Kristallwand Klettersteig Südostgrat
Toureninfo
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Kristallwand Klettersteig ermöglicht eine gletscherfreie Besteigung dieses markanten Berggipfels unweit der Venediger-Eisriesen. Die Ferrata hat an diesem Tourentag aber nur eine Statistenrolle, es zählt das gewaltige Gesamterlebnis, welches man - die nötige Kondition vorausgesetzt - auch an einem Tag machen kann. Der sehr lange Zustieg und der Abstieg sind die Skills, welche es zu meistern gilt, am Ende stehen ca. 2300 Höhenmeter, 30 Kilometer und 10 Stunden auf dem Tacho (wenn man mit dem Fahrrad den Zu- und Abstieg verkürzt). Warum man diese Tour machen sollte - das Frosnitztal ist eines der schönsten Täler im Nationalpark Hohe Tauern, wenn man an der malerischen Zedlacher Frosnitzalm mit den 12 Steinhütten vorbeikommt, glaubt man, die Zeit ist stehen geblieben. Die Tour ist ein Muss für Naturliebhaber mit der nötigen Grundkondition, wer es lieber gemütlicher angeht, nimmt die Badener Hütte als willkommenen Stützpunkt.
Das Topo findet ihr exklusiv im Touren-App des Klettersteigführers Österreich
Siehe Topo (vorerst nur für User der Tourenapp sichtbar). Die erste versicherte Passage ist B, es folgt ein schwarzer Bergweg bis zu einem Zackengrat, dort gibt es eine kurze B/C Passage. Man klettert an der Nordseite zu einer Scharte, dort trifft man auf den "Normalweg". Von dort aus entlang des Grates (noch 3 versicherte Stellen bis B) zu flachem Blockgelände und auf diesem zum schon sichtbaren Gipfel mit dem Kreuz.
Komplettes Klettersteigset und Helm.
Der Klettersteig ist Marke Eigenbau, aber noch im Rahmen des Vertretbaren. Das Seil hat einen Gummimantel mit Haltenoppen (wie Knoten) - für das Nachführen der Klettersteigkarabiner sind diese Noppen nicht von Vorteil.
Der Klettersteig wurde im Jahr 2005 angelegt, um den Aufstieg zur Kristallwand sicherer zu machen, der Aufstieg ist auch als "Klettersteig" auf den Wegweisern angeschrieben.
Es gibt eine kurze B/C-Passage, einige B Stellen, meist aber um A/B und leichte, unspektakuläre Kletterstellen bis 1-
Von Gruben zuerst auf dem schlechten Fahrweg aufwärts - unten bis zu den ersten Almen sehr steil - und dann weiter durch das Frosnitztal bis unter die Badener Hütte. Am Ende der Fahrstraße kann man das Bike im Bereich einer Materialhütte des Hüttenwirtes deponieren. Von dort auf dem Weg hinauf zur Badener Hütte und von der Hütte weiter auf dem markierten Weg zum Einstieg am Südostgrat.
Wie Aufstieg über den Klettersteig, dann über den Zustiegsweg zurück durch das Frosnitztal nach Gruben.
Alpenvereinskarte Nr. 36 Venedigergruppe
Kompasskarte Nr. 38, Venedigergruppe Oberpinzgau
Der Klettersteig ist bei Schneelage und Vereisung gefährlich und nicht zu empfehlen. Es gibt auch einige ungesicherte, ausgesetzte Passagen, Trittsicherheit ist unbedingt nötig.
Der Normalweg (welcher im Bereich des kleinen Gletschers zur Scharte aufsteigt) ist gefährlich und stark dem Steinschlag ausgesetzt - deshalb steigen auch die Einheimischen in der Regel den Südostgrat Klettersteig auf und ab.
Bergfahrrad: Wir haben die Tour mit dem Mountainbike als Zustiegs- und vor allem als Abstiegshilfe gemacht. Die Straße im unteren Frosnitztal ist aber sehr steil und hat einen unguten Splitt-Belag (wer nicht gute Abfahrtstechnik besitzt, wird dort mit seinem Bike keine Freude haben). Im Frosnitztal herrscht offiziell Fahrverbot (bei Unfällen evtl. ein Versicherungsproblem). Vom Ende der Fahrmöglichkeit braucht man bis nach Gruben im Abstiegssinn mit dem Bike ca. 1 Stunde. Wer mit dem Muskelbike diese Tour auf sich nimmt, bekommt von den Almhirten Respekt - E-Bike-Horden sind im Frosnitztal aber nicht erwünscht (es braucht auch - wie schon gesagt - für die steile Schotterstraße sehr gute Fahrtechnik).
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Im Tauerntal - von Felbertauerntunnel oder von Lienz kommend - nach Gruben. Vor dem Ort (noch vor der Brücke) gibt es einen kleinen Parkplatz. Öffis: Mit der Bahn nach Lienz oder Mittersill und mit dem Bus bis zur Haltestelle Gruben an der Felber-Tauernstraße.
Gruben im Tauerntal - 1180 m
Parkplatz vor Gruben - 1170 m
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