Historischer Klettersteig Pinut
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Mitten in der steilen Felswand des Flimsersteins liegt eine Wiese, die seit Mitte des 18. Jahrhunderts begehbar war und auch landwirtschaftlich genutzt wurde - der Pinut. Es war die Pioniertat des Flimser Bürgers Christian Meiler, der 1906 mit Metall-Leitern den lebensgefährlichen Aufstieg zu einem nervenkitzelnden Abenteuer ohne Risiko und die Wand des Flimsersteins vom Fuß bis zur Hochebene des Steins begehbar machte. In der Hälfte der steilen Wand errichtete er ein versperrtes Tor, dessen Schlüssel man nur nach der Entrichtung einer Taxe im Fidazer Hof erhalten hat. Doch bleiben durch den ersten Weltkrieg die erhofften Gäste aus und der Steig fi el in einen fast 100-jährigen Dornröschenschlaf, aus dem ihn im Jahr 2006 der Tourismusverein und Chäpp Rhyner wachgeküsst hat. Das Motiv blieb das gleiche, doch es hat sich gelohnt. Mit vielen Stufen wandert man unschwierig durch die ausgesetzte Wand und der Tiefblick ist einzigartig. Insbesondere der erste Teil des Steiges zum Pinut ist aber sehr exponiert und verlangt 100-prozentige Schwindelfreiheit. Heute ist die Begehung des Steiges aber natürlich kostenlos.
Der Einstieg zum Klettersteig erfolgt rechts des sogenannten „Meilersteins“ oder „Tgiern dil Pinut“ (was so viel heißt wie Pinut-Horn) bei einem Steigbaum. Es folgen vier Eisenstufen und ein Steg, der hinter dem Melierstein hindurchführt. Links unten kann an noch die Überreste des alten Wegs erkennen. Weiter geht es in der Schlucht über Stufen hinauf zu einer Leiter, die hinter einem Klemmblock zur nächsten Stufe führt. Jetzt geht es in den Berg durch einen kurzen Stollen mit der Holztür – heute offen und mautfrei – zur nächsten Rinne und über vier weitere Stufen hinauf zum Pinut – Absatz. Diesen durchquert man - in der Mitte muss man wie im Hochseilgarten über den Bach - ca. 200 m und 20 Hm zur nächsten rd. 70 Meter hohen Wandstufe. Anfangs kurz versichert, dann wieder über Eisenstufen hinauf zum zweiten bewaldeten Absatz, Pardatsch genannt. Auf diesem steigt man auf einem gut sichtbaren Pfad ca. 140 Hm zur letzten kurzen Wandstufe hinauf. Drei Stufen und ein Seil leiten zum Ausstieg auf einer Wiese mit Wandbuch und Hinweisschild.
Siehe auch Topo!
Klettersteigausrüstung und Helm
Bei der Haltestelle Pinut, ca. 100 m vor der Milchseilbahn beginnt bei einer Brücke mit Tafel der blau/weiß markierte Weg anfangs entlang des Baches hinauf zum Einstieg.
930 m
Über die Wiese zur Bergstation Servetsch Pinut auf 2054m mit historischem SB-Restaurant (Getränke und Bündner Fast Food) aufsteigen und dem Weg über die Alp Tegia Gronda nach Bargis absteigen. In der ersten Kehre ab dem Ausstieg kann man auch direkt zur Tegia Gronda abkürzen. Von Bargis in 1 Std. zu Fuß oder mit dem Postauto (nicht gratis) zurück nach Fidaz.
Swisstopo 1194 Flims, 247 T Sardona
Der historische Weg auf den Pinut ist ein sehr leichter Steig, der aber vor allem im unteren Steigabschnitt sehr ausgesetzt ist. Bei Nässe ist die Tour wegen der rutschigen Eisentreppen nicht zu empfehlen
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der A-3/13 bis Chur und weiter nach Flims. In Fidaz kann man nicht parken,daher parkt man das Auto in Flims im Parkhaus bei der Bergbahn und fährt mit dem kostenlosen Shuttle nach Fidaz bis Haltestelle Pinut (zu Fuß 45 Min.). Mit Bahn/Bus: Nach Chur und mit dem Postauto nach Flims.
Flims - 1081 m
Fidaz Milchseilbahn - 1189 m
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