Arzalpenturm Klettersteig

Klettersteig
Mittel
(3)

Toureninfo

Der kleine Überhang im unteren Teil - Arzalpenturm Klettersteig.
Diff.
Schwierigkeit C/D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 350 Hm  /  840 Hm
2:00 Std.  /  4:30 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Ost Südost
Ausrichtung Ost, Südost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Arzalpenkopf  (2371 m)
Charakter:

Der Klettersteig am Arzalpenturm ist eine im gesamten sehr gelungene Steiganlage. Die Route verläuft anfangs entlang der Ostwand, hat dann eine tolle, sportliche Variante am Arzalpenturm und endet auf einem schönen Plateau mit perfektem Blick in die Sextener Dolomiten. Mit dem Arzalpenkopf (2371 m) lässt sich noch ein sehr schöner Aussichtsgipfel mit wenig Mehraufwand besteigen. Beim Abstieg gibt es, als Draufgaben, noch einen alten Kriegs-Tunnel zu erkunden – ideale Ferrata-Tour in den Sextener Dolomiten.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe  Topo: Bis zur kleinen Scharte vor dem Arzalpenturm Stellen bis C/D, meist um B/C und B. Die Variante am Arzalpenturm ist fordernd und ausgesetzt - Stelle C/D. Dort gibt es eine Einbahnregelung: Man klettert zuerst von der Scharte an der Westseite ab, dann zweigt man von der Route auf die Variante (C) an die Kante ab. Dort kurz sehr ausgesetzt und steil (C/D) hinauf auf den Turm und an der Ostseite wieder hinunter zur kleinen Scharte.

Ausrüstung:

Komplettes Klettersteigset und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gut mit Stahlseil und wenigen Trittklammern gesichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Einige Stelle C/D am Ende des unteren Teils und in der Variante am Turm, meist um C und B. 

Zustieg zur Wand:

Vom Kreuzbergpass zuerst auf dem Weg Nr. 15 bis auf die Höhe des Bärensees (Moorlandschaft). Dort links auf den Weg 124 bis zur Forcella Pian della Biscia abzweigen. Auf dem Sattel folgt man der alten Kriegsstraße etwas in Richtung Opera 10 (alte Bunkeranlage). Nach einer markanten Kehre zweigt man bei einem Steinmann links ab und folgt der roten Punktmarkierung hinauf zum Einstieg. Die Ausrüstung legt man am besten unterhalb des großen, rötlichen Überhangs an (dort ist man vor Steinschlag geschützt).

Abstieg:

Vom Ende des Klettersteiges folgt man waagrecht der roten Punktmarkierung in Richtung Westen. Man kommt zum markierten Wanderweg - dort kann man noch den schönen Aussichtsgipfel des Arzalpenkopfes (2371 m) besteigen. Vom Wegweiser hat man zwei Möglichkeiten.

1. Salasteig (1½ Std.): Man steigt vom Wegweiser auf dem Weg Nr. 122 in Richtung Rifugio A. Berti ab, beim Rif. O Sala (alte, geschlossene Hütte) kann man auf dem Weg Nr. 124 zurück zur Forcella Pian della Biscia gehen und auf dem schon bekannten Zustiegsweg zum Kreuzbergpass absteigen.

2. Arzalpenscharte (1 Std.): Man folgt dem Weg nach Westen hinunter zur Arzalpenscharte und geht dort steil, teilweise versichert, nach Norden hinunter. Unten im Schuttkar gelangt man auf den Weg Nr. 15, auf dem man zum Kreuzbergpass absteigt. Tipp: Es gibt unten im unteren Drittel des Schuttfeldes einen Stollen in einen Bunker, durch diesen kann man gehen - am Ende erreicht man wieder die Kriegsstraße bei der Forcella Pian della Biscia und steigt auf dem bekannten Zustiegsweg ab. Achtung: Dieser Abstieg ist etwas anspruchsvoller und bei Schneelage und tiefen Temperaturen (Vereisung) heikel!

Kartenmaterial:

Tabacco WK 010, Sextener Dolomiten

Kompass WK 57, Bruneck-Toblach

Bemerkungen:

Vor allem im unteren Teil des Klettersteiges ist auf Steinschlag zu achten. 

Für Klettersteig-Einsteiger ist dies Tour wegen der Länge und Ausgesetztheit nur bedingt geeignet.

Tipp: Der Opera 10 Stollen unter dem Arzalpenkopf - siehe Abstiegsbeschreibung - Stirnlampe mitnehmen. Beim Abstieg von der Arzalpenscharte (Forcella Popera) kommt man unten zu einem großen Felsblock, dahinter sieht man gleich den Bunker (meist ist der Eingang offen). Man bleibt im Stollen am besten auf dem Hauptweg, sonst verirrt man sich im worst case noch. 

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl und Daniel Rieser

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (20)

Kommentare

01.09.2024 - 21:06

Komme soeben zurück vom Klettersteig

Vorab: 

Wie man sich in der heutigen Zeit mit hervorragenden GPX daten/touren versteigen kann, das ist schon sehr speziell. 

Nur ein Tipp: 

Von Bergsteigen.com die Tour GPX Daten runterladen und mit locus Maps (kostenlos) oder auch mit anderen Mitbewerbern öffnen und offline navigieren lassen.

Zum Klettersteig: 

Der ist top zu besteigen, hervorragend ausgeschildert, macht Spaß ohne Ende bis zum Gipfel.

Das war es dann, denn jetzt Achtung: 

Der Abstieg ist vermutlich durch die massiven Regenfälle hochgefährlich. Ich bin seit 20 Jahren auf Klettersteigen unterwegs, das war der übelste Abstieg, an den ich mich erinnern kann. Nur für geübte alpin-kletterer ist dieser Abstieg nicht lebensgefährlich sondern nur ein bisschen.

Zum Bunker: 

Der ist wirklich sehenswert aber die große und überaus negative Überraschung erfolgt beim Austritt aus dem Bunker. Dort sind mindestens zwei wenn nicht sogar drei riesige Steinlawinen nach unten und haben den Weg komplett weggerissen. Übrig ist eine tiefe Schutrinne besser zwei, durch die man durch muss. Das ist nicht einfach und auch nicht ungefährlich. 

Also unbedingt einen anderen Abstieg wählen.

01.09.2024 - 23:50

AW: Komme soeben zurück vom Klettersteig

Im Übrigen handelt es sich bei dieser wirklich beeindruckenden Bunkeranlage um keinen Kriegsbunker sondern um eine Bunkeranlage der Italiener aus der Mitte der 1930er Jahre. Gebaut für den Fall dass der Ivan kommt ????

29.08.2024 - 17:32

AW: Arzalpenturm Klettersteig

Hey, 

Bin heute den Steig gegangen. Macht Spaß und die Route sieht wirklich aus als wäre sie gestern erst geschlagen worden. Zum Aufstieg zum Arzalpenturm gab es etwas Verwirrung, deshalb die Topo genau beachten und die "Einbahnstraße" ist auch mit roten Pfeilen markiert. 

Ansonsten sei der Abstieg rechts vom Gipfel (Norden) nur bedingt zu empfehlen. Ein ziemliches Geröllfeld ohne sichere Tritte, hier scheint sich Gestein immer wieder zu lösen und den Boden/Wege zu bedecken. Alleine für diesen Teil habe ich etwa 1,5 h gebraucht. Der Weg ist nur zu erahnen und die roten Markierungen sucht man häufig. Lieber den anderen Abstieg nehmen. Wobei der alte Bunker spannend ist. Lampe zum erkunden mitnehmen da Stock finster. 

Alles in allem eine schöne Tour für die man im oberen Teil gute Nerven braucht. 

28.08.2021 - 20:33

AW: Arzalpenturm Klettersteig

Am 12.8.: Tourenbeginn um 05:55 Uhr bei 8°C unter klarem Himmel.

Die Schwierigkeit bewertete ich mit  KS 4, bzw. C/D, italien. D. Allerdings nur, wenn der Fels trocken ist.

Das grüne Wandbuch des AVS Südtirol vom Klettersteig ist am 16.8.2020 begonnen worden und bietet noch Platz für viele Einträge.

Das graue Gipfelbuch (libro di vetto) der CAI-Sektion Val Comelico auf dem Arzalpenkopf ist nagelneu (vom 6.8.2021) und es sind erst 3 Seiten beschrieben.

Auf Seite 2 sind sogar all die (italienischen) Kletter-Routen von deren Erstbesteiger erwähnt hinauf zum Arzalpenturm. Ebenso neu ist der von Familie Giorgio Osta in Pàdola liebevoll gebaute Holzkasten am Kreuzmast.

Die Zustiegsbeschreibung ist ziemlich oberflächlich. Nicht nur ich verbrachte 35 min. damit, den richtigen Linksabzweig zu finden. Den mir 5 Nachsteigenden ging’s ähnlich.

Darum hier etwas genauer beschrieben: Der Abzweigpfad zum Klettersteig beginnt bereits ca. 80 m nach einer Linkskurve (ca. 5 min. vor dem Ende der Straße), die sich der Rechtskehre anschließt (2010 m). Also nicht gleich nach der Kurve, wo ein deutlich sichtbarer Pfad abzweigt, jedoch nach links drehend in den Latschen endet. Sondern erst nach 80 m verlässt man nach links durch Latschen die alte Militärstraße und trifft auf einen Pfad, der mit roten Punkten gekennzeichnet. Auf diesem Pfad nun in 7 kurzen Serpentinen bergauf, am Ende über eine kurze Schuttrinne zum unteren Felsabsatz (15 min.).

14.09.2020 - 10:11

AW: Arzalpenturm Klettersteig

Wir haben uns am selben Tag davor den Heilkraft Wasserfall Klettersteig im Lesachtal angeschaut, diesen haben wir auch mit C eingestuft. Sicher ist der Klettersteig am Arzalpenturm länger und es gibt an den schweren Stellen keine bzw. wenig Trittklammern, wenn man sich nur am Seil hochzieht - anstatt etwas mehr mit den Füßen zu klettern - ist schnell mal eine C Stelle ein gefühltes D. Die Arzalpenturm Ferrata ist nicht mit anderen D-Klettersteigen (Gamsleckenwand an der Postalm – dort pfeift z.B. ein ganz anderer Wind) gleichzusetzen. Evtl. kann man noch einen halben Grad dazu tun (dann C/D), schwieriger wird es am Arzalpenturm aber mit Sicherheit nicht. 

09.09.2020 - 18:18

AW: Arzalpenturm Klettersteig

Hallo Zusammen,

Sind heute den Steig gegangen und haben uns im Steig bereits gewundert, weil er erhebliche schwerer Stellen als C hat. Auch bis zur Weggabelung befinden sich mindestens C/D Stellen. Hier sollte die Topo nochmal überarbeitet werden. Unterhalb des Klettersteig befindet sich ein Gasthof dort wird er auch schwieriger ausgewiesen. Bitte beachten.

Der Zwischenabstieg an der Gabelung ist auch nicht ohne und erfordert viel Konzentration. Alles in allem schöner Steig, aber schwieriger als hier ausgewiesen und definitiv nicht zu unterschätzen

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.