Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Klettersteig
Mittel
(3)

Toureninfo

Im Mittelteil der Metall-Strickleiter- Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand
Diff.
Schwierigkeit C/D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 90 Hm  /  300 Hm
0:15 Min.  /  1:30 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Ost
Ausrichtung Ost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:45 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Hohe Wand  (1078 m)
Charakter:

Der Matthias Prinner Klettersteig ist eine mittelschwere, mit zwei Action-Elementen ausgestattet Alternative zum Frauenlucken-Steig. Der Steig besteht aus zwei Teilen, dem Einstiegspfeiler und der langen Querung mit Seilbrücke. Der Einstiegspfeiler ist schwierig (C/D), danach erreicht der Steig maximal Schwierigkeit B. Die Gesamtlänge des Klettersteiges beträgt etwa 250 m.

Der obere Querungsteil lässt sich auch sehr gut mit dem Einstieg über den Frauenluckensteig verbinden und überschreitet damit nicht die Schwierigkeit B. Siehe dazu Topo!

Man kann den Klettersteig auch beim Abstieg vom ÖTK-Klettersteig in seinen Klettersteigtag mit einbauen.


Hintergrund: Matthias Prinner war Mitglied der United Tribunes und Geschäftsführer der Ares-Safety-GmbH. Laut orea.eu sind "die Einsatzgebiete der Ares-Safety-GmbH nicht uninteressant: U. a. werden die weithin bekannten Clubs „Pratersauna“,“Club X“ und „VIE i PEE“ von der „Ares-Safety-GmbH“ an der Tür betreut. Wie Recherchen belegen konnten, sind es die dort engagierten Türsteher der Ares GmbH, die die Drogengeschäfte in den Clubs abgewickelt und kontrolliert haben."

Am 23. August 2020 Matthias Prinner im Alter von 29 Jahren bei einem Bergunfall am Kaiser-Franz-Josef-Klettersteig ums Leben (ungesichert abgestürzt). Zum Gedenken an ihn wurde 2023 dieser Gedenksteig im Auftrag seines Vaters, Michael Prinner von Heli Putz errichtet und fälschlich mit Schwierigkeit B bewertet. Die Errichtung wurde gefilmt und 2025 in Form eines TV-Betrags bei Servus TV medial groß verbreitet. Auf dem am Parkplatz angebrachten Gedenkstein steht "This world needed people like you, but we guess heaven deserved you even more". Lediglich die Schriftart auf den Gedenktafeln und dem für den Film an der Seilbrücke angebrachten Transparent gibt uns einen kleinen Hinweis auf die Aktivitäten von Matthais Prinner. 

Erstaunlich, dass in einer Zeit, in der sich die Alpinen Vereine sehr kritisch mit rechtsradikalen Kletterroutennamen auseinandersetzen und die Namen ihrer Hütten mit NS Hintergrund ändern, auf der Hohen Wand ein Gedenksteig für Matthias Prinner errichtet und von einem TV-Sender als liebevolle Trauergeschichte vermarktet wird. 

  

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Man klettert an einem steilen Pfeiler (mit Strickleiter) aufwärts, quert dann rechts zur Seilbrücke und folgt dann einem gestuftem Bandsystem zum Ausstieg. Zwischen Pfeiler und Seilbrücke besteht eine Fluchtmöglichkeit.

Erhalter:

?

Ausrüstung:

Komplette Kletteresteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gut mit Stahlseil, vielen Eisentritten und Strickleiter abgesichert.

Zustieg zur Wand:

Vom Sonnenuhr-Parkplatz den Steigspuren über die Wiese zum Wandfußsteig folgen. Von dort über die grün markierte Völlerin bis zu einem markanten Durchschlupf. Kurz nach der Abzweigung zum Frauenluckensteig zweigt links auf 775 m ein Steig ab, der in Kürze zum Einstieg des Gedenk-Klettersteigs führt (etwa 30 Meter rechts-oberhalb des Frauenluckensteigs).

Höhe Einstieg: 

780 m

Abstieg:

Nach dem Ende der Versicherungen auf Pfadspuren aufwärts auf den Wanderweg und auf diesem zum Drachenfliegerstartplatz. Von dort über die grün markierte Völlerin (A) absteigen.

Alternativ kann auch gleich wieder über die Frauenlucke (B) abgestiegen werden.

Kartenmaterial:

Kompass WK 210 Wiener Hausberge, 1:35.000

Freytag & Berndt WK 012 Hohe Wand - Piestingtal - Gutenstein, 1:50.000

BEV ÖK 5201 Wiener Neustadt, 1:50.000

BEV ÖK 75 Puchberg, 1:50.000

Bemerkungen:

Bitte im zweiten Teil keine Steine lostreten, da darunter der viel begangene Völlerin Steig verläuft.

Infostand: 

29.09.2024

Autor: 

Dieter Wissekal

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (11)

Kommentare

27.07.2024 - 01:28

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Bin diesen Klettersteig gegangen. Ich glaube die Seilbrücke ist zu hoch für Kinder (110cm sicher nicht genug), falls jemand überlegt mit Kinder zu gehen ;)

03.04.2024 - 21:28

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Nur in Kombination mit dem Frauenluckensteig zu empfehlen. Zunächst Teil 1 über die steile teilweise überhängende Wand hoch, dann links runter zum Frauenluckensteig und diesen abklettern, anschließend Matthias Prinner Steig durchklettern. 

Das Argument mit den Steinböcken kann ich nur zum Teil nachvollziehen. Diese trifft man auch auf der Völlerin, beim Zustieg zum Wildenauer oder anderen Steigen auf der Hohen Wand an.

30.03.2024 - 20:28

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Wer war eigentlich der Herr, wegen dem dieser neue Klettersteig erschlossen wurde? Eine kurze Google Suche deutet auf einen verstorbenen Bekannten von Martin Ho hin, offizielle Meldung zu dem Namensgeber konnte ich aber leider nicht finden. Hat hier jemand mehr Informationen?

Unten am Start hängt übrigens ein Schild, das den Schwierigkeitsgrad B angibt - irreführend und gefährlich.

16.04.2025 - 23:46

AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Matthias Prinner war mutmasslicher Wiener Neonazi:

www.oera.eu/2022/04/rechtsextremer-kampfsport-biker-kriminalitat-mc-und-neonazistische-vernetzungen-die-sportgemeinschaft-noricum-ihr-umfeld-und-das-gesellschaftliche-problemfeld-kampfsport/

Kein grosser Verlust fuer die Menschheit und eine Schande, dass ein Klettersteig nach solchem Abschaum benannt wird!

Wirft ein sehr zwiespaeltiges Licht auf den Erbauer Heli Putz ...

24.04.2025 - 11:14

AW: AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Danke für die Recherche bezüglich Matthias Prinner. Ich bin entsetzt, dass offensichtlich wirklich ein Gedenk-Klettersteig für ein Mitglied der rechten Szene Wiens erbaut wurde. Ich kann's echt nicht glauben, aber vieles deutet darauf hin. Hier wäre die Recherche von Journalisten gefragt. Mich wundert es, dass es diesbezüglich keinen Aufschrei des ÖAV gibt. Ich kann nur hoffen, dass Heli Putz nichts von all dem wusste. Heli Putz sollte sich diesbezüglich öffentlich erklären. 

Auch ServusTV und Bergwelten tun gut daran, sich von Rechtsradikalen zu distanzieren. 

31.03.2024 - 09:00

AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Wir kamen auf dieselbe Spur: https://www.krone.at/2218070 


Ad Schwierigkeitsgrad B: Das macht der Erbauer, ein im Bad Goisern bekannter Bergführer regelmäßig. Warum, erschließt sich uns nicht. 

21.10.2023 - 19:41

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Die zwei Elemente Leiter und hänge-querung sind nett. Der Rest erzwungene Klettermeter im Schrofengelände 

10.09.2023 - 09:06

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Meiner Meinung nach gehört dieser Klettersteig sofort wieder abgebaut, und das Gebiet den Ziegen zurückgegeben! Hat hier irgendjemand nachgedacht? Ich bin diesen Steig 1x gegangen, und werde das nie wieder tun; mitten durch einen Rückzugsort der Ziegen marschieren ist kein angenehmes Gefühl!

Abgesehen davon kann ich schwer nachvollziehen wozu diese zahlreichen Trittflächen in den Fels eingearbeitet wurden, denn dieser hat genug Struktur zum Steigen.

Alles in allem eine Schande.

15.04.2025 - 08:20

AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Ziegen gibt es keine auf der Hohen Wand. Es handelt sich um Steinböcke. Zur Erklärung: Diese wurden vor Ewigkeiten dort angesiedelt und haben sich aufgrund fehlender "Feinde" extrem vermehrt. Man trifft sie überall in weniger steilen Kletterrouten, Steigen und Wegen an. Also das Argument mit deren Rückzugsort würd ich wo anders geltend machen, nicht jedoch auf der Hohen Wand. Dadurch, dass ich mittlerweile mindestens 100 Kletterrouten und Steige in den letzten 15 Jahren auf der Hohen Wand gegangen bin, kann ich 1. sagen, dass man die Böcke überall trifft und 2. permanent neue Routen in nicht lohnendem Gelände erschlossen werden (oft mit dem Hintergrund nur seinen eigenen Namen zu verewigen, was hier nicht der Fall ist, sondern der Steig als Andenken an einen Toten dienen soll) und deren Sinnhaftigkeit es deutlich mehr zu hinterfragen gilt.

21.10.2023 - 20:27

AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Ehrlich gesagt, habe ich dort noch nie Ziegen gesehen. Die vielen Steinböcke, die es dort gibt, fressen mittlerweile die Blätter von den Bäumen, weil sie am Boden schon weniger Nahrung finden. Es sind einfach zu viele ohne natürliche Feinde. Besonders da man - obwohl man immer von Biodiversität spricht - Beutegreifer wie Bär, Wolf, Goldschakal, Luchs ausrotten will. Keine Sorge, die Steinböcke finden genügend Plätze, wo keine Menchen hinkommen, bzw. sind an diese gewöhnt. 

Dass der Klettersteig eine Schande sein soll, kann ich nicht nachvollziehen!

20.01.2024 - 16:51

AW: AW: AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Bin den heute gegangen. Auf dem steig bzw. Gequert wurde er von gut 20 Gämsen und Steinböcken. Das Problem sehe ich persönlich in der zweiten hälfte die ist weder schön noch wirklich lohnend( bis auf die seilbrücke) von mir aus könnte er nach dieser auch vorbei sein. 

19.05.2023 - 20:39

AW: Matthias Prinner Klettersteig - Hohe Wand

Adrenalinreicher Klettersteig-Genuss: Matthias Prinner auf der Hohen Wand in Niederösterreich

Einleitung: Inmitten der beeindruckenden Landschaft der Hohen Wand in Niederösterreich befindet sich ein neues Highlight für Kletterbegeisterte - der Matthias Prinner Klettersteig. Mit einer Schwierigkeit von C/D verspricht dieser Klettersteig ein anspruchsvolles und dennoch lohnendes Abenteuer. Ich hatte das Glück, diesen neuen Steig kürzlich zu erkunden und möchte nun meine Erfahrungen teilen.

Beschreibung des C/D-Pfeilers: Der Matthias Prinner Klettersteig startet mit einem kraftvollen C/D-Pfeiler. Obwohl technisch nicht allzu schwierig, erfordert dieser Abschnitt dennoch eine gewisse Kraftanstrengung. Der Fels bietet nur wenige natürliche Tritte und Griffe, stattdessen verlässt man sich auf Tritthilfen und eine Leiter. Dies verleiht dem Klettersteig eine besondere Note, da er nicht wie herkömmliche Steige auf natürliche Gegebenheiten zurückgreift.

Herausforderungen und Unannehmlichkeiten: Während des Kletterns auf dem Matthias Prinner Klettersteig stieß ich auf einige Herausforderungen. An einigen Stellen war das Umhängen unangenehm, da das Seil sehr eng am Felsen verlief. Dies erforderte ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und Vorsicht, um das Seil sicher einzuhängen. Ein weiterer Aspekt, der mir aufgefallen ist, war die Sicherung in der Leiter. Obwohl es technisch nicht schwierig war, konnte ich mir vorstellen, dass dies für einige Kletterer eine etwas ungewohnte Erfahrung sein könnte.

Die Seilbrücke und der zweite Teil: Nach dem C/D-Pfeiler folgt der zweite Teil des Klettersteigs, der mir persönlich noch besser gefallen hat. Hier gibt es keine künstlichen Tritthilfen mehr, sondern eine atemberaubende Seilbrücke. Die Brücke bietet nicht nur eine fantastische Aussicht, sondern stellt auch eine spannende Herausforderung dar. Es ist jedoch zu beachten, dass kleinere Personen und Kinder möglicherweise Schwierigkeiten haben könnten, die Brücke zu überqueren.

Zustieg und Abstieg: Der Zustieg zum Matthias Prinner Klettersteig erfolgte über die Völlerin. Diese Route bot bereits einige schöne Ausblicke und eine angenehme Wanderung, die perfekt auf das bevorstehende Kletterabenteuer vorbereitete. Für den Abstieg wählte ich den Weg über die Krumme Ries, der eine gute Alternative darstellte und weitere landschaftliche Schönheiten offenbarte.

Fazit: Alles in allem war der Matthias Prinner Klettersteig auf der Hohen Wand in Niederösterreich ein adrenalinreicher Genuss. Mit seinem anspruchsvollen C/D-Pfeiler, der Seilbrücke und dem schönen Rest des Steigs bietet er eine abwechslungsreiche Erfahrung für Kletterliebhaber. Der Klettersteig mag als eigenständiges Ziel relativ kurz erscheinen, aber als Ergänzung zum ÖTK Klettersteig D/E eine tolle Ergänzung.

Berg Heil, Alpine Freizeit

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