Ferrata Anelli delle Anguane - Scala Grazia

Klettersteig
Mittel
(4)

Toureninfo

Auf der Scala Grazia - 75 m lange Leiter im oberen Wandteil.
Diff.
Schwierigkeit B/C  Var. E/F
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 220 Hm  /  370 Hm
2:00 Std.  /  3:00 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Südwest West
Ausrichtung Südwest, West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Cima di Campolongo  (1720 m)
Charakter:

In den nach Westen ausgerichteten Felswänden oberhalb von Valbastico wurde mit der Ferrata Anelli dell Anguane ein wahres Klettersteigeldorado geschaffen, welches vor allem den Einsteiger und Genuss-Klettersteiggeher anspricht. In Runden (Ringen) kann man diverse Varinaten an der fast 200 m hohen Felswand begehen. Gesamt wurden ca. 2200 Meter Stahlseil verlegt. Schmale Bänder, eine tolle Tibetbrücke und schöne, teilweise ausgesetzte, aber nie richtig fordernde Vertikalpassagen wechseln mit gestuftem Gelände, auf dem man gut rasten kann, ab. Abseits vom Tourismusrummel um den Gardasee kann man in dieser tollen Landschaft einen wirklich schönen Klettersteigtag verbringen, danach lässt man den Tag in der kleinen Bar oder der Caverne Agriturismo Al Cucco gemütlich und sehr italienisch ausklingen. Im Jahr 2025 wurde als absolutes Highlight die Scala Grazia - eine 75 m lange Leiter gebaut, eines der längsten Ferrata Leiter in Europa! Die Initatioren haben wirklich eine tolle Klettersteiganlage geschaffen, die man sich nicht entgehen lassen sollte!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Unten hinauf (C und B), über die Ponte Tibetano und weiter nach oben (B/C), dann nach links (S6) und zur Scala Grazia absteigen. Über die 75 m lange Scala Grazia (A/B, kurz B) hinauf zum höchsten Punkt des Klettersteiges. Lust hat, steigt S1 ab. Den S4 zurück unter die Wand und am linken C-Klettersteig (C) hinauf (man kann sich davor noch das tolle Band (A/B) rechts vom Einstieg anschauen, geht aber auf diesem wieder zurück zum mittleren Klettersteig). Nach dem mittleren Klettersteig steigt man am Ende auf dem S9 und S1 wieder ab. Für Liebhaber extremer Schwierigkeiten gibt es im Mittelteil einen E-Klettersteig und links oben das sog. Tetto dell Salbai (E/F, evtl. F).

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit Stahlseil und sehr vielen Klammern gesichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Je nach Runde ist eine Schwierigkeit von B bis max. E/F (F?) zu bewältigen. 

Zustieg zur Wand:

Von der Kirche kurz nach Norden, dann der Beschilderung Ferrata aufwärts folgen - man hält sich auf dem S1 Weg und gelangt rechts zu einer kleinen Kapelle. Dahinter noch etwas aufsteigen und man erreicht den rechten Einstieg unter der Ponte Tibetano. Es gibt auch andere Möglichkeiten zuzusteigen, alles ist gut beschildert.

Höhe Einstieg: 

630 m

Abstieg:

In der Regel geht man oben links auf dem S14, später auf dem S17 zurück in den Ort. Es gibt aber noch andere Abstiegsmöglichkeiten - siehe Übersichtbild.

Bemerkungen:

Scala Grazia (75 m): Man braucht ca. 8 Minuten für diese sehr lange Leiter, max. 3 Personen sollten auf der Leiter gleichzeitig klettern.

Bei Nässe sind die Route und vor allem der Zu- und Abstieg unangenehm. Im Sommer liegt die Wand am Vormittag im Schatten.

Achtung: Die drei Teile des schweren Klettersteiges die das Tetto dei salbanei  sind nicht zu unterschätzen - man braucht viel Kraft um dort solide hinaufzu klettern! Das Tetto dei salbanei nur für Kletterer mit Erfahrung im Schwierigkeitsgrad UIAA 7- (franz. 6a+)!

Infostand: 

16.04.2024

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (25)

Kommentare

09.11.2019 - 17:08

AW: Ferrata Anelli delle Anguane

Am 6.11.19 begangen, nachdem am Gardasee nichts ging wegen Dauerregen. Super Anlage, tolle Routen, nichts los - einfach klasse! Nachdem ich viel Zeit hatte an diesem Tag und möglichst viel klettern wollte, hatte ich mir folgende Tour überlegt (die mir 5 Stunden lang einen Riesenspass bereitete):

Rechte Route hoch (man kann schon tiefer als in der Topo angezeigt einsteigen, wurde ganz neu erweitert), dann über die Tibetbrücke weiter nach oben bis zum Ausstieg. Nach links ein ausgesetztes Brenta-ähnliches Band bis zur linken Route (die etwas steiler und ausgesetzter ist). Diese dann im Abstieg auf das untere Band.

Dann das Ganze umkehrt, also im Uhrzeigersinn: Die linke Route hoch, rechts über das Band queren und die rechte Route runter bis zur Tibetbrücke. Glaubt mir, es ist fast so, als macht ihr komplett neue Routen. Es ist wirklich ein Riesenunterschied, ob ihr die 2 Routen im Auf- oder im Abstieg macht. Super! 

Zum Nachtisch dann von der Tibetbrücke über einen steilen Pfad unterhalb des unteren Bands absteigen. Die neue E-Route beginnt nicht (wie in der Topo eingezeichnet) auf dem unteren Band und geht dann nach oben - sondern sie ENDET auf dem unteren Band und beginnt entsprechend darunter. Diese neue Route ist zwar nicht lang, in 15 Minuten seid ihr oben, aber sie ist sehr knackig. Steil, keinerlei künstliche Tritte/Stifte für die Füsse und viel "Zug am Arm" - müsst schon a bisl was drauf haben... Könnt ihr aber auch weglassen, auch ohne ist es eine Supertour, die sich dann auf B bis max C abspielt. 

Ich bin wirklich angetan, wie schön das Ganze angelegt wurde. Eine echte Alternative zu den Mainstream Gardasee Klettersteigen!!! Zumal auch die Zufahrt von Trento als auch von Rovereto aus (ich bin beide Strecken gefahren) traumhaft schön ist (Motorradstrecke pur). 

16.05.2019 - 01:45

AW: Ferrata Anelli delle Anguane

Begangen am 30.4.2019 um 18:00 Uhr bei 18°C in der Abendsonne. Inzwischen gibt es einen weiteren KS-Abschnitt hinauf zur ehem. Kapelle. Beschreibung u. Fotos s.u.: https://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/103190/Klettersteig/Scoglio_di_Mezzogiorno

Da es einige erdige Passagen gibt (vor 4. und vor 6. Abschnitt), sollte man den Steig nicht gleich nach einem Regenguss angehen. Stattdessen ist es dann geeignet, ggfs. die späte Sonne darauf wirken zu lassen.

Im Zustieg kam mir ein polnisches KS-Pärchen entgegen.

Das KS-Buch (Quaderno) über den neuen KS ist von 2019 und es gibt schon einige Einträge darin.

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.