Ferrata Caduti di Nassirya

Klettersteig
Mittel
(1)

Toureninfo

An der Wasserfall-Rampe der Ferrata Caduti di Nassirya
Diff.
Schwierigkeit C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 80 Hm  /  100 Hm
0:30 Min.  /  1:00 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung West
Ausrichtung West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:15 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:15 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Drena  (399 m)
Charakter:

Die Ferrata Caduti di Nassirya ist der zweite Teil der Ferrata Sallagoni und führt durch die obere Sallagoni-Schlucht bis zum Wasserwerk. Im Gesamten, wie im unteren Teil,   eine kurzen C-Passage, weshalb die meisten Klettersteiggeher die "neue" Ferrata gleich an den Rio Sallagoni anhängen werden. Wer will, kann aber auch vom Castello Drena hinunter in die Schlucht steigen und die Ferrata Caduti di Nassirya als eigenständige Klettersteigtour machen (das empfiehlt sich eventuell, wenn unten am Rio Sallagoni schon ein Stau am Einstieg ist). Gesamt eine gute Revitalisierung des zweiten Ferrata Sallagoni Teils, so kann man wieder durch die komplette Sallagoni Schlucht steigen.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo auch mit neuem Teil 2 (aktuell nur für Benutzer unserer ToureApp).

Teil 1/part 1 Ferrata Rio Sallagoni: Beim Eingang in die Schlucht steigt man an der linken Wand recht steil aufwärts (B), eng geht es durch die Schlucht. Eine kurze Passage führt erneut zu einer fast horizontalen Steigpassage (B), in diesem Bereich ist ein Notausstieg links aus der Schlucht. Danach kommt die Klemmblockpassage (in diesem Bereich hängt das Seil höher über den Klammern), der Steig führt direkt unter einem mächtigen Klemmblock hindurch (C), Spreizschritt auf die andere Schluchtseite genau unter dem Klemmblock. Man folgt dem Seil (B/C) bis zum Ende der Schlucht, wo man zum Bach absteigt. Kurz dem Bach entlang, man hält sich links und steigt zur schon sichtbaren Dreiseilbrücke (A/B) auf (die kann man auch durch Aufstieg rechts vom Bach auslassen). Danach folgt man einer leichten Rampe (A) bis zum Ende der Seilsicherung. Dann am rechten Schluchtrand auf dem Pfad aufwärts, durch einen markanten Felsspalt hindurch (ein riesiger Felsblock steht angelehnt an der Wand), bis man zu einer Flachpassage bei der zweiten Dreiseilbrücke kommt. Man überquert den Bach und geht zum Fuß der Felswand, steil aufsteigend (A, dann B) erreicht man ein Band, das um die Ecke zur Seilbrücke (A/B) führt (auch diese Passage mit der Seilbrücke kann auf der rechten Bachseite umgangen werden). Danach folgt man dem Steig zu einer Brücke (Ende Teil 1, dort kann man auf einem unten etwas erdigen Pfad über eine Rampe zum Castello Drena aufsteigen).

Aktuell gesperrt (closed) ! Teil 2/ part 2 Ferrata Caduti di Nassirya: Man folgt dem Pfad bis zum Stahlseil (A). Über Blöcke (A/B) und eine Rampe (A/B) in die enge Schlucht (A/B) und über ein Gehseil (A). Bachquerung und leichter (A) weiter; erneut Bachquerung und durch die enge Schlucht (A/B). Neuerliche Bachquerung, danach steil und glatt (B/C, ganz kurz C) und über eine Stufe (B/C) in den Bach (A) und diesem bis zu einer Platte (A/B) folgen. Bachquerung und die Schlussrampe (A/B, eine kurze Stelle B) aufwärts bis zum Ausstieg.

Erhalter:

TVB Garda Nord

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gut mit Stahlseil und Klammern ausgestattet. 

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Kurze Passagen C, oft B und B/C. In Teil 2 nur kurz C, meist um B und A/B.

Zustieg zur Wand:

Nur Ferrata Caduti di Nassirya: Östlich des Castello Drena beginnt der Weg hinunter in die Schlucht, man gelangt in den Schluchtgrund und folgt dem Bach bis zum Stahlseil (Einstieg Ferrata Caduti di Nassirya).

Inklusive Ferrata Rio Sallagoni (C): Vom Parkplatz an der Bundesstraße folgt man einfach der Straße ein Stück abwärts, bis man zu einem Feldweg mit einer Schranke gelangt. Dem Weg folgt man Richtung Schlucht, die nach der Tafel auch sofort erreicht wird.

Abstieg:

Teil 1 Ferrata Rio Sallagoni: Man folgt dem Pfad hinauf und erreicht die Straße kurz vor dem Castello Drena.

Teil 2 Ferrata Caduti di Nassirya: Vom Ende um die Kläranlage herum und auf der Asphaltstraße hinauf zur Hauptstraße und auf dieser zum Castello Drena. Vom Castello kurz entlang der Straße, dann aber auch einem gut markierten Abstiegsweg direkt zurück zum Parkplatz.

Kartenmaterial:

Kompass Karte Nr. 659, Gardasee Nord Alto Garda

Bemerkungen:

Ideal für kühle Tage. Danach unbedingt die Burg besichtigen. Der obere Teil war früher ohne Stahlseil und heikel - im Jahr 2024/2025 wurde der obere Ferrata Teil komplett erneuert.

Gesamt (Ferrata Sallagoni und Ferrata Caduti di Nassirya) ein leichter (zwei kurze Passagen C), aber bis ganz oben hin recht langer Klettersteig. Teilweise ausgesetzt - das sollten vor allem Familien mit Kinder berücksichtigen (kein Kinder-Anfänger-Klettersteig!).

Achtung: Bei Hochwasser-, Starkregen- und Gewittergefahr gefährlich - man ist immer in einer engen Schlucht, vor allem in Teil 2 auch sehr nahe dem Wasser. Warning: The ferrata is dangerous in the event of flooding and the risk of thunderstorms. In part 2 you are closer to the water (narrow canyon)!

Infostand: 

18.11.2024

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (6)

Kommentare

16.07.2024 - 21:03

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Liebe Kletterfreunde und -freundinnen von Arco.

Ist natürlich eine reißerische Story, die aber nur teilweise den Tatsachen entspricht. Nach Rücksprache mit Einheimischen direkt vor Ort folgendes:

Die Bärenattacke war nicht mal in der Nähe der Römischen Brücke, sondern mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände, sodass die Zustiege zu den Routen nicht und nur die Abstiege der oberen Sektoren betroffen sind. Der Zwischenfall ereignete sich um 7 Uhr Morgens, wobei der Zusammenstoss für Wanderer und Bär vollkommen überraschend war, weshalb der Bär auch dementsprechend reagierte. Außerdem sind Bären normalerweise eher Nachtaktiv, sodass ein Aufeinandertreffen tagsüber äußerst selten vorkommen. Bärensichtungen gibt es in dieser Gegend laut Einheimischen seit 2022.  So ein Zwischenfall ist natürlich für den beteiligten Wanderer ein absolutes Pech und ich wünsche ihm gute und vollständige Genesung. Aber bitte, lasst die Kirche im Dorf bei solchen Mitteilungen.

wünsche allen KlettererInnen weiterhin schöne und unfallfreie Touren im Sarcatal.

Ewald

22.07.2024 - 12:19

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Naja...  Ein Aufruf, angesichts dieses Angrifss die Kirche im Dorf zu lassen, ist da vielleicht schon auch etwas gar verharmlosend. Und kaum zweckdienlich. Ich war die letzten 10 Tage in Arco. Zufälligerweise hatte ich am Tag des Angriffs Rasttag und war daher am Gardasee baden. Sonst an den Tagen davor mehrfach bei Zustiegen morgens und Abstiegen tagsüber u.a. in diesem Bereich unterwegs. Aber eben nicht an diesem Tag, sodass ich den Vorfall auch nur aus den lokalen Medien des Trentino und aus Gesprächen mit Einheimischen kenne. Aber da wurde schon sehr klar betont, dass der Angriff auf den Jogger sich zwar auf einem (leichten) Klettersteig ereignete, aber doch in ziemlich ungemütlicher Nähe zur Ponte Romano, am Ende einer kleinen asphaltierten Strasse, welche in den Wald Naroncolo führt. Genau aus diesem Grund erfolgte ja die HIlfe bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Hilferuf! Also passierte es wohl kaum "mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände".

Aber, wie gesagt, ich kenne diese Geschichte letztlich auch nur aus dritter Hand. Und selbst die lokalen Medien des Trentino sind sich nicht ganz einig, was wo wie wirklich passierte. Etwa betreffend das Geschlecht der angegriffenen Person aus Frankreich. Unbestritten ist freilich, dass dies wahrlich nicht der einzige Vorfall in den letzten 3-4 Wochen in unmittelbarer Nähe menschlicher/touristischer Aktivitäten in Alto Garda war: Am 26. Juni wurde eine Bärin mit drei Jungen innerhalb des Gartens eines Hauses in Varignano (oberhalb Arco) gefilmt. Um etwa 05:15 morgens, bei jedenfalls ausreichend Licht für sportliche Aktivitäten, so lange es noch einigermassen kühl ist. Also zu einer Zeit, zu der ich im Hochsommer rund um Arco auch bereits klettermässig unterwegs war. Am 10. Juli gab es am Strand des Südufer des Lago di Molveno einen (Schein-)Angriff einer Bärin (mit Jungtier) auf eine Schweizerin, die dort mit ihren drei Kindern spazierte. Und zwar am frühen Nachmittag. Ausser einer zerissenen Bluse und vermutlich ziemlich Nervenflattern ist sonst nix passiert. Vor rund zwei Wochen wurde eine Bärin (mit Jungtier) in einem Weingarten rund um Dro gefilmt. Wieder tagsüber. Und wieder entlang der Sarca, in der Nähe der Ponte Romano und entlang der kleinen Strasse, die Arco via Dro mit Sarche verbindet.

In Arco ist unumstritten, dass es im Gebiet Brenta/Adamello bereits so viele männliche Bären gibt, dass die Weibchen mit ihren Jungen nur mehr Richtung Sarca-Tal ausweichen können. (Wobei der Passo San Giovanni und San Paolo (und Croce di Ceniga, etc.) auf verschiedenen Seiten der Sarca liegen!) Was man nun tun soll, ist freilich weit weniger klar. Die Verhaltensregeln selbst sind in der Praxis halt auch nur mittelmässig hilfreich, wenn man auf einem Pfad durch das Waldgestrüpp tatsächlich einen Bären überrascht. Speziell, wenn dies beim Abstieg passiert. Kurz und gut, meine Gesprächspartner haben jedenfalls unisono zu maximaler Vorsicht geraten, sobald man sich auch nur etwas in den Wald begibt: "Die Bären sind mittlerweile überall!" Und sie selbst ändern teils bereits ihre Pläne für Klettertouren oder Ausfahrten mit dem MB. Also so ganz unkritisch ist die Situation offenbar auch tagsüber in unmittelbarer Nähe von Arco (Dro, Pietramurata, ...) doch nicht...

26.11.2024 - 15:39

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Vor eineinhalb Jahren ist ein einheimischer Jogger in Caldes von einer Bärin getötet worden. Für mich ein Grund, das Trentino bis auf Weiteres großräumig zu meiden. Es gibt ja Gott sei Dank noch viele andere schöne Klettergebiete. Vielleicht tut das der überlaufenen Region ja auch ganz gut, wenn sie mal wieder zur Ruhe kommt, weil die Touris fernbleiben. 

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