tritte wie beim Freiklettern üblich. Ein mancher Profi merkt dann aber schnell wie man bei dem abgespeckten und glatten Fels und bei Nässe gerne doch mal danach greift.
*acute*
*help*
AW: Rio Secco
Anscheinend ist der Trend der schwierigen Klettersteige vorbei. Höchstens noch bei kurzen Zusatzvarianten. Soll ja keine Kritik sein. Man ist halt draufgekommen das schwierige Klettersteige nur ein bestimmtes Klientel anlocken. Die Masse kommt so wie z.b. beim Drachenwand- oder Attersee Klettersteig bei einer Schwierigkeitsstufe von C/D. Allerdings wird die Unsitte schwierige Klettersteige im Nachhinein zu entschärfen, doch etwas übertrieben. Der Rio Secco war im ursprünglichen Zustand doch wirklich ein lässiger Steig. Und ich bin froh Ihn da noch begangen zu haben. Ein weiterer Klettersteig der ebenfalls entschärft wurde und mir im Moment noch einfällt wäre der Seewand Klettersteig. Er gehört zwar immer noch zu meinen Lieblingssteigen aber ein D/E würde ich bei ihm nicht mehr entdecken. Höchstens noch wegen seiner Länge. In Einzelpassagen nur mehr bis maximal D. In den ersten Jahren war das ein lupenreiner E Klettersteig. Bei dieser Entschärfung dürfte aber auch die Bergrettung mitgeholfen haben. Was ich auch verstehen kann. Wer hat schon Lust wegen sich immer wieder überschätzenden Tschechengruppen dauernd Einsätze fliegen zu müssen. Hierzu eine Anregung an Axel solche im Nachhinein präparierte Steige entsprechend neu zu bewerten. Glücklicherweise gibt es aber auch noch Klettersteige die aus den verschiedensten Gründen fast überhaupt keine Steighilfen aufweisen und auch im Nachhinein nicht verändert werden. Z.b. der Säuleck Klettersteig. Da macht das Klettersteiggehen noch richtig Spaß.
lg Robert
AW: Rio Secco
wie Du schreibst: Die Bergretter vor Ort, egal wo, aber vor allem bei den Modesteigen sind es leid, jedes schöne WE opfern zu müssen, um überforderte KS-Geher rausholen zu müssen.
Und des san überwiegend koane Tschechen ...
AW: Rio Secco
Hast recht. Eh nicht nur Tschechen. Aber ich hatte einfach so viele unangenehme Erfahrungen mit diesen Landsleuten erleben dürfen, das ich mir das nicht verkneifen konnte. Gerade bei der Seewand, dem Johann oder Bert Rinesch Klettersteig kommen sie in überforderten Rudeln vor.
*nea*
AW: Rio Secco
Hallo Klettersteigfreunde,
nach einem Jahr Pause habe ich einen meiner Lieblingsklettersteige - die Ferrata del Rio Secco, die ich in den Vorjahren zumindest 5 mal pro Jahr begangen habe - am 1. Oktober 2013 wieder besucht.
Man hat sichtlich im Frühjahr 2013 den gesamten Klettersteig "saniert" in dem man an allen schwierigen Stellen hässliche Trittbügel montiert hat. Man hat dem Klettersteig damit einerseits die klettertechnische Herausforderung genommen und andererseits die Optik des einmaligen Canyon's zerstört.
Leider hatte ich keinen Fotoapparat mit - ich werde den Klettersteig im Oktober 2013 nochmals begehen und Fotos nachliefern.
Den Schwierigkeitsgrad würde ich nunmehr auf "C" herunterstufen.
Ansonsten "Berg Heil" - Hans