Hohe Munde Westgrat Klettersteig

Klettersteig
Leicht
(3)

Toureninfo

Auf der anderen Seite klettert man wieder zum Plateau hinauf.
Diff.
Schwierigkeit B , 1-
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 700 Hm  /  1630 Hm
2:00 Std.  /  7:00 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung West
Ausrichtung West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Hohe Munde  (2662 m)
Charakter:

Die Hohe Munde ist der gewaltige Aussichtsberg westlich von Innsbruck – komplett freistehend steht der Doppelgipfel am Rande des Inntals. Der einfachste Weg ist der Ostrücken vorbei an der Rauthhütte, spannender ist aber der teilweise klettersteigmäßig versicherte Westgrat, welcher direkt auf den Hauptgipfel führt. Beliebt ist auch die Überschreitung – Aufstieg Westgrat, Übergang vom West- auf den Ostgipfel (auf dem Felix Mitterer 1990 sein Theaterstück „Munde“ uraufführte ) und Abstieg auf den Ostrücken. Egal ob man nur über den Westgrat auf- und absteigt oder die Überschreitung macht, man wird mit einem eindrucksvollen Bergabenteuer mit perfekter Aussicht belohnt!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Vom Sattel der Niederen Munde folgt man dem markierten Weg in Richtung Westgrat. Nach einer Senke kommen zwei kurze Steilstufen (dort die Metallstangen-Markierung beachten). Nach den zwei Stufen erreicht man den breiten Wiesengrat, diesem folgt man eine Weile bis zu dessen Ende. Ein leichter (1-) aber ausgesetzter Felsgrat führt zu einer Scharte. Dort ist das erste versicherte Stück (Klammern und Stahlseil; A/B und A). Weiter im Zickzack der Markierung folgen, bis man nach einer Kuppe ein weiteres Gratstück erreicht, dieses ist an der Nordseite mit Klammern und Stahlseil gesichert (A/B). Weiter auf dem Rücken aufwärts, man erreicht einen flachen Grat und gelangt zu einer waagrechten, versicherten Querung (A). Die Querung führt zum Beginn des Gipfel-Kessels. Man steigt entlang des Stahlseils steil hinunter (plattig, A/B), eine flachere Passage (A) führt zum nächsten, etwas kürzeren Abstieg (A/B). Man quert zu einer Rinne (A) und dann auf der anderen Seite entlang des Stahlseils hinauf (A/B). Nach einem kleinen Felsenfenster kurz ungesichert (1-) höher, bis man wieder das Seil erreicht. Über zwei kurze Stufen (B) entlang der Rippe (A/B) aufwärts, oben dann eine kurze Linksquerung auf einem Band (A) und hinauf auf das Plateau. Links vom Grat geht man auf dem Schutt-Plateau hinauf zum Gipfel mit dem Gipfelkreuz.

Erhalter:

TVB

Ausrüstung:

Helm von Vorteil - evtl. Klettersteigausrüstung.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die schweren Passagen sind mit einem Stahlseil gesichert, dazwischen wenige kurze leichte Kletterstellen (1-). Sehr viel Gehgelände.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Ein kurze Stelle B, meist um A und A/B. Wenige Stellen 1-; Trittsicherheit aber unbedingt nötig!

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz folgt man dem Weg bis zum Strassberghaus, dort zweigt man rechts in Richtung Hohe Munde ab. Oder man nimmt direkt schon den nördlich des Forstweges verlaufenden Forstweg. Man folgt dem Weg, anfangs durch Wald, später durch Latschenfelder (oben zweigt links ein Pfad zum Adlerklettersteig ab) bis man den Sattel der sogenannten Niederen Munde erreicht. Dort beginnt der eigentliche Anstieg zur Hohen Munde über den anfangs sehr breiten Westgrat.

Höhe Einstieg: 

2059 m

Abstieg:

Vom Gipfel der Hohen Munde (2662 m; Westgipfel) entweder den selben Weg (Westgrat) wieder zurück oder Überschreitung (+ 70 Hm): Vom Westgipfel durch die Senke zum Ostgipfel (flache Gipfelkuppe; 2592 m) und von dort auf dem markierten Wanderweg tlw. recht steil am Ostrücken hinunter zur Rauthhütte (1605 m). Von dort auf dem Wanderweg zur Buchner Höhe, dort trifft man auf ca. 1250 m auf die Bundestraße (Parkplatz für den zweiten PKW). 

Kartenmaterial:

AV-Karte 25 Blatt 4/2 Wetterstein, Mitte

Bemerkungen:

Bei Schneelage (der Schnee hält sich länger auf der nicht einsehbaren Nordseite) ist der Westgrat im oberen Abschnitt heikel (gefährlich)!

Der Westgrat ist als "schwarzer Bergweg" eingestuft. Im oberen Teil aber klettersteigmässig gesichert. In der Regel gehen das die Westgratgeher ohne Klettersteigset (Helm ist aber anzuraten, vor allem wenn viel Betrieb ist).

Wer die Überschreitung macht, sollte sich um einen zweiten PKW auf der Buchener Höhe kümmern. Es gibt noch die Variante beim Kalvarienberg (am Beginn des Gaistals) zu parken oder auf dem Parkplatz Salzbach und dann durch das Gaistal bis vor die Tillfussalm, dort dann südlich zur Niederen Munde (Sattel am Beginn des Westgrates) aufsteigen. Dann die Überschreitung und von der Rauthhüttte auf dem Rauthhüttenweg zurück zum Kalvarienberg Parkplatz (Mehraufwand dieser zweitautolosen Variante ca. 2 Stunden).

Infostand: 

15.10.2017

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (18)

Kommentare

23.07.2024 - 22:51

AW: Hohe Munde Westgrat Klettersteig

Jedoch begann es erst aufzuhellen ab Mittag, als wir uns bereits im Abstieg befanden auf dem Westgrat vom Westgipfel.  Wir liefen von Ost nach West.  Im Aufstieg zum Ostgipfel kamen uns ca. 12 Leute entgegen. Die meisten übernachteten wohl auf der Rauthhütte. Wie wir vertrauten sie der Wetterprognose, um den Sonnenaufgang sehen zu können. Doch die Wettervorsage-Berichte verschob das Computerprogramm der „Wetterfrösche“ ruckzuck um einen halben Tag nach hinten. Das ist der Fortschritt der Digitalisierung. Bergfreund F. Wieland legte im Auftrag der Bergwacht Telfs am 21.8.2020 das Gipfelbuch auf dem Westgipfel. Es ist zu 1/3 beschrieben. Parkplätze P1 bis P5 kosten € 5,00 am Tag, das Doppelte für 2 Tage, das Dreifache für 3 Tage (Stand: 2024). In der Querpassage beim Gipfelkessel sind einige Anker abgebrochen, was wohl in dem Steinrutschgelände öfters passiert. Das 14 mm dicke Seil ist aber noch nutzbar.

15.06.2022 - 17:15

AW: Hohe Munde Westgrat Klettersteig

Der Klettersteig war seit ca. 2 Jahren gesperrt.

Ohne dass ich es wusste, sind heute die Sanierungsarbeiten abgeschlossen worden, und laut Arbeiter war ich der erste, der den sanierten KS gegangen ist.

Neue, dicke Seile an vielen Stellen, alles OK.

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