Ferrata de Moiry - Klettersteig
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Es ist schon ein mulmiges Gefühl direkt unter der 148 m hohen Bogenstaumauer aus dem Auto bzw. dem Bus zu steigen, insbesondere wenn man weiß, dass von der anderen Seite ein 2,4 km langer Stausee mit 77 Mio. m³ Wasser auf die Mauer drückt. Umso rascher erreicht man den Einstieg und schlängelt sich im ersten Teil bis zur Hängebrücke hinauf. Dort geht man zumindest für ein paar Fotos auf die ca. 80 Meter lange Brücke und legt eine Rast ein, denn was einem auf den nächsten Metern erwartet, lässt sich problemlos in die Rubrik Ferrata-Extrem einordnen. Enorm überhängend und steil zieht die Route zur Gitè du Lac de Moiry hinauf. Wer sich dem Überhang nicht gewachsen fühlt, steigt über die Hängebrücke aus. Die Tyrolienne ist nur mit Bergführer erlaubt und der dahinterliegende Ausstieg nicht sehr lohnend.
Ein kurzer Vorbau (B/C) leitet zu einer schwarzen Plattenzone (B), die man am oberen Ende steiler werdend nach rechts verlässt (B/C). Man erreicht einen Absatz unter dem Ende der Tyrolienne (diese nur mit Bergführer benutzen) - man befährt sie von der anderen Seite. Es folgt ein kurzer Abstieg unter die Hängebrücke und hinauf auf den Block (B), oder nach rechts den einfachen (A und kurz B) Ausstieg nehmen, der am Ende jedoch durch eine unschöne Rinne führt. Leichte Variante (C): Wer sich die Extremvariante nicht zutraut nimmt die ca. 80 m lange Hängebrücke (B) hinüber zum Restaurant. Extrem-Variante (D/E): Die Extremvariante beginnt konstant überhängend (D/E), wird dann aber bald leichter (C/D) und läuft in einer schönen Verschneidung (B/C) hinauf zur Gitè du Lac de Moiry aus. Oben gibt es eine Variante zum gewaltigen Netz (C), bei der Hütte auch ein Steigbuch und einen prächtigen Ausblick auf den großen Stausee.
Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe und Helm; für Schwächere, die sich in die Extrem-Variante trauen ein Sicherungsseil.
Der Straße ein Stück bergauf folgen, bis rechts ein steiler Pfad hinauf zum Einstieg bei einer Tafel führt.
Vom Ausstieg zur Hütte und entweder auf einer kleinen Sraße oder weglos über Wiesen zur Staumauer hinunter, wo das Postauto wartet und ein Restaurant steht. Wer mit seinem eigenen Auto angereist ist, überquert die 610 m lange Staumauer, wirft noch einmal einen Blick zurück auf den Steig, an dem die Kletterleistung vollbracht wurde und steigt auf einem Weg westlich der Staumauer ab.
Swisstopo 1327 Evolene; 283 T Arolla
Der Steig ist französisch weit gesichert. Sehenswert ist bei der Hin- oder Rückfahrt auf jeden Fall der Ort Grimentz mit den berühmten, von der Sonne schwarz gebrannten Getreidespeichern und den feurig roten Geranien.
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der A9 bis Sierre und von dort ins Val d‘Anniviers nach Vissoie. Dort rechts nach Grimentz und weiter zum Lac de Moiry bis unter die Staumauer (je nach Schneelage Wintersperre).
Mit Bahn/Bus: Von Sierre mit dem Postauto bis zur Station Grimentz, Torrent unter der Staumauer. Zurück fährt man von der Station Moiry VS, Barrage beim Restaurant am Ostende der Staumauer.
Grimentz - 1564 m
Parkplatz in Kehre unter der Staumauer - 2111 m
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