Ferrata Giuseppe di Olivieri und Gianni Aglio
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eine gewaltige Direttissima an der Südseite der Tofana! Eine der großartigsten Ferrata-Touren in den Dolomiten ist die Verbindung der Ferrata Giuseppe Olivieri mit der Ferrata Gianni Aglio. Der Eisenweg führt über die Südkante der Tofana empor und kann an mehreren Stellen abgebrochen werden. Den sportlichen Höhepunkt bildet der Torre Aglio mit einem extrem luftigen Quergang und der schweren Gipfelvariante. Der obere Teil - ab dem Bus de Tofana - wurde neu gebaut, somit ist dieser lange Anstieg zum Gipfel durchaus lohnend. Nach der wundervollen Aussicht auf andere Dolomiten-Gipfel, fährt man mit der alten Seilbahn knieschonend hinunter nach Cortina d‘Ampezzo.
Siehe Topo. Giuseppe di Olivieri (C/D): Nach dem Einstieg folgt ein langer Linksquergang zum Südgrat (A und B). Auf dem Grat zur Punta Anna; vor dem Gipfel kurz C/D. Ein Gehstück führt zum Torre Pomedes III, davor Fluchtmöglichkeit ins Val Vallon/Rif. Dibona (versichert). Eine Rampe leitet zum Geröllgrat. Dort führt rechts der Weg zur Station Ra Valles bzw. Sentiero Giuseppe Olivieri. Gianni Aglio (D): Man steigt linkshaltend über Geröll und Schrofen zum Südgrat auf. Eine Leiter (A/B) und die folgende Wandstelle (A/B) leiten zum Torre Aglio. Sehr schwierig aufwärts (C/D) bis zur direkten Gipfelvariante (D, diese muss man wieder abklettern!). Von der Verzweigung steil (C/D) um den Turm herum zum Bus de Tofana (Abbruchmöglichkeit). Auf der anderen Seite der Felsbrücke sofort nach links (roter Pfeil „Cima“) und auf der Gipfel-Ferrata (Stellen C) hinauf zur Bergstation auf dem Gipfel.
TVB
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.
Die Route ist sehr schwer (C/D); die Variante auf den Torre Aglio (D) ist nicht zu unterschätzen!
Auffahrt mit der Tofana-Bahn bis zur Station Ra Vales und über den Sentiero Olivieri zum Rif. Pomedes absteigen (1 Std.) und von dort hinauf zum Einstieg; oder vom Rif. Dibona zum Rif. Pomedes, dort links weiter zur Bergstation des Liftes und zum Einstieg (beschildert und schwach markiert, 1 Std.).
Mit der Seilbahn nach Ra Vales und auf dem „Sentiero G. Olivieri“ (B) zurück zum Rif. Dibona (2 Std.). Man kann auch über die Ferrata Formenton (B/C) auf die Tofana di Dentro, und von dieser vorbei am Alpini Biwak zur Station Ra Valles absteigen (ca. 4 bis 6 Std.!). Der Weg von der Scharte zwischen Tofana di Mezzo und Tofana di Dentro zum Rif. Giussani ist heikel, solide alpine Erfahrung ist nötig!
Tabacco WK 03, Cortina d‘Ampezzo; F&B, WKS 10; Kompass WK 55
Sehr lange Klettersteigkombination auf einen 3000er!
Anmerkung: Die Gipfel-Ferrata - also der oberste Abschnitt nach dem Bus de Tofana wird von TVB-Cortina als Winterklettersteig beworben. Im Winter ist dieser Abschnitt aber sehr anspruchsvoll, ca. 60% der Seile liegen tief unter dem Schnee (nur die steilen Stufe klettert man am Stahlseil)! Die Seilbahn hat im Winter geschlossen, wenn man nicht hinten mit den Skiern (die mit mitnehmen muss) extrem abfährt, muss man wieder hinunter klettern.
03.04.2015
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Ferrata Giuseppe di Olivieri und Gianni Aglio
Bin den Steig in der letzten Augustwoche 2024 gegangen. Schönes Wetter, daher waren viele Leute unterwegs und es kam teilweise zu Stau. Dies sollte in der Zeitplanung, gerade bzgl. Fahrtzeiten Gondelbahn Gipfel bis zur Mittelstation Ra Vales auf dem Rückweg, berücksichtigt werden.
Dennoch ein sehr empfehlenswerter Klettersteig mit grandioser Aussicht vom Gipfel! Von der Schwierigkeit sollte eigentlich ein C/D ausreichend sein, die Variante D auf den Torre Aglio ist ja fakultativ. Auf diesem ist man alleine, man kann oben entspannt Pause machen und noch einen schönen Blick auf die Zustiegswand des Tofana Mezzo genießen. Der Torre muss wie beschrieben wieder abgeklettert werden. Teilweise leichte Kraxelei in Richtung Gipfel unversichert, für den trittsicheren Bergsteiger aber kein Problem.
Länge des Klettersteiges, Zu-/ Abstiege und zu bewältigende Höhenmeter sollten nicht unterschätzt werden, ebenfalls ist auf dem Rückweg über die Mittelstation Ra Vales zum Rifugio Dabona noch ein leichter Klettersteig bergab zu überwinden.
Anfahrt zum Rifugio Dabona über die Schotterstraße mit Stand August 2024 recht abenteurlich. Teilweise sehr tiefe, kaum zu umfahrende Schlaglöcher und ausgespülte Spurrinnen.
Keine Sicherungen oberhalb der letzten Leiter?
Als ich den Steig 2022 gemacht habe, waren oberhalb der letzten Leiter keine Stahlseile mehr. Ist das immer so? Im Topo steht ja "A/B" und nicht "1". Es ist zwar nicht ausgesetzt, aber es ist der eine oder andere Zug dabei, wo man kurz nachdenken muss.