Klettersteig Nordwand - Krippenstein

Klettersteig
Schwer
(3)

Toureninfo

Die erste Schlüsselstelle (D/E).
Diff.
Schwierigkeit E
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 200 Hm  /  230 Hm
2:00 Std.  /  2:30 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Nordost
Ausrichtung Nordost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:15 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:15 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hoher Krippenstein  (2108 m)
Charakter:

Perfekter Extrem-Klettersteig an der Krippenstein Nordwand. Die Route hat einen längeren, leichten Zustiegsweg (Klettersteig A/B), dann wird aber die Armmuskulatur ganz schön gefordert. Vor allem die steilen bzw. leicht überhängenden Passagen ab der Hängeleiter sind schöne, ausgesetzte Klettersteigmeter, die man als versierter Klettersteiggeher gemacht haben sollte. Die Steiganlage ist auch landschaftlich eindrucksvoll, mit schönem Blick auf den Hallstätter See.

Infos zu den Betriebszeiten der Seilbahn: www.dachstein-salzkammergut.com

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo - man quert zuerst die Wand absteigend bis zur "Gams", dann weiter nach rechts bis zur Hängeleiter.

Erhalter:

Dachstein West; Erbauer: Heli Putz, Outdoor Leadership, www.outdoor-leadership.com

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit Stahlseil und Trittstiften versichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine Passage E und D/E, oft D, selten leichter.

Zustieg zur Wand:

Man folgt dem Weg leicht aufsteigend in Richtung "Fünf-Finger", in einer Kurve bei einem Metall-Dreibein zweigt bei der Infotafel der Weg zum Einstieg ab. Der Zustiegsweg zur Felskante ist gelb markiert.

Höhe Einstieg: 

2050 m

Abstieg:

Vom Ende des Klettersteiges zurück zum Wanderweg und auf diesem retour zur Seilbahn.

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 14 Dachsteingebirge

Bemerkungen:

Sehr schwerer Klettersteig, den man nicht unterschätzen sollte. Von der Felskante klettert man den sog. Klettersteig Himmeleck bis zum Pfeiler mit der Gams hinunter, dort beginnt der eigentliche Klettersteig Nordwand. Achtung: Bei der Querung bis zur Hängeleiter herrscht Steinschlaggefahr (oft schmeißen Touristen von der Aussichtsplattform Steine hinunter...)!

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (19)

Kommentare

28.07.2020 - 19:49

AW: Klettersteig Nordwand - Krippenstein

Ich kann mich den vorigen Kommentaren anschließen, der Steinschlag ist nicht zu unterschätzen.

Außerdem find ich auch, dass die Hängeleiter etwas schwerer zu bewerten ist, da sie recht lang und durchgehend überhängend ist.

Aber alles in allem ist dieser Klettersteig wirklich zu empfehlen, besonders zur warmen jahreszeit. Der Zustieg (bis zur Kreuzung vom 2ten klettersteig) ist nach Osten gerichtet und ab der Kreuzung ist fast alles im Schatten und man hat einen traumhaften Blick über den Hallstätter See.

28.05.2017 - 07:06

AW: Klettersteig Nordwand - Krippenstein

Vielleicht sollte man auf den Tafeln eine saftige Geldstrafe für Steinewerfer kundmachen und auch hin und wieder exemplarisch einfordern (Zwischendurchkontrolle). Vielleicht sollte man auch kein pauschales Steinwerfverbot kundmachen, sondern den Grund "Do not throw any stones of the cliff! Many people are climbing down here!" für dieses Verbot nennen. 

02.10.2015 - 11:15

AW: Klettersteig Nordwand - Krippenstein

Wir hatte leider auch das Problem mit dem Steinfall - aber etwas früher, also noch deutlich vor der Seilbrücke.Ich glaube auch, dass die Steine von den Leuten oben auf der Aussichtsplattform hinunter geworfen werden. Es wurden oben schon Schilder aufgestellt (sogar in Japanisch...), scheint aber nichts zu nützen. 

01.10.2015 - 23:33

AW: Klettersteig Nordwand - Krippenstein

Heute zuerst den Seewand Klettersteig durchstiegen und danach über die Gjaidalm zum Krippenstein aufgestiegen.

Die Abzweigung zum Klettersteig war leicht gefunden. Bis zu einer originellen Gamsskulptur verläuft der Zustieg ident mit dem Gams Klettersteig. Im Zustieg (oder besser gesagt Abstieg) relativ viele unangenehme schrofige und bei Feuchtigkeit gefährlich rutschige Stellen - hier am besten Schuhe mit gutem Profil verwenden. Lt. Topo sind zur Gams fast ausschließlich A-Stellen - ich würde hier weit mehr A/B bis B Stellen vergeben.

Ab der Gams werden die schrofigen Stellen weniger, und bis zur Seilbrücke werden Stellen bis Schwierigkeitsgrad D im Abstieg bewältigt. Bis zum ersten nennenswerten Anstieg hat man ca. 2/3 der Wegstrecke im Abstieg hinter sich. Ab der Gams habe ich auf Kletterschuhe gewechselt, durch welche Tritte oder Reibungsplatten wesentlich besser genutzt werden konnten.

Richtig gefährlich wurde es in meinem Fall bei der Querung nach der Seilbrücke (in der Topo das B Stück vor C vor der Hängeleiter). Hier verfehlte mich sprichwörtlich nur um Haaresbreite ein Steinfall. Wie in der Topo beschrieben, verläuft der Steig genau unter der Aussichtsplattform Five Fingers (in diesem Teil ohne direktem Sichtkontakt, jedoch genau in der Falllinie). Mit der Frequenz der nachfolgenden Steine kann ein "natürlicher" Steinfall fast ausgeschlossen werden. Scheinbar finden Leute nichts dabei, trotz Warntafeln bei der Aussichtsplattform über darunter verlaufenden Kletterrouten, einfach Steine runterzuwerfen. Bei meinem Ausstieg konnte ich selber eine britische Familie beobachten, deren Kind Steine runterwarf (mein Hinweis auf die Warntafeln beindruckte sie nicht wirklich...). Aus meiner Sicht, nur eine Frage der Zeit bis so ein Fall mit schweren Verletzungen oder tödlich endet.

Zurück zum Klettersteig. Ab der Hängeleiter geht es ordentlich zur Sache. Durch die Länge, den vertikalen oder leicht überhängenden Verlauf, sowie der Tatsache, dass 3maliges Umhängen am parallel verlaufenden Sicherungsseil erforderlich ist, würde ich die Schwierigkeit hier höher bewerten (mind. B/C bis C). Die darauf folgenden Stellen habe ich von den Einzelschwierigkeiten nicht so schlimm gefunden. Sehr kraftraubend ist jedoch die anhaltende Schwierigkeit und relativ wenig Stellen, wo die Arme entlastet werden können. Hinzu kommt noch, dass die Wand sehr ausgesetzt ist (was den Steig jetzt zwar nicht noch schwieriger macht, aber für manche unangenehm sein mag).

Im oberen Wandteil teilt sich ohne Hinweistafel das Stahlseil nach links und rechts (ich vermute, dass ist der in der Topo bezeichnete Base Exit). Unter dem linken Teil ist "Rescue" mit Pfeil nach unten geschrieben (vermutlich Abseilstelle für Bergretter). Folgt man links kommt man relativ kurz danach zur kurzen aber weiter kraftraubenden E - Stelle. Danach noch ein paar D Stellen und man hat es geschafft.

Aus meiner Sicht ist der Steig sehr gut versichert. Negativ fand ich den langen schrofigen Abstieg (besondere Gefahr bei Feuchtigkeit) und Zustieg. Gefährlich die Steinschlaggefahr von der Aussichtsplattform.

Die Gesamtanforderung an die Kraftausdauer sollte man nicht unterschätzen - den Zeitbedarf für diesen Steig würde ich um ca. 1/4 höher ansetzen.

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