Partnunblick Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Schöner und auch sehr abwechslungsreicher Klettersteig an der Gemstobelwand, den man idealer Weise mit dem Zustieg über den darunter liegenden Familien-Klettersteig Parnunblick begeht. Doch auch beim Abstieg von der Sulzfluh lässt sich dieser Steig bei sicherem Wetter noch dranhängen.
Auf den rund 300 Metern in der Gemstobelwand steigen die Schwierigkeiten stetig an und gipfeln in der kurzen, aber sehr schwierigen Schlusswand (D/E), die noch dazu extrem ausgesetzt ist. Da die Crux des Steiges erst am Ende wartet und auch kein Notausstieg vorhanden ist, sollten sich nur sichere und entsprechend fitte KlettersteiggeherInnen an den Partnunblick wagen.
Ach ja, der Ausblick auf Schijenflue und Sulzfluh und der Tiefblick zum türkisblauen Partnunsee haben Postkartencharakter und erinnern uns daran, warum wir so gerne in den Bergen sind.
siehe Topo!
Bergführerverband Prättigau/Davos
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm, für schwächere Geher ein kurzes Sicherungsseil.
Sehr gut versichert mit vielen Klammern, ABER das Sicherungsungsseil ist stellenweise sehr nahe bei den Trittklammern, was für große Personen mehr Kraft erfordert!
Zwei Stellen D/E im oberen bzw. letzten Teil des Steiges, zwei Stellen C/D, sonst leichter
Vom Parkplatz Nr. 6 auf dem markierten Weg zum Partnunsee, am linken Seeufer entlang, bis links der Normalweeg zur Sultzfluh hinauf zu den Wänden führt. Diesem Weg folgen bis eine blaue Klettersteigtafel dem Weg zum Einstieg des Familien-Klettersteiges weist, 1:30 Std. ab P6. Wer nur den Partnunblick Kletterstieg gehen will, zweigt nicht zum Familien-Klettersteig Partnunblick ab, sondern folgt dem Normalweg Richtung Suzlfluh hinauf in den Gemstobel. Eine blaue Klettersteig-Tafel weist auf einem Felsblock nach rechts zum Einstieg, den man über Geröll erreicht (2 Std. ab P6).
2055 m
Vom Austieg über Geröll (gelb markiert) in wenigen Schritten nach Norden zum Wanderweg, den man nach links zum Gemstobel (Tafel) folgt und nach links durch diesen wieder absteigt. Siehe Übersichtsbild!
Von der Abzweigung in den Gemstobel erreicht man in guten 15 Minuten auch den Gipfel der Sulzfluh, 2817 m.
Landeskarte 1157 Sulzfluh
Die schwerste Stelle (D/E) ist ganz am Schluss und es gibt auf dem gesamten Steig KEINEN Notausstieg.
Die Klettersteig-Hm und Kletterzeit setzen sich aus 150 Hm Familien Klettersteig Partnunblick und 170 Hm Partnunblick Klettersteig zusammen. In der Kletterzeit von 2:45 Kletterzeit für beide Steige sind auch die 15 Min. vom Ausstieg Familien Klettersteig bis zum Einstieg des Partnunblick Klettersteiges auf 2390 m enthalten.
05.08.2019
Andreas Jentzsch/Daniel Rieser
Kommentare
AW: Partnunblick Klettersteig
Bin heute (12.9.2021) den Steig zum ersten Mal gegangen. Allerdings in einer extended Tourenvariante:
Mit dem eBike von Tschagguns hoch zum See und weiter Richtung Lindauerhütte. Davor allerdings abgezweigt und zum Gauahöhlenblick Klettersteig. Über den nach oben, Abstieg Gemschtobel bis zum Einstieg in den Partnunblick KS. Diesen hoch und nochmals Abstieg Gemschtobel (komplett). Dann rüber queren und Sulzfluh Klettersteig hoch. Abstieg durch den Rachen zum Bike und runter. Start 0830. Rückkehr 1645). Viele Passagen kann man im Geröll knieschonend abrutschen.
Mein Fazit zum Partnungblick:
Man glaubt von der Weite eigentlich gar nicht, dass dort ein KS durch führt. Die Erbauer haben hier ganze Arbeit geleistet bei der Routenführung. Es wurden sehr viele Trittklammern verbaut - die Hälfte hätte es auch getan. Dafür sind die Distanzen zwischen Seil und Klammern manchmal so gewählt, dass ich als 1,95er Lackl schon etwas Mühe hatte - primär an den abdrängenden Stellen.
Die Tiefblicke sowie teilweise Ausgesetztheit ist schon beeindruckend. V.a. gegen Schluss hin. Die absoluten Schwierigkeiten sind nicht dramatisch, da man de facto eh eine Leiter hoch klettert. Aber der Blick nach unten lässt den Puls dann schon höher schlagen.
Bzgl. Schwierigkeit schließe ich mich den Vorrednern an: Da gibt's in ähnlicher Kategorie anspruchsvollere Steige.
Ich bin gespannt, wie viele Rettungseinsätze a la longe die Bergrettung/Rega dort haben wird. Das es am Ende keinen leichteren Ausstieg gibt, könnte den ein oder anderen schon zum Schwitzen bringen.
AW: Partnunblick Klettersteig
Am 31.8.2019: Tourenbeginn um 07:20 Uhr bei 15°C unter wolkenlosem Himmel. Die Schwierigkeit ist m.E. zu sehr überbewertet. Im Vergleich zu Tiroler KS ist die Schlüsselstelle (leichter Überhang unterhalb vom Ausstieg) aufgrund der vielen Eisenbügel höchstens in der Schwierigkeit KS 4 (C/D) einzustufen. Der Bewerter möge mal die D/E-Steige Kühtai-Panorama, Anton-Renk, Seeben, Coburger, Kupfergeist, u.a. gehen, wo weitaus weniger Eisenbügel im Fels stecken und dann mit diesem hier nochmals vergleichen. Im Kommentar darüber wird bestätigt, dass der Sulzfluh-KS als schwerer empfunden wird (nicht nur, weil dieser länger ist). Der Sulzfluh-KS ist von bergsteigen.com schließlich mit KS 5- (entspricht D) bewertet worden. darum passt o.g. Bewertung m.E. überhaupt nicht im vergleich zu den anderen (viel schwierigeren) Steigen mit Schwierigkeit D/E.
Das Wandbuch vom Steigerbauer wurde am 3.8.2019 hinauf getragen und hat noch viele Einträge frei.
Abstieg über den Partnunsee mit Erfrischungsbad bei der heißen Lufttemperatur.
Im Steig ein Pärchen angetroffen. Im Abstieg sah ich dann über 8 Leute im Steig.
AW: Partnunblick Klettersteig
Kurz nach der Eröffnung haben wir den neuen KS gemacht - noch ohne genaue Kenntnisse vom Topo. Wir wohnen in der Gegend und habe in der Lokalpresse gelesen: sehr schwer, nur für Experten - D/E.
Zuerst haben wir den Sulfluh-KS gemacht und dann diesen neuen KS. In Verbindung gibt dies eine super Tour. Man kann auch noch den AT-Gauablick-KS dranhängen, das ergibt dann eine sehr, sehr anstrengende Lauferei. Vor allem den Rachen runter zu gehen ist nicht so angenehm, weil steil und rutschig. Nur für konditionell, sehr gute Leute an einem Tag empfehlenswert. Lieber auf einer Hütte übernachten.
VIELEN DANK an die Erbauer. Das Topo entspricht unserem Eindruck. Den Sulzfluh-KS emfinden wir als anstrengender. Man sollte für den Partnunblick höhenressistent sein, dann ist der KS mit Erfahrung gut machbar - ist eine Autobahn - haben uns das Ganze schwieriger vorgestellt. Ist aber auch mal schön entspannt hoch und geniessen. Die Schlüsselstelle oben ist geil, etwas überhängend, leider etwas zu kurz für geübte. Man könnte diese Stelle etwas schwerer gestalten und links davon eine einfachere Ausstiegsvariante machen. Abstieg über das Gemstobel oder über die Tilisunahütte (vom Gelände her schöner zum Laufen, dafür etwas länger).