Mindelheimer Klettersteig

Klettersteig
Mittel
(7)

Toureninfo

Steile Kante am 2. (Mittlerer) Schafalpenkopf - Mindelheimer Klettersteig
Diff.
Schwierigkeit C , 1
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 400 Hm  /  1650 Hm
3:45 Std.  /  9:00 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Nord Südwest West
Ausrichtung Nord, Südwest, West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 3:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Schafalpenköpfe  (2320 m)
Charakter:

Der Mindelheimer-Klettersteig verläuft in einer interessanten Routenführung über den wild zerklüfteten Gipfelgrat der drei Schafalpenköpfe. Die atemberaubende Aussicht und die anregend ausgesetzten Einzelstellen lassen eine Begehung des Klettersteiges zu einer beinahe alpin anmutenden Bergtour werden. Da der Mindelheimer-Klettersteig sehr beliebt ist und in beide Richtungen begangen wird, ist daher untertags mit starkem Gegenverkehr zu rechnen. Vom Charakter ähnlich der Watzmann-Überschreitung, nur viel kürzer- also gut als Vorbereitungstour für Größeres  geeignet! Die Aussicht auf den gegenüberliegenden Allgäuer Hauptkamm, der Blick kann von der Trettachspitze bis zum Biberkopf schweifen, ist einfach einzigartig.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

3. (Nördlicher) Schafalpenkopf (2.320 m, 1:15 Std.)

Nach einigen leichten Passagen kommt gleich die Schlüsselstelle in Form einer überhängenden Wand (C). Es folgt ein steiler, anregender Aufstieg mit einer schiefen Leiter (B). Der Gipfel des 3. Schafalpenkopfs ist in 5. Min. über einen kurzen ungesicherten Zackengrat (1) erreichbar. Abstieg über den interessanten Gipfelgrat mit einer kniffligen Stelle (B/C). Über eine kurze Brücke in Form einer liegenden Leiter (A/B). Weiterer Abstieg über eine schräge Rampe (A/B). Es folgt eine kurze Gegensteigung und ein ebener Abschnitt. Eine senkrechte bis leicht überhängende Klammernreihe (B/C) führt in eine Scharte.

2. (Mittlerer) Schafalpenkopf (2.302 m, 1:25 Std.)

Interessanter Aufstieg über Kamine, Leitern und Wandstufen (B) zum stellenweise sehr ausgesetzten Zackengrat (A/B) des 2. Schafalpenkopfs. Nach einem Spreizschritt (B) folgt der bald leichter werdende Abstieg (zuerst Gehgelände, dann A bis A/B) in eine Scharte. Hier ist ein Notabstieg nach Nordwesten möglich.

1. (Südlicher) Schafalpenkopf (2.272 m, 1:05 Std.)

Zuerst über einen einfachen Gratabschnitt zu einem engen, unversicherten Felsspalt (1). Danach über einen plattigen Abschnitt (A/B) und Steigspuren zum Gipfel. Über Gehgelände zu den letzten Versicherungen absteigen. Über eine Leiter (A/B) und eine Rissverschneidung (A/B) zum Ausstieg (= südlicher Einstieg, N 47°18'06,6", O 10°12'15,2") abklettern.

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stahlseil, Leitern, Klammern, Trittstifte

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Stellen C, einige Passagen B/C, sonst B und A. Kurze, nicht ausgesetzte Kletterpassagen bis 1.

Zustieg zur Wand:

Vom Gasthof Schwendle durch das Wildental - vorbei an der Wiesalpe - und zur Fluchtalpe aufsteigen. Dort links abzweigen und anschließend an der Vorderen Wildenalpe vorbei zur Fiderepasshütte hinauf. Nach einem kurzen Abstieg in eine Mulde zur Fiderescharte aufsteigen und dann rechts haltend weiter zum Einstieg des Mindelheimer-Klettersteiges. Der Zustieg ist alternativ auch vom Rappental oder von Warth aus möglich.

Höhe Einstieg: 

2250 m

Abstieg:

Vom Ausstieg in eine Scharte absteigen und dann Richtung Kemptner Kopf aufsteigen (maximal A). Anschließend auf dem Grat in die Kemptner Scharte absteigen. Dann rechts halten und über die Hintere Wildenalpe zur Fluchtalpe absteigen, wo man anschließend auf den Aufstiegsweg trifft. Über diesen zurück zum Ausgangspunkt.

Kartenmaterial:

BEV ÖK 113 Mittelberg, 1:50.000

Kompass WK 03 Kleinwalsertal, 1:30.000

Freytag & Berndt WK 363 Kleines Walsertal, 1:50.000

Bemerkungen:

Die einzelnen Steigabschnitte sind nummeriert. Wer den Klettersteig in der dieser Beschreibung entgegengesetzten Richtung begeht (auch sehr lohnend), durchsteigt einen Countdown der Abschnitte.  Man kommt am Ende zur Fiderepasshütte und könnte nach einer Nächtigung am nächsten Tag noch die Klettersteige an der Kanzelwand (Walsersteig-Erlebnisklettersteig oder 2-Länder-Sportklettersteig) mit in die Wochenendtour einbauen.

Infostand: 

01.08.2022

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (38)

Kommentare

30.09.2019 - 13:16

AW: Mindelheimer Klettersteig

Kann mich der letzten Rückmeldung von Augsburger nur anschließen!

Schöner Klettersteig, der für mich als Einsteiger genau richtig war. Nicht zu anspruchsvoll, langweilig wurde es aber trotzdem nicht.

Ich würde auch dringen empfehlen, von der Fiderepasshütte und möglichst früh zu starten - so hat man wenig Gegenverkehr und kann den Klettersteig auch in Ruhe genießen.

P.S. Hätte die Kommentare mal vorher lesen sollen, dann hätte ich den Einstieg nicht verpasst und mir den kurzen Ab- und dann wieder Aufstieg erspart :)

13.10.2017 - 13:37

AW: Mindelheimer Klettersteig

Ich bin den Klettersteig bei bestem Wetter im Juni 2016 gegangen und es handelt sich beim Steig selbst um einen eher leichten Steig, bei dem man gleich am Anfang die eigentliche Herausforderung in Form einer steilen Passage meistern muss/darf. Macht man die Tour so wie ich an einem Tag, empfiehlt es sich möglicht früh zu starten. Dann bleibt einem genug Zeit für eine Brotzeit und einen Kaffee auf der Fiederepasshütte und man kann gemütlich den Steig durchgehen ohne Sorge auf eine rechtzeitige Rückkehr zum Auto. Der Weg hinauf ist sehr gut angelegt und beschildert, lediglich in der Nähe zum Einstieg kann man sich verfranzen, da hier auch der Normalweg zur Mindelheimer Hütte nach unten abzweigt - deshalb Augen auf, oben bleiben und nach gut 100 Metern sieht man schon die Stahlversicherungen. Den Abstieg über die Kemptner Scharte hielt ich persönlich als anspuchsvoller als den Steig selbst - lose Steine, Schotter und Kies erfordern noch mal volle Aufmerksamkeit - nach einer Dreiviertelstunde hat man auch diese Herausforderung gemeistert und man kommt auf gut angelegten Wegen zügig voran. Alles in allem eine wunderschöne Wanderung durch eine sehr schöne Gebirgslandschaft. Der Steig verläuft über den Grat der drei Schafalpenköpfe und man hat eine beeindruckende Aussicht und kann das Panorama auf einen nicht zu sehr herausfordernden Steig rechts und links genießen. Aufgrund der Länge des gesamten Unterfangens, wenn man es denn an einem Tag bewältigen will, ist dennoch eine gute Kondition gefragt, wobei Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit selbstverständlich sein müssen!

09.01.2014 - 14:50

AW: Mindelheimer Klettersteig

abwechslungsreicher klassiker mit grandiosem panorama nach rechts und links. keine wirklich schweren passagen. z. T. aber doch recht exponiert. unbedingt machen!

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