Ilmspitze Klettersteig
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Ilmspitze ist das schroffe Wahrzeichen schlechthin – fast unbezwingbar ragt sie formschön am Talschluss des Pinnistales empor. An ihrer Südwestkante zieht sich der 1986 errichtete Klettersteig durch ein Labyrinth aus steilen Platten, Türmen und Scharten direkt zum Gipfel hinauf. Aber auch der Spreizschritt über eine tiefe Rinne, der Klemmblock-Kamin und der Ausstiegsgrat lassen keine Wünsche offen. Vom Gipfel hat man - wie könnte es anders sein - ein wunderbares Panorama in dolomitenartiger Umgebung.
Siehe Topo.
1. Teil: Zuerst über steiles Plattengelände (mit Klammern gut versichert) aufwärts (C/D), nun wird das Gelände etwas gestufter (B/C bis C) und man kommt zu einer leichten Linksquerung (A). An deren Ende führt ein steiler Aufschwung (C) wieder in gestufte Abschnitte (B und A). Teils rechts- oder linksquerend, oder direkt am Grat gewinnt man an Höhe (A bis B). Ein Steilstück (C) führt in eine Scharte. Dort absteigen (A/B) und dann über eine tiefe Spalte (2x Spreizschritt, B) zu einer steilen Wandstelle (C), die in leichteres, etwas brüchiges Gelände (A/B) mündet. Man erreicht die Abzweigung zum „Abstieg“ – rot markiert, der Abstieg verläuft nach rechts.
2. Teil: Man überwindet eine steile Wandstelle (B/C) um dann in leichterem Gelände nach links absteigend (B) in eine schluchtartige Rinne (A) zu gelangen. Das Ende der Rinne ist steil (B/C) und wird von einem großen Klemmblock bedeckt. Nach dem Steilstück erreicht man über kurze Aufschwünge (B) das kleine Gipfelplateau.
Oesterreichischer Alpenverein, Sektion Touristenklub Innsbruck
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.
Bis auf einige Passagen fast durchgehend versichert – meist mit Stahlseil und Eisenklammern bzw. Eisenstiften.
Stellenweise sehr ausgesetzt. Das letzte Steigdrittel muss wieder abgestiegen werden (max. B/C). Auch der weitere Abstieg ist anspruchsvoll und ausgesetzt (heikler schwarzer Bergweg).
Vom Ghf. Feuerstein in Gschnitz-Obertal ein paar Schritte taleinwärts zur Materialseilbahn (Rucksacktransport möglich). Dort zweigt der neue, bequeme Weg zur Hütte ab. Dieser Weg führt in angenehmer Steigung zur Innsbrucker Hütte. Von dieser vorbei an der Kalkwand zum Fuß der Ilmspitze – auf- und absteigender Weg, kurze steile Passagen z.T. versichert (A). Der Einstieg befindet sich bei einer markanten Materialhütte und ist markiert. Alternativer Zustieg vom Stubaital durch das Pinnistal möglich; plus 1 Stunde.
2450 m
Das obere Steigdrittel absteigen und dann nach rechts kurz den Versicherungen (A) folgen. Ab deren Ende auf Steigspuren der Wand entlang. Man folgt immer den Markierungen - teilweise etwas ungute Stellen bis B - zum Wandfuß und quert westlich auf einem heiklen Steig zum Einstieg zurück (kurzer Gegenanstieg). Dort weiter wie Aufstieg.
Alpenvereinskarte 31/3 Brennerberge, 1:50.0000
Kompass WK 83 Stubaier Alpen, 1:50.000
Freytag & Berndt WK 241 Stubai, 1:50.000
Große Steinschlaggefahr im Klemmblock-Kamin. Abstieg durch unangenehm brüchiges, steiles Gelände. Im Frühsommer besteht die Gefahr von Altschneefeldern, welche vom Zustieg aus nicht zu sehen sind. Bei Regen ist der Klettersteig nicht anzuraten (erdige und grasige Wandstellen in den Gehpassagen beim Abstieg).
Die gestamte Unternehmung ist anspruchsvoll und nichts für Klettersteig-Einsteiger (gute Trittsicherheit unabdingbar)!
22.08.2021
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der B182 oder auf der mautpflichtigen A13 bis Matrei. Weiter ins Gschnitztal und bis zum kostenpflichtigen Parkplatz beim Ghf. Feuerstein. Öffis: Mit der Bahn bis Steinach. Von dort mit dem Bus nach Gschnitz Ghf. Feuerstein.
Gschnitz, Ortsteil Obertal - 1281 m
Parkplatz beim Ghf. Feuerstein - 1290 m
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