La Traversata - Furggrat Ferrata

Klettersteig
Mittel
(2)

Toureninfo

Auf dem Dach der alten Bergstation auf der Cima di Furggen
Diff.
Schwierigkeit B/C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 100 Hm  /  320 Hm
0:45 Min.  /  3:00 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Ost Südost Südwest
Ausrichtung Ost, Südost, Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Cima di Furggen  (3491 m)
Charakter:

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die damals höchste Seilbahn der Welt auf die Cima di Furggen gebaut. Im Jahr 1993 riss in einer Sturmnacht das Zugseil und die Seilbahn wurde stillgelegt. Seither wird der Wiederaufbau aus Umweltschutzgründen verhindert. Die Schweizer nehmen das aber nicht so genau, denn 2015 wurde ein Klettersteig hinauf zur Seilbahnstation-Ruine und 2018 Europas höchste Seilbahn auf das Kleine Matterhorn gebaut. Die La Traversata wird vor allem im Winter gemacht und bietet eine tolle Kombination aus Skitour, Freeriden und hochalpinem Klettersteig - eine Begehung kann natürlich auch im Sommer erfolgen.

Genaue Routenbeschreibung:

Die ersten 30 Meter der ca. 100 Hm auf die Cima di Furggen sind mit B/C die schwierigsten, danach folgt man dem Grat, vor der alten Station wird der Grat noch einmal steiler (B) und man erreicht das Ende auf dem Dach der alten Bergstation.

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung, Skitourenausrüstung, Steigeisen, Pickel. Im Sommer auch Gletscherausrüstung.

Zustieg zur Wand:

Vom Furggsattel auf Tourenskiern auf das Furgghorn (3450 m) und über den oft überwechteten Grat (je nach Verhältnissen auf Skiern, zu Fuß oder mit Steigeisen) zum Ostgrat der Cima di Furggen. Beginn der Seilsicherung bei einer Tafel.

Höhe Einstieg: 

3390 m

Abstieg:

Von der Station folgt man dem Grat an der Nordseite noch ca. 200 m nach Nordwesten und fährt dann anfangs sehr steil (Lawinen!) westlich auf dem Ghicciaaio della Forca Gletscher Richtung Abruzzihütte, man biegt davor nach Süden (Cervinia) ab (1500 Hm-Freeridespaß!). Von dort mit div. Liften wieder zurück nach Zermatt. Im Sommer geht man auf dem Klettersteig (Aufstiegsweg) zurück (ca. 3 Std.).

Kartenmaterial:

Swisstopo 2515 Zermatt

Bemerkungen:

Hochalpiner (im Sommer heikler Gletscher) und ernster Klettersteig! Lawinengefahr im Winter beachten. Im Winter ist der Furgggrat bis zum Sicherungseil anspruchsvoll! Die alte Station darf man nur im Notfall betreten (Eingang auf der Westseite).

Wir die Tour mit einem Bergführer machen will, wendet sich die Profis von den Zermatters unter www.zermatters.ch, sie kennen die Verhältnisse am Steig genau!

Infostand: 

05.09.2017

Autor: 

Andreas Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (17)

Kommentare

17.07.2021 - 22:48

AW: La Traversata - Furggrat Ferrata

Tourenbeginn am 11.7.2021 um 07:45 Uhr ab Trockener Steg unter klarem Himmel bei 5°C. Nach dem Wegweiser und der Après Ski-Bar schnallte ich die Schneeschuhe an und stieg entlang des außer Betrieb befindlichen Schlepplifts zum Theodulgletscher auf. Morgens dank der Nachtabstrahlung und Schatten noch hart, so dass man prima und kraftsparend hochlaufen konnte, ohne einzusinken. Im Gratbereich wurde es weich. Steigeisen auf dem Hinweg benutzt vom Furgghorn bis zum KS-Einstieg. Auf dem Rückweg, dann die Schneeschuhe. Der KS war schneefrei bis auf 2 horizontale Passagen am Ende. Auf dem Rückweg im Abstieg über den Theodul-Gletscher auf aufgeweichtem Sulz ging es angenehm rasch und unsteil über (blaue) Skipiste Nr. 73 hinab, so dass man es schön mehr rutschend „platzen lassen konnte“.

Hochalpine Bergtour mit höchstem Klettersteig in der Schweiz zu einem Aussichtsberg mit Seilbahn-Ruine, von wo man sich sehr genau die 3 Grat-Routen (Lion-Grat, Furggengrat, Hörnligrat) auf nahem Matterhorn anschauen kann. Im Süden sieht man das Monte-Rosa-Gebiet. Vom Furggenhorn erblickt man das Breithorn mit der Bergstation vom Klein-Matterhorn rechts davor und zum Sommer-Skigebiet.

Einige Fix-Stangen und 2 Eisenbügel wackeln im Sommer. Daran sollte man sich nicht stören. Im Winter sind diese mit Eis und Schnee bestimmt festgefroren.

Ich deponierte die Schneeschuhe nicht am Theodulhorn, sondern nahm sie mit, weil ich einerseits nicht wußte, wie die Schneeverhältnisse nach dem Mittag auf dem Furgggrat sein werden. Andererseits überlegte ich, evtl. eine Abstiegsvariante vom Breuiljoch zum hinunter Furgggletscher zu finden. Dieses Couloir schaute ich mir am Tag davor vom Strahlhorn durch das Fernglas an. Dieses Vorhaben ließ ich jedoch auf der Plattform der Stationsruine am Gipfel sein. Denn mittags zogen von italienischer Seite dichter Nebel hoch und Wolken auf, die sich allerdings auf dem Rückweg nach 1 Std. auch wieder verzogen und die Wolken nur noch das Matterhorn verhüllten.

Das 6. (grüne) „Gästebuch“ liegt im Notbiwak-Raum im Obergeschoss der ehemaligen Seilbahnstation. Es wurde am 24./25.8.2005 begonnen mit viel ausschweifendem Text denjenigen aus Breuil-Cervina, welche damals dort oben Sonnenuntergang und Sonnenaufgang im „Castello del Furggen“ erlebten.

Im Parkhaus Täsch zahlt man CHF 16,00 für Dauer über 8 Std. Für den Pendelzug (alle 20 min.) von Täsch nach Zermatt: CHF 16,40. Die Betriebszeit der Luftseilbahnen vom 26.6. bis 15.8.2021: von Zermatt nach Furi mit dem Matterhorn-Express (kleine Gondel) von 06:30 bis 17:50 Uhr. Morgens fährt bis 08:00 Uhr die große Gondel direkt von Furi hinauf zum Trockenen Steg. Für die Talfahrt fährt man dann jedoch mit dem Matterhorn-Express direkt bis Zermatt hinab mit Halt an den Zwischenstationen Furgg, Schwarzsee, und Furi (35 min.). Retourfahrt mit diesen Bahnen kostet: CHF 76,00 (ohne Ermäßigung).

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.