Oberlandsteig Blau und Rot

Klettersteig
Mittel
(5)

Toureninfo

Die Plattenquerung oberhalb des Klettergartens im ersten Teil - Oberlandsteig Blau
Diff.
Schwierigkeit B/C , 2  Var. A
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 50 Hm  /  280 Hm
1:15 Std.  /  2:15 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Südost Süd Südwest
Ausrichtung Südost, Süd, Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Dohlenfelsen  (495 m)
Charakter:

Der Ort Konstein ist vor allem für die beeindruckenden Kletterfelsen bekannt. An den steilen Südabbrüchen des Dohlenfelsens wurden Sportkletterrouten geschaffen, die Weltruhm erlangten. Direkt oberhalb der markanten Felsformation verläuft der Oberlandsteig von einer Felswand zur anderen. Es gibt einen etwas schwereren Steig (Blau) und einen ganz leichten (Rot). Die „Hauptattraktion“ sind zwei Felswände, die man seilgesichert komplett quert. Der Reiz der Steiganlage im Tal, in dem früher die Donau floss, ist der Mix aus Kletterpassagen und Landschaft. Es gibt die Möglichkeit das Treiben der Felskletterer zu beobachten oder mit einer Wanderung die Tour zu verlängern.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Der blaue Steig beginnt mit einer Kletterstelle (2), gefolgt von einer Abkletterpassage an einem Grat (1-). Auf der anschließenden Erhöhung, direkt auf dem „Gipfel“ beginnt die Seilsicherung. Die erste Wand oberhalb des Klettergartens wird gequert (B/C, meist B). Nachher zu Fuß zur zweiten Wandquerung (B/C, meist B). In Folge ist eine einfache Wandstelle (A/B) zu bewältigen. Dann entlang der Markierung zur Verbindung mit dem roten Steig.

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung und Helm.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz auf der geteerten Straße in den Ort gehen. Bei der ersten Kreuzung kurz links die Straße hinauf, dann aber bei einem Schild rechts auf den blau/rot markierten Pfad abzweigen. Auf dem Pfad aufwärts, nach einer kurzen Kletterstelle (1-) quert man in Richtung Dohlenfelsen. Etwas dahinter ist die Abzweigung des blauen Steiges nach links (Markierung auf einem Baum), der rote Steig läuft gerade weiter.

Abstieg:

Bei der Vereinigung mit der roten Variante entweder über die Oberlandsteig Rot zurück (zwei kurze Aufschwünge A/B) oder man steigt abwärts und wandert auf einem der Wanderwege zurück zum Dohlenfelsen.

Kartenmaterial:

Marco Polo Nr. 29, Donau - Altmühltal

Bemerkungen:

Die Kletterpassagen zu Beginn der blauen Route kann man alle umgehen. Bei Nässe ist der Klettersteig - vor allem wegen der Kletterpassage - nicht zu empfehlen. Die Steige sind gut mit Punkten (blau bzw. rot) markiert. Man kann die Rundtour noch etwas ausdehnen und weiter nach Osten zu den Kletterfelsen oberhalb von Aicha wandern (diverse Türme), um dann unten entlang der Felder zurück zum Dohlenfelsen zu gehen.

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (12)

Kommentare

17.09.2024 - 11:19

AW: Oberlandsteig Blau und Rot

Wir haben unsere KS Sets kaum benutzt, da die interessanten Stellen eh ungesichert waren und die gesicherten langweilig. Zwar gibts hier und da einen netten Ausblick, jedoch waren wir als Anfänger unterfordert. Die gesicherten "schwierigeren" Stellen waren durchwegs mit Stahlstiften versehen, sodass man auch dort einfach drüberlaufen konnte ohne zu klettern oder Sonstiges. Man sollte unbedingt bei Aicha weiter klettern (nicht im Topo zu sehen!!), sonst ist der Steig sehr schnell vorbei. Dort kraxelt man ungesichert über einige Felsen weiter, was durchaus Spaß macht! Was weniger Spaß macht (zumindest mir) war der Spinnenfels, der -wie der Name schon sagt- Weberknechtfamilien in den Griffspalten beherbergt. Greift man hinein, kommen sie nur so herausgepurzelt ;)

17.09.2023 - 18:56

AW: Oberlandsteig Blau und Rot

!Achtung! Auf Höhe Ortsende Aicha

Hornissennest an einem umgestürzten Baumstamm unter dem man eigentlich durch muss ca. 5 Minuten vor dem Sendemast (Ende des Steigs)

Eine Person aus unserer Gruppe wurde wurde angegriffen und gestochen. 

23.07.2023 - 20:43

AW: Oberlandsteig Blau und Rot

Netter kurzer Steig zum Üben.

Die C Stellen sind wirklich nicht schwer und auch für absolute Anfänger machbar. Sollte man mal am Fels keine Tritt finden rutscht man 20cm runter und steht am Hang...Halb so wild.

Auch kann man den Steig nahezu überall verlassen. Die Kletterpassagen müssen zwar bewältigt werden aber Zwischen den 3 Abschnitten kommt man immer wieder runter zum Wanderweg oder hat genug Platz für eine Ausgiebige Pause.

Leider ist die Markeirung des Steigs nicht gut. Man sucht immer wieder nach den Markierungen, läuft plötzlich einen rein Rot Makierten Weg und überlegt wo man falsch abgebogen ist nur um dann 50m weiter wieder eine Rot/Blaue Markierung zu finden.WIr haben so ohne es zu merken den gesamten ersten Abschnitt umlaufen trotz Rot/Blauer Marker....


Den langen und normalen Aufstieg aus dem Dorf empfehle ich jedem zu Übersrpingen und direkt vom Parkplatz (kostenlos) links am Dohlenfels vorbei zu gehen. Es gibt dort einfach nichts zu sehen oder zu erleben. Es ist eine reine Schinderei über Stock und Stein ohne jeglichen Mehrwert und verlängert die Tour absolut unnötig.

28.06.2023 - 03:24

AW: Oberlandsteig Blau und Rot

Tourenbeginn um 07:15 Uhr bei 18°C unter sonnigen Verhältnissen am 16.8.

Das Topo zeigt nur den 1. Abschnitt

Der Steig besteht aber aus 2 Abschnitten: Von Konstein nach Adelschlag und von Adelschlag bis zum Sendemast und hinab zur Straße, sowie retour über den Urdonautalsteig. Ich habe für die Runde knappe 4 Std. benötigt. Die Schwierigkeit der beiden sehr kurzen Seilpassagen im 2. Abschnitt bewerte ich mit KS 3, bzw. B/C im Vergleich zu C/D-Bewertungen alpiner Steige.

Einen Übersichtsplan über den Routenverlauf findet man im Flayer der DAV-Sektion Ingolstadt.

Hier eine genauere Beschreibung der blauen Route:

8 km; (Schwierigkeit KS 3, bzw. B/C):

Der Oberlandsteig (blau signalisiert) wurde bereits am 20.3.1929 vom DÖAV eingerichtet und verläuft entlang der Kletterfelsen im Urdonautal. Er besteht aus 4 drahtseilgesicherten Passagen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: 100 m zum Lucky Luke (KS 2), 50 m an der Vergessenen Wand (KS 2), 6 m im Winnetou-Kessel (KS 2) und 10 m in der Lochwand (KS 3). Dazwischen gibt es reichlich Gehgelände, sowie freies Kraxeln an weiteren Felsen (K1). Die Passagen am Lucky Luke und Vergessene Wand sind exponiert und befinden sich in der Nähe der Kletterrouten. Hier sollte man ein KS-Set anlegen. Fast alle Passagen kann man aber auch umgehen auf dem (rot markierten) Felsensteig, dessen Route immer mal gekreuzt wird, bzw. mit dem es teilweise gemeinsamen Verlauf durch das Waldgelände gibt. Wenn man nach 50 m weder eine blaue, noch rote Markierung vorfindet, ist auf falschem Wege. Fluchtmöglichkeiten bei Schlechtwetterentwicklung gibt es an manchen Stellen über unmarkierte Pfade nach rechts hinab zum Urdonautalsteig.

Vom Wegweiser in der Seitenstraße von Konstein erreicht man

hangaufwärts die Hintere Konsteiner Wand. Links von ihr kraxelt man hinauf, um nächsten Hang zu queren. Der Kletterfels Madonna links liegen gelassen. Auf Höhe vom Dohlenfels wendet man sich nach links. Hier trennen sich die Routen. Geradeaus setzt sich der Felsensteig fort (rote Punkte), Man hält sich jedoch links (blaue Punkte, 10 min.). Über das 4 m hohe Dohlenwandl hoch folgt eine Linksquerung. Dieses kann man aber auch links umgehen. Ungesichert steigt man wieder ab zum Bergspinnenturm, den man an linker Seite angeht (20 min.). Rechts führt der Felsenweg vorbei. Über den Grat gelangt man nach rechts zum nächsten Felsen: Lucky Luke (12 min.). Hier folgt man dem 14 mm dicken Stahlseil in luftiger Wandtraverse. Stahlstifte dienen als Tritthilfe. Den Felsen kann man rechts auf dem Felsensteig bodennah umgehen. Danach folgt man den blauen Markierungen zur Vergessenen Wand. Ein Stahlseil führt rechts entlang. Der Abstieg ist ungesichert. Danach kreuzt man ostwärts den Wanderweg Nr. 4. In folgendem Waldsattel trifft man auf den Felsensteig, der von rechts ankommt (5 min.). Geradeaus weiter führt gemeinsame Route durch den Buchenwald bis man auf einen Forstweg trifft (2 min.) Von rechts kommt der Wanderweg Nr. 4 hoch. Leicht bergab wandert man bequem nach Adelschlag (5 min.), wo nach rechts der Wanderweg nach Aicha abbiegt und aus den Wald herausführt. Hier biegt man scharf links ab. Nach 10 min. kommt man an einer Doline vorbei (Sandgrube). Dann kraxelt man zur nördlichen Fensterland (10 min.), von wo man auf Aicha blickt. Am Felsgipfel gibt es eine Abseilöse. Weiter über den Rücken zum nächsten nahen Felsen: die Oberlandwand. Im Frühjahr ist diese wegen Vogel-Brutzeit gesperrt, weshalb man dann diese links umgeht. Nach dem Abstieg trifft man wieder auf den Felsensteig. Kurz danach verlässt man diesen geradeaus zum Einstieg in den Winnetou-Kessel 40 min. Dort hilft ein kurzes Stahlseil weiter. Der Felsensteig führt dagegen nordwärts nach links am Märchenturm vorbei. Den Kessel umrundet man zur Hälfte in freier Kraxelei. Dan passiert man die Nordseiten der Münchner Wand und Aichaer Wand. Nach 20 min. kommen Felsensteig und Oberlandsteig wieder zusammen. Durch den Mischwald erreicht man dann das Oberländer Wandl und den Oberländer Turm. Dazwischen hat man den Schlaufenweg gekreuzt. Schließlich macht man noch einen Linksschwenk zu einem Felsriss in der Lochwand, wo es den schwersten KS-Abschnitt gibt (KS3). Zuvor kann man rechts über den Felsensteig diesen jedoch umgehen. Auf dem Blockgrat der Lochwand nordwärts gelangt man zu einem Mobilfunkmast (20 min.) an einer aus gelben Ziegelsteinen gemauerten Garage. Kurz davor endet der Oberlandsteig.

Abstieg / Rückweg: Rechts hinab und unterhalb der Lochwand trifft man auf den Felsensteig. Über diesen südwärts teilweise auf Holzstufen steil bergab zur Teerstraße zwischen Biesenhard und Aicha (15 min.). Auf gegenüberliegender Seite führt ein Bergweg hinauf zum Kletterfelsen „Alte Burg“ (Abstecher 10 min. rauf und runter). Entweder zurück über den Urdonausteig ab einer Bank neben einer alten Grenzsäule und nördlich an Aicha vorbei, oder entlang der Straße durch Aicha zum Parkplatz (35 min.).

14.11.2022 - 13:17

AW: Oberlandsteig Blau

Begehung am 13.11.2022.

Schöner Klettersteig im Mittelgebirge. Versichert mit griffigen und dicken Stahlseil, zusätzlich mit vielen Trittstifte. Der Steig wird durch die Tourengruppe Konstein der DAV Sektion Ingolstadt instandgehalten. Nach der Sanierung in den Jahren 2016/2017 ist die Absicherung jetzt als  „Sehr gut“ zu bezeichnen. Der Oberlandsteig wird 2026 bereits sein 100-jähriges feiern. Ich empfehle den Zustieg so zu wählen, wie in der Beschreibung aufgeführt. Die ungesicherten Kletterstellen sind teilweise mit Bühlerhaken ausgestattet, man kann Kinder oder Anfänger mit einem kurzen Kletterseil (ca. 15-20m) nachholen. Die Kletterquerung am Ende (in der Skizze mit 1- bewertet) ist jetzt ebenfalls mit Stahlseil versichert. Die Wegmarkierung ist nach meiner Bewertung sehr gut. Ein lohnender Steig, für Kinder oder Anfänger unter Anleitung eines erfahrenen Verantwortlichen ein Erlebnis. Für den Rückweg zum Ausgangspunkt bieten sich zahlreiche Wegvarianten an.

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