Hochwildstelle Südgrat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Überschreitung der Hochwildstelle über den Südgrat und der anschließende Abstieg über den Normalweg zählen zu den schwersten und längsten Bergfahrten, die man in den Schladminger Tauern unternehmen kann, soferne man markierte Wege nicht verlassen will. An schönen Wochenenden ist die Hochwildstelle ein beliebtes Tourenziel. Der Tiefblick ist fantastisch, der Dachstein zum Greifen nahe und der grandiose Rückblick auf alle namhaften Gipfel der Schladminger Tauern belohnt für die Aufstiegsmühen.
Vom Einstieg über leichte Kletterei (1) und ausgesetztes Gehgelände zu den ersten Versicherungen. Die folgende, mit Eisenklammern versicherte und sehr ausgesetzte Wandstufe (B/C) stellt die Schlüsselstelle dar. Über Gehgelände (Grat stellenweise sehr schmal) geht es zur nächsten Wandstufe. Diese ist mit einigen Eisenklammern versichert (B, dann A/B). Direkt am Grat geht es in leichter Kletterei (1) weiter hinauf. Nach einem Stück Gehgelände folgen noch einige Kletterstellen (1+) bevor der Gipfel erreicht wird.
Helm, evtl. Sicherungsseil
Nur wenige Versicherungen in Form von Eisenklammern, kein Stahlseil. Eine Selbstsicherung ist nur ganz vereinzelt möglich.
Der Südgrat der Hochwildstelle ist kein Klettersteig im herkömmlichen Sinn. Da er jedoch von der einschlägigen Literatur zu den Klettersteigen gezählt wird, wollen auch wir ihn hier vorstellen.
Aufgrund der großen Ausgesetztheit und Exponiertheit ist der Südgrat trotz der relativ geringen technischen Schwierigkeiten ein sehr ernstes Unternehmen und sollte nur bei beständigem Wetter von absolut trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern gemacht werden.
Vom Parkplatz über eine Forststraße (immer wieder Abkürzungen durch den Wald möglich) zum Riesachsee (1.338 m) aufsteigen. Über die Straße entlang zahlreicher Almen eben weiter zur Kotalm. Ab hier über einen Wanderweg ansteigend zur Preintalerhütte.
Gleich nach der Hütte links abzweigen und den Bach übersetzen. Nach wenigen Minuten rechts Richtung Trattenkar abzweigen und in der Folge durch dieses linkshaltend zur Wildlochscharte aufsteigen. Von der Scharte über einen kurzen Schotterhang zum Einstieg.
2660 m
Vom Gipfel über den gerölligen Normalweg (mit Schutt versehene Steilrinnen, Stelle 2-) in die Scharte zwischen Hochwildstelle und Kleiner Wildstelle absteigen. Mit Hilfe einiger Eisenklammern (A/B) und leichter Kletterei (1) wieder hinauf auf den Grat und Richtung Kleiner Wildstelle. Kurz vor dem Gipfel verlässt der Weg den Grat nach links um in die Neualmscharte (2.347 m) zu führen.
Dort links halten und bis zu einer Bachquerung vor einer Gegensteigung absteigen. Am anderen Ufer kurz hinauf und dort rechts schlechten Markierungen folgend zur verlassenen Neualm (1.849 m) absteigen. Dort dem Wegweiser Richtung Riesachsee folgen und bei der Kerschbaumeralm (1.356 m) auf den Aufstiegsweg treffen. Weiterer Abstieg über diesen.
Alpenvereinskarte 45/3 Niedere Tauern III, 1:50.000
BEV ÖK 127 Schladming, 1:50.000
Kompass WK 31 Radstadt-Schladming, 1:50.000, ISBN: 3-85491-034-7
Freytag & Berndt WK 201 Schladminger Tauern, 1:50.000
Als Tagestour sehr lang.
19.09.2004
Ausgangspunkt / Anfahrt
A9 bis Knoten Selzthal oder A10 bis Ausfahrt Ennstal, dann die B146 nach Schladming. Richtung Rohrmoos und im Untertal bis zum Ende der Fahrmöglichkeit beim Parkplatz Riesachfälle.
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Schladming. Weiter mit dem Tälerbus (Linie 974) bis Riesachfall.
Schladming - 750 m
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