Ostegghütte Klettersteig
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die kleine Ostegghütte liegt spektakulär auf einer aussichtsreichen Terrasse (herrlicher, schwindelerregender Blick hinab auf Grindelwald) in der Nordostflanke des berühmten Eigermassivs. Die Hütte kann nur über den nach ihr benannten Klettersteig erreicht werden. Der Ostegghütte-Klettersteig ist somit ein klassischer Hüttenzustiegs-Klettersteig ohne Gipfelziel. Die Lage im Schatten des Eigers – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen – erlaubt beim Zustieg zwar einen tollen Blick in die dramenreiche Nordwand des berühmten Berges, verhindert im Herbst aber konsequent jeglichen Sonnenbrand.
Von der Einstiegstafel in leichter Kletterei (1, rote Markierungen) zu den ersten Versicherungen auf einem Band (B). Über das Band zu einem Aufschwung mit Klammern (C) und im leichten Gelände (A und 1) in eine markante Schlucht. Über einen Überhang (C) zur Schlüsselstelle, einer nur mit Stahlseil gesicherten glatten Platte (C/D) am Rand der Schlucht. Weiter in gestuftes Gelände (B/C) und dann mäßig schwierig (B) durch die zur Schrofenrinne gewordene Schlucht empor. Im grasigen Gelände halbkreisförmig (A bis A/B) zum Ausstieg in Hüttennähe.
Kompl. Klettersteigausrüstung und Helm – für Schwächere ist evtl. die Mitnahme eines Sicherungsseils sinnvoll. Der Klettersteig ist nicht durchgehend versichert!
Vom Bahnhof Alpiglen zum Eigertrail aufsteigen und links, dann auf dem Wanderweg in Richtung Grindelwald im ständigen Auf und Ab zu einem markanten Graben im Bereich Rinderalp. Unmittelbar danach befi ndet sich die Abzweigung zum Klettersteig (Hinweistafel „Ostegghütte“). Unter einem Felsband steigt der mit Steinmännchen und Farbtupfern markierte Weg steil an. Einzelne besonders heikle Passagen sind mit (Textil-) Seilen versichert. Über einen steilen Grashang wird ein Sattel mit markantem Steinmann erreicht. Dort sollte die Ausrüstung angelegt werden. Über die deutlich sichtbare Geröllhalde gelangt man direkt zum Einstieg mit Tafel am Wandfuß.
Wie Aufstieg. Alternativ kann man unten auf dem Wanderweg auch rechts zum Hotel Gletscherschlucht und weiter nach Grindelwald absteigen.
Swisstopo 1229, Grindelwald
Der Klettersteig ist über weite Strecken nur mäßig schwierig (meist B), die Schlüsselstelle (glatte Platte) ist aber anspruchsvoll (C/D). Die Tour erfordert absolute Trittsicherheit im Schrofengelände (Absturzgefahr!). Bei Nässe ist die Tour sehr gefährlich. Es ist zu beachten, dass der Klettersteig auch im Abstieg bewältigt werden muss! Wem dieser Hüttenzustiegs-Klettersteig zu schwierig ist, dem sei der Zustiegssteig zur Schreckhornhütte (A/B; Trittsicherheit nötig, nicht durchgehend mit Seil versichert!) empfohlen. Die Hütte ist in 4½ Std. von der Bergstation der Pfi ngsteggbahn zu erreichen. Die gesicherten Stellen dieser „alpinen Route“ beginnen ca. auf 2000 m und überwinden steile Abschnitte bei der sog. Rots Gufer, kurz vor der Hütte.
Dieter Wissekal
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der A8 nach Interlaken und durch das Lütschental nach Grindelwald oder zuerst ebenfalls durch das Lütschental und dann durch das Lauterbrunnental nach Lauterbrunnen. Jeweils in Bahnhofsnähe parken und mit der Wengernalpbahn (Zahnradbahn der Jungfraubahn) zum Bahnhof Alpiglen. Mit Bahn/Bus: Mit der Bahn über Interlaken nach Grindelwald oder Lauterbrunnen und weiter mit der Wengernalpbahn nach Alpiglen.
Grindelwald - 1034 m
Bahnhof Alpiglen - 1616 m
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