Pößnecker Klettersteig

Klettersteig
Mittel
(3)

Toureninfo

Im zweiten Kamin - anfangs viele Klammern, weiter oben dann zusätzlich ein Sicherungsseil (Pößnecker Klettersteig).
Diff.
Schwierigkeit C/D , 2
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 660 Hm  /  1040 Hm
3:00 Std.  /  6:30 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Südwest West Nordwest
Ausrichtung Südwest, West, Nordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Piz Selva  (2941 m)
Charakter:

Der Pößnecker Klettersteig ist einer der ältesten Klettersteige in den Dolomiten (1912) und zählt heute noch zu den anspruchsvolleren Steigen. Die Schwierigkeiten beschränken sich auf die ersten 250 Hm, auf die eine lange, reizvolle Bergwanderung über das Sellaplateau folgt. Der Fels wurde in den letzten 100 Jahren von unzähligen Begehern sehr glatt poliert. Der Einstieg kann nach klaren Sommernächten vereist sein! Durch den langen Abstieg eine anstrengende Bergtour, die man nur bei absolut sicheren Wetterverhältnissen machen sollte. Gerade deshalb ist der „Pößnecker“ aber eines der Dolomitenhighlight schlechthin, spürt man doch sowohl beim alpinen Vertikalaufstieg als auch beim landschaftlich sehr eindrucksvollen Abstieg das pure Dolomitenfeeling - zum Schluss sogar in den Füßen.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo: Vom Einstieg gleich über eine fast senkrechte, trittarme Verschneidung (B/C). Dann kurz (C/D) auf einen Absatz, auf dem der Originalweg dazukommt. Weiter durch zwei senkrechte Kamine, von denen der erste Kamin Stellen ohne Sicherungsseil hat und ungesicherte Kletterstellen aufweist (B und 2) - Kletterei im 2ten Grad! Man verlässt den Klettersteig in der Hauptwand über eine äußerst luftige Leiter (B), dann noch ca. 100 Höhenmeter steil und mäßig schwierig (B, eine Stellen C) durch seichte Kamine und Rinnen empor zum Schuttkessel. Weiter zum zweiten Sella-Ringband und dort nach links auf einen Sattel (2726 m) zwischen Piz Ciavazes und Piz Selva. Vom Sattel zu einer Schlucht queren. In der Schlucht zuerst gesichert (B/C), dann über mäßig schwierige Felsen (1)  und Klettersteigstufen (A/B) zum Gipfel des Piz Selva (2941 m).

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung und Helm. Für Ungeübte ein Sicherungsseil für die nicht versicherten Stellen!

Bemerkung zu den Versicherungen:

Im  oberen Teil einige unversicherte Passagen. Sonst sind die steilen Passagen ausreichend gesichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine Stelle C/D, ungesicherte Kaminstellen 2 und im oberen Teil kurz bis 1, sonst konstant B/C und B.

Zustieg zur Wand:

Vom Sellajoch (evtl. Busfahrzeiten für die Rückfahrt eruieren) auf dem markierten Weg (649) am Nordfuß der Sellatürme, entlang der Wände, nach Nordosten zum Einstieg bei einem der Wand vorgelagerten Felsturm bei einer Tafel auf ca. 2280 m.

Höhe Einstieg: 

2280 m

Abstieg:

Der schnellste Abstieg vom Piz Selva ist folgender (Sentiero attrezzato Pian de Siela B): Vom Piz Selva geht man auf dem Pfad bis zur Scharte unterhalb vom Piz Miara (zwischen Piz Miara und Piz Berguz) - man kann auch am Kamm gehen und den Gipfel des Piz Gralba (2972) mit besteigen und von dort auf den Piz Miara (2964 m). Von der Scharte unterhalb des Piz Miara südöstlich auf markiertem Pfad hinunter in Richtung Val Lasties. Eine Steilstufe ist seilversichert (ca. 100 Hm/Stelle B, meist leichter). Unten beim Felsblock auf der Wiese im Val Lasties dann rechts zurück auf Weg 647, dann aber rechts auf Weg 656 in Richtung Sellajoch, welches man am Ende auf der Passstraße gehend erreicht.

Die Alternative – deutlich längerer, aber landschaftlich sehr reizvoller Abstieg: Vom Piz Miara auf Pfadspuren über Piz Beguz (2974 m), Piz Rotic (2973 m) in die Gamsscharte (2923 m). Dort rechts zum Pisciadù-Sattel (2908 m). Danach rechts zu einer Abzweigung auf ca. 2839 m und wieder nach rechts auf dem Weg 647 hinunter in das Val Lasties. Nach einem Zickzackabstieg wird das Tal breiter, bei der zweiten Abzweigung nimmt man rechts den Weg 656 zur Sellajochstraße. Auf dieser zu Fuß oder per Autostopp zurück zum Sellajoch. Wer mit dem Bus zum Sellajoch fahren will, steigt direkt auf Weg 647 bis zum Rifugio Monti Pallidi ab (Bushaltestelle - Fahrzeit aber vorher in Erfahrung bringen).

Kartenmaterial:

Tabacco 25 Blatt 05 - Gröden Seiseralm

Bemerkungen:

Unten bei den Kaminen und im oberen Teil gibt es einige nicht versicherte Stellen, etwas Klettererfahrung/Trittsicherheit nötig! Für schwächere Geher empfiehlt sich die Mitnahme eines Sicherungsseiles (damit sollte man aber auch umgehen können). Auch das Wetter sollte bei dem reizvollen, aber längeren Abstieg durch das Val Lasties genau beobachtet werden. Auf den Wegen stehen keine Hütten zur Verfügung. Bei einem Umweg von 30 Min. kann man das Rif. Boè (2879 m) erreichen. Auch das Rif. Pisciadù (2585 m) ist im Nahbereich des Sellaplateaus. Oft kommt es an schönen Sommertagen zu Wartezeiten am Einstieg!

Infostand: 

12.08.2019

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der A22 bis zur Ausfahrt Klausen, dort hinauf in das Grödner Tal und über Wolkenstein auf das Sellajoch. Im Bereich der Passhöhe parken. Alternativer Ausgangspunkt nördlich unter der Passhöhe beim Sellajoch-Haus - Parkmöglichkeiten. Tipp: Keine Sachen sichtbar im Auto lassen, dann sind die Seitenscheiben noch ganz, wenn man zurückkommt (Autoknackerrevier, vor allem im Sommer). Öffis: Mit dem Bus vom Eisacktal zum Sellajoch.

Talort / Höhe:

Wolkenstein  - 1563 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Sellajoch  - 2244 m

Bilder (21)

Übersicht - der Routenverlauf des Pößnecker Klettersteiges.
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht - der Routenverlauf des Pößnecker Klettersteiges. , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Tolles Panorama beim Zustieg zum Pößnecker Klettersteig.

Tolles Panorama beim Zustieg zum Pößnecker Klettersteig.

Einstieg - in der Einstiegsrinne (B/C; Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Einstieg - in der Einstiegsrinne (B/C; Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Glatte Verschneidung - 50 m nach dem Einstieg wartet eine senkrechte glatte Verschneidung - Schlüsselstelle C/D (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Glatte Verschneidung - 50 m nach dem Einstieg wartet eine senkrechte glatte Verschneidung - Schlüsselstelle C/D (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im ersten Kamin - dort gibt es keine Seilsicherung und man muss B (Klammern) und 2 (!) klettern (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im ersten Kamin - dort gibt es keine Seilsicherung und man muss B (Klammern) und 2 (!) klettern (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Das Ende des ersten Kamins - es geht durch einen Spalt (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Das Ende des ersten Kamins - es geht durch einen Spalt (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im zweiten Kamin - anfangs viele Klammern, weiter oben dann zusätzlich ein Sicherungsseil (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im zweiten Kamin - anfangs viele Klammern, weiter oben dann zusätzlich ein Sicherungsseil (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf der ausgesetzten Leiter am Ende des zweiten Kamins (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Andreas Jentzsch

Auf der ausgesetzten Leiter am Ende des zweiten Kamins (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Andreas Jentzsch

Steile Verschneidung oberhalb des zweiten Kamins (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Steile Verschneidung oberhalb des zweiten Kamins (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Das letzte versicherte Klettersteigstück vor dem langen Gehgelände (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Das letzte versicherte Klettersteigstück vor dem langen Gehgelände (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Leichte Kraxelei vor dem Gehgelände (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Andreas Jentzsch

Leichte Kraxelei vor dem Gehgelände (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Andreas Jentzsch

Auf dem breiten Sattel vor dem letzten Klettersteigteil (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auf dem breiten Sattel vor dem letzten Klettersteigteil (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der steile Beginn des letzten Klettersteigabschnittes (Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Der steile Beginn des letzten Klettersteigabschnittes (Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auch im oberen Teil gibt es ungesicherte Kletterstellen (1-; Pößnecker Klettersteig).
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										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Auch im oberen Teil gibt es ungesicherte Kletterstellen (1-; Pößnecker Klettersteig). , Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Ein Pfeiler im oberen Teil des Pößnecker Klettersteiges.

Ein Pfeiler im oberen Teil des Pößnecker Klettersteiges.

Die Holzmadonna kurz vor dem Ausstieg (Pößnecker Klettersteig).

Die Holzmadonna kurz vor dem Ausstieg (Pößnecker Klettersteig).

Man steigt über die Felskante direkt auf den Gipfelgrat (Pößnecker Klettersteig)

Man steigt über die Felskante direkt auf den Gipfelgrat (Pößnecker Klettersteig)

Auf dem Gipfel des Piz Selva (2941 m; Pößnecker Klettersteig).

Auf dem Gipfel des Piz Selva (2941 m; Pößnecker Klettersteig).

Blick auf das Sella-Plateau, hinten sieht man das große Kreuz des Piz Miara (Pößnecker Klettersteig).

Blick auf das Sella-Plateau, hinten sieht man das große Kreuz des Piz Miara (Pößnecker Klettersteig).

Das Gipfelkreuz des Piz Miara (Pößnecker Klettersteig).

Das Gipfelkreuz des Piz Miara (Pößnecker Klettersteig).

Der direkte Abstieg auf dem Sentiero attrezzato Pian de Siela in das Val Lasties.

Der direkte Abstieg auf dem Sentiero attrezzato Pian de Siela in das Val Lasties.

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