Lenzsteig-Klettersteig

Der Lenzsteig, ein - für abseits der Alpen gelegen - recht passabler Klettersteig! Der Aufstieg ist zwar nicht sonderlich schwer, die Felswand ist aber für mitteldeutsche Verhältnisse relativ hoch und man genießt vom „Gipfel“ einen wunderbaren Blick auf den Main. Sogar alpine Gefahren - massiver Steinschlag, wenn Vorauskletternde nicht achtsam sind - sind am Kalbenstein möglich. Wenn mal lautes Donnergrollen zu hören ist, zieht evtl. ein Gewitter auf - meist kommt das Geräusch aber von einem der vielen Güterzüge, die mit lautem Getöse unterhalb der Wand hin- und herbrausen. Insgesamt ein schönes Klettersteigerlebnis, das man in dieser Region durchaus empfehlen kann.

Siehe Topo-Skizze!

Eine kurze Stufe (B) wird mit Hilfe von Klammern überwunden und man folgt einer Schotterrinne (A und A/B) bis zu einem Band. Nach rechts (A) und über eine Stufe (B) hinauf in die nächste Rinne (A). Man gelangt zur

„Headwall“, einem größeren, steilen Schotterabbruch. Zuerst an Klammern (B), dann auf einer Leiter (A/B) zu einem Band. Kurz nach rechts (A) und über eine Stufe (B) in die fl ache, aber lange Schlussrinne (A). Am Ende über eine kurze, mit einer Kette gesicherten Stufe (A/B) auf das fl ache Plateau des Kalbensteins.

Komplette Klettersteigausrüstung und auf jeden Fall einen Helm!

Vom Parkplatz über die Stufe hinauf zur kleinen Faltes-Hütte. Hinter der Hütte auf dem Schotterpfad immer der Beschilderung „Lenzsteig“ folgen. Man kommt zu den Fangnetzen unterhalb der Wand. Dort führt der Zustiegspfad nach links, bei einer Tafel beginnt die Seilsicherung.

Vom Ausstieg beim großen Edelweiß auf dem Pfad in Richtung Südosten und entlang der Felskante gehen. Es zweigt dann rechts der Abstiegspfad zur Faltes-Hütte ab. Auf diesem im Zickzack hinunter bis zur Faltes-Hütte und von dort weiter zum Parkplatz an der B26.

Beim Klettern wenn möglich keinen Steinschlag auslösen! Der Kalbenstein ist vor allem geologisch interessant, bildete doch der Main in Jahrmillionen einen sogenannten Prallhang. Man sieht an manchen Stellen gut den Gesteinswechsel (Wellenkalk und Buntsandstein). Ein Bergsturz im Jahr 1784 legte eine große Fläche von Wellenkalk frei. Man kann die Tour auch gut mit einer Wanderung zurück nach Karlstadt oder nach links zum Grainberg oberhalb von Gambach verbinden. Von Karlstadt führt eine Brücke zur Karlburg (Parkplätze vorhanden).