Grete Klinger - Steig

Klettersteig
Mittel
(2)

Toureninfo

Steilstufe
Diff.
Schwierigkeit B/C , 1
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 600 Hm  /  1200 Hm
2:00 Std.  /  6:30 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Südost
Ausrichtung Südost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Eisenerzer Reichenstein  (2165 m)
Charakter:

Der Grete Klinger-Klettersteig ist ein Paradebeispiel für eine fantastische Kombination von einem mittelschweren Klettersteig und einer aussichtsreichen, langen Kammwanderung. Der eher leichte Klettersteigteil nimmt von der Tourdauer etwa ein Drittel ein, wobei sich die Schwierigkeit nur auf zwei kurze Steilstücke beschränkt. Ideal ist die anschließende Besteigung des Eisenerzer Reichensteins mit Nächtigung in der gipfelnahen Reichensteinhütte (dafür muss  man aber noch zusätzlich Zeit einplanen). Diese fantastische Hike-Ferrata Kombination steht bei konditionell fitten Klettersteig-Wanderern ganz oben auf der to do Liste!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo: Die ersten leichten Versicherungen (A/B) führen in steilen Kehren an einigen Felsblöcken und einem Felsenfenster vorbei in einen Sattel. Weiter geht es über Rampen und den Grat zur sog. Fahne (B). Ab der Fahne auf einem luftigen Gratstück zur ersten Schlüsselstelle (B/C). Nach dieser folgt wieder Gehgelände (max. A, Einmündung der leichten Umgehung) bis zur nächsten Steilstufe (A/B, Stelle 1). Meist im Gehgelände (Stelle A/B) erreicht man den Grataufschwung (zuerst B/C, dann immer leichter bis A/B, kann umgangen werden) zum Gipfelkreuz der Vordernberger Mauer. Nach langem Gehgelände meist am Kamm wird mit einer längeren Felsstufe (zuerst B, dann A/B) das Ende der Versicherungen erreicht.

Erhalter:

OeAV Trofaiach

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stahlseil, 2003 neu versichert

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Klettersteig, der mit B, zwei Steilpassagen mit B/C bewertet ist, die gesamte konditionelle Anforderung, also der Zustieg und der weitere Aufstieg, sind sehr hoch. (Für Kinder sehr langer Weg!)

Zustieg zur Wand:

Von der Hirnalm in einer großen Wiesenmulde gerade aufwärts (nordöstlich; keine Markierung), bis man auf eine Forststraße trifft. Dieser folgt man ca. 100 m nach rechts. Dort beginnt der markierte Wanderweg durch den Wald zum sog. Barbarakreuz. Von dort folgt man dem markierten Weg zum Einstieg.

Höhe Einstieg: 

1390 m

Abstieg:

Vom Ende des Steiges folgt man dem Weg zum Rottörl und steigt links zum Krumpensee ab. Vorbei an einem kleinen Wasserfall gelangt man wieder zum Ausgangspunkt.

Alternativ steigt man vom Rottörl zur Reichensteinhütte (2136 m) auf und genießt vom dahinter liegenden Gipfel einen fantastischen Rundblick auf den Hochschwab und die Ennstaler Alpen. Über den Reichhals und den Krumphals erreicht man wieder den Krumpensee und steigt wie oben beschrieben weiter ab.

Achtung: Nach Absolvierung des Klettersteiges soll der markierte Weg Richtung Rottörl/Eisenerzer Reichenstein NICHT verlassen werden. Speziell der Abstieg durch die Eybelschlucht (erste optische Möglichkeit westseitig abzusteigen) sollte unterlassen werden (ist sehr gefährlich, es passieren ständig Alpinunfälle). 

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

ÖK 101, Eisenerz und ÖK 132, Trofaiach, 1:50.000

Kompass WK 212, Hochschwab - Mariazell, 1:50.000

F&B WK 062, Gesäuse - Ennstaler Alpen - Schoberpass, 1:50.000

Bemerkungen:

Im Gesamten eine lange Bergtour! Daher nur konditionsstarken Bergsteigern zu empfehlen. Man sollte auch genug Flüssigkeit mitnehmen (im Bereich des Vordernberger Zinkens gibt es eine Quelle).

Infostand: 

15.04.2022

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (32)

Kommentare

20.10.2024 - 21:56

Grete Klinger - Steig - Seil beschädigt.

Derzeit - Oktober 2024 - ist das Seil in der "Rinne" nach dem "Felsentor" (siehe Topo) durch Steinschlag vollständig durchtrennt. Offiziell ist der Steig gesperrt. Mit etwas Mut lässt sich die Stelle trotzdem überwinden, empfehlen kann ich es jedoch nicht. Insbesondere mit Kindern sollte von einer Begehung abgesehen werden.

12.11.2024 - 13:10

AW: Grete Klinger - Steig - Seil beschädigt.

Weiß jemand ob der Steig bereits wieder geöffnet ist?

11.10.2022 - 19:34

AW: Grete Klinger - Steig

Leider muss ich TheresiaRoth widersprechen. Am Rottörl steht: "Hirnalm 2,5 Stunden". Wenn man sich sputet, schafft man es etwas schneller. Aber kein Mensch schafft es von der Vordernberger Mauer zum Rottörl in einer halben Stunde! Die Dauer für den Gesamtabstieg ist mit 3 Stunden krass untertrieben. Man braucht definitiv 4 Stunden. (Wir gehen viele und auch lange Steige wie den Königsjodler oder den Che Guevara, sind also definitiv keine Anfänger.)


Das Problem ist wohl, dass der anderthalbzeilige Hinweis zum Abstieg in der Toureninfo suggeriert, es sei eine kurze Sache. Ist es aber nicht. Während der Kammwanderung entlang der sehr verblichenen Wegmarken wartet man vergeblich auf irgendeinen Hinweis. Stattdessen folgt Gipfelchen auf Gipfelchen. Das macht irgendwie unruhig, wenn es im Oktober nicht mehr so lange hell ist, und man den Angaben vertraut hat.


Meine Empfehlung an die Redaktion: Schreibt ehrliche 4 Stunden für den Absteig in den Führer und weist darauf hin, dass es ohne weitere Hinweise über viele Gipfelchen geht.


Und nebenbei: Die Hinweise auf das Barbarakreuz sind dürftig. Ohne Wander-App hätten wir es sicherlich nicht gefunden.

13.06.2022 - 09:22

AW: Grete Klinger - Steig

Ich muss sagen, ich kann die recht dramatischen klingenden Einschätzungen von Masslinger und Phoenix122 auch nicht ganz nachvollziehen. ;-) Wir sind diese wunderschöne Tour gestern mit ausgiebigen Pausen in ca. 8 Stunden gegangen (Hirnalm - Barbarakreuz - GK-Steig - Rottörl - Krumpensee - Hirnalm). Sicher, man sollte einiges an Kondition mitbringen - aber sollte man das nicht immer, wenn man eine mehrstündige Bergwanderung mit mehr als 1000 hm angeht?

Landschaftlich ist der Weg atemberaubend, die meisten Höhenmeter macht man zu Beginn zwischen Barbarakreuz und Klettersteig, das ist schweißtreibend, aber der Weg verläuft durch wirklich schönen Wald. Der Steig selbst ist herrlich, klettertechnisch nicht schwierig, aber dadurch, dass man meist direkt oben am felsigen Grat entlanggeht ein Erlebnis. Eine Route über schroffe Felsen und Latschen mit Rundumblick auf die umliegenden Berge, zu der man vielleicht von unten hochschaut und sich denkt: Wie schön muss das sein, da entlang zu kraxeln. Das ist das Tolle an Klettersteigen: Sie machen es möglich, Wege zu gehen, die sonst nicht gefahrenlos zugänglich wären. :)

24.09.2020 - 15:27

AW: Grete Klinger - Steig

Danke Masslinger für deine Einschätzung.

Für höchst problematisch (sowohl unter- oder überschätzte Zeitangaben) halte ich deine ersten beiden Sätze im zweiten Absatz. Diese suggerieren einen status quo, den es so einfach nicht gibt! Nur, weil du möglicherweise so lang für diese Tour benötigst, heisst das nicht, dass es auch andere brauchen. Ich würde hier vorschlagen, dezitiert zu schreiben: " Ich (oder wir) haben 8 Stunden benötigt. Dann kennt sich jeder aus.

Zitat: "ihr müsst auch bewusst sein dass auf diesem Steig unter 7 bis 8 Stunden nichts geht." (Zitat Ende) ist falsch!

Danke für dein Verständnis!

lg michl

23.10.2018 - 17:07

AW: Grete Klinger - Steig

Ich kann @Masslinger nur zustimmen. Wir waren letzte Woche am Steig. Haben 15 Gehminuten unterhalb der Hirnalm geparkt, würde ich nochmal gehen würde ich direkt dort das Auto abstellen. Es war konditionell richtig fordernd. Insgesamt waren wir gute 9 Stunden unterwegs. Hätten wir ordentliche Pausen gemacht, wären 10 Stunden locker drin gewesen. Vorher aufhören ist unmöglich, es stehen am Weg auch Schilder auf denen die Bergrettung davor warnt vorm Rottörl abzusteigen. Alle die wir dort unterwegs getroffen haben, sind daher vor der Vordernberger Mauer wieder umgedreht uns sind den Steig rückwärts wieder runter. Das wäre aufgrund der geringen Schwierigkeit auch kein Thema.

08.06.2017 - 19:46

AW: Grete Klinger - Steig

Eine Warnung vorweg..

Dieser Steig ist weder vom Zustieg noch von der Dauer zu unterschätzen, die Bergrettung Trofaiach fliegt hier regelmässig Einsätze, zuletzt (05.06.2017) mit leider 2 Toten und einem Schwerverletzten.

Der Zustieg fängt noch gemütlich an ab dem Barbarakreuz, wird dann aber bald steil und unwirtlich, ihr müsst auch bewusst sein dass auf diesem Steig unter 7 bis 8 Stunden nichts geht. Die 6 Stunden die veranschlagt werden sind meiner Meinung nach viel zu kurz angesetzt. Der Steig selber geht ca. 2 Stunden wenn man gemächlich unterwegs ist aber dann kommt die Watschn: ihr müsst noch über 2 Gipfel und eine Querung um überhaupt zur ersten Abstiegsmöglichkeit zu kommen, dem Rottörl. Das sind etliche HM auf und ab die wirklich in die Füsse gehen da man ja schon den Steig in den Füssen hat. Ist man erst mal dort sieht man den Krumpensee, von dort aus sinds mit müden Füssen schom mal gern 2 Stunden bis zur Hirnalm, einer bewirtschafteten Hütte. Alles in allem würde diesen Steig nur konditionell guten bis sehr guten Bergsteigern empfehlen, da er sich wirklich zieht. Und noch ein Wort zur Warnung: versucht nie, wirklich NIE diesen Steig durch den Wilden Graben abzukürzen, dieser Weg ist ohne mehrere Seillängen und evtl. Steigeisen nicht zu machen und leider oft genug tödlich. (Ich hänge auch ein Bild dazu an wo ihr nicht sein solltet). Ansonsten für konditionsstarke Geher ein wirklich traumhaftes Erlebnis :)

 

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