Maiklsteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Beim Maiklsteig handelt es sich um einen kurzen, im oberen Teil für diesen Schwierigkeitsgrad aber relativ steilen Klettersteig durch die breite Felswand des Niederkaisers. Der Steig erlaubt tolle Ausblicke auf den nahegelegenen Wilden Kaiser und ist somit ideal als Einstiegstour für weitere Touren im "Kaiser" geeignet.
Der Steig beginnt mit einer ansteigenden Querung, die mit Hilfe von schrägen Eisenklammern (A/B) überwunden wird. Anschließend folgt ein kurzer Aufschwung (A/B), der auch mit Eisenklammern (A) versichert ist. Danach folgt Gehgelände bis zum Gratstück. Nach Passieren des kurzen, flachen und eher wenig ausgeprägten Gratstückes kommen weitere Eisenklammern (A/B) und anschließend eine kurze, relativ flache Leiter (A). Gleich im Anschluss gibt es eine ausgesetzte Kombination aus drei, etwas steileren Leitern (zuerst A/B, dann A), die zu einer Einschartung am Kamm und damit zum Ausstieg des Steiges führen.
Ja
Österreichischer Alpenverein, Sektion Wilder Kaiser
Kompl. Klettersteigausrüstung nur für schwächere Geher und Kinder nötig.
Stahlseil, Eisenklammern, Leitern
Bei Nässe und Schneelage ist Vorsicht geboten.
Vom Parkplatz der Beschilderung (Tafel Maiklsteig) bzw. Markierung folgend zuerst flach durch den Wald, dann ansteigend und in Serpentinen zunehmend steiler durch Grashänge bis zu einem Felsbaldachin, unter dem eine Bank zur Rast einlädt (dort evtl. Klettersteigset anlegen). Weiter steiler über Schrofen aufwärts, man erreicht in Kürze den Einstieg.
1100 m
Beim Ausstieg den rechten Weg nehmen. Man gelangt in 5 Minuten zum Ursulakreuz. Von dort wird nach einigen kleinen Auf- und Abstiegen der Schatterberg erreicht. Vom Gipfel weiter zur Gmail Kapelle, die direkt in den Felsen gebaut ist (schöne Deckenmalerei). Der Name „Gmail“ kommt von einem ursprünglich dort angebrachten Gemälde, auf dem die Muttergottes dargestellt war. Von dort, dem Weg weiter folgend erreicht man schließlich die "Einsiedelei" (dort gab es früher wirklich einmal eine Eremitage). Dort rechts, am Wandfuß entlang in westlicher Richtung zurück zum Aufstiegsweg und in Kürze zum Parkplatz.
Alternative: (zwei Stunden länger als angegeben)
Beim Ausstieg den linken Weg nehmen. Bald erreicht man den 1.280 m hohen Gscheuerkopf. Dieser Gipfel ist zwar nicht besonders markant, bietet aber einen sehr schönen Rundblick. Weiter geht es über schöne, bewirtschaftete Almen (Kaiser-Niederalm und Grandneralm) zum Schleierfall (einige Versicherungen, eine Leiter, A). Der Schleierfall ist zu wasserführenden Zeiten ein äußerst imposantes Naturschauspiel. Vom Schleierfall ein Stück zurück Richtung St. Johann. Vorbei an den beeindruckenden Diebsöfen (Höhlengebilde) zum Gasthaus Rummlerhof. Von dort in Kürze zum Parkplatz.
BEV ÖK 91 St. Johann in Tirol, 1:50.000
Kompass WK 9 Kaisergebirge, 1:50.000, ISBN: 3-85491-011-8
Freytag & Berndt WK 301 Kufstein - Kaisergebirge - Kitzbühel, 1:50.000
Für unerfahrene Kinder ist ein kurzes Sicherungsseil zu empfehlen, auch der Zustieg - und Teile des Abstieges birgen Stellen mit Absturzgefahr.
Zusatzprogramm: Kletterrouten beim Schleierfall (beim Ausstieg den linken Weg nehmen, vom Ausstieg etwa 1,5 Stunden)
26.10.2004
Kommentare
dauert mit Kindern deutlich länger
Wir haben die Tour heute mit unseren Kindern (5, 7, 11, 12) gemacht. Der Klettersteig hat von der Schwierigkeit auch für unsere Jüngste gepasst. Nur deutlich länger als geplant hat es gedauert. Dass wir länger als angegeben brauchen würden, war uns schon klar - aber dass es am Schluss mit eher wenig Pausen 6,5 Stunden waren, hat uns doch überrascht.
Insgesamt eine schöne Tour auch mit jüngeren Kindern, wenn man sich von Anfang an auf die Dauer einstellt.