Arlberger Winterklettersteig
Toureninfo

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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Arlberger Winterklettersteig - eine alpines Abenteuer, mit den Skiern am Rücken auf die Vordere Rendlspitze! Es ist ein einzigartiges Erlebnis, mit den Skiern am Rücken zur Vorderen Rendlspitze aufzusteigen und das Panorama des Arlbergs zu genießen. Zur Krönung nach dem 850 m langen Grat wählt man eine der unzähligen Skirouten und schwingt im lockeren Pulver fast 1500 Hm ins Tal.
Den Block mit der Tafel umrunden und zur ersten Steilstufe (C). Danach flach zu einem Pfeiler (B/C, untere Variante B) und in eine Scharte klettern. Nach einer Stufe (B/C) und einem flachen Grat kommt man zu einem schwierigen Spalt (C) und einem Block (C/D; mit sehr hoch gespanntem Seil). Über Aufschwünge (C) auf die Vordere Rendlspitze und in eine Scharte (Platten B und B/C) absteigen. Eine mit Stufen versehene Gratpassage (B und B/C) führt zum unscheinbaren, flachen Gipfel.
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und evtl. Leichtsteigeisen und Leichtpickel. Da man in der Regel im Winter unterwegs ist, sollte man auch die komplette Lawinenausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde, Erste Hilfe Pack etc.) mitführen.
Gut mit hohem Stahlseil gesichert. Es kommt aber trotzdem vor, dass Teile des Stahlseils unter dem Schnee liegen (vor allem an den leichten, flachen Passagen).
Eine kurze Passagen C/D, zwei Passagen C, meist um B.
Mit der Rendlbahn auffahren, dann auf der Piste Nr. 4 zur Talstation des Sesselliftes Riffel 1. Von der Bergstation kurz zur Talstation Riffel 2 abfahren und mit dem Lift zur Riffelscharte (2645 m) hinauf. Der Einstieg des Klettersteiges ist hinter dem Lifthäuschen nach einem Schild.
2650 m
Vom Steigende hinunter zur Roßfallscharte. Dort entweder durch das Malfontal (östl.) oder über den Roßfallwinkel (westl.) abfahren. Tipp: Den Roßfallwinkel etwas hinunter, dann rechts zurück ins Skigebiet und mit dem Lift zur Riffelscharte hinauf. Von dort östlich ins Rendlkar, bis man ganz unten auf eine Forststraße kommt, auf dieser zurück zum Parkplatz. Auf sichere Schneeverhältnisse (Lawinen) achten!
AV-Karte Nr. 3/2, Lechtaler Alpen - Arlberggebiet; ÖK 2225, St. Anton
Schwieriger Klettersteig (eine Stelle C/D); alpine Erfahrung nötig. Je nach Schneelage kann es vorkommen, dass weitere Strecken ohne Sicherungsseil (Stapfen im Schnee, tlw. steiler) bewältigt werden müssen.
Zur Tourenplanung gehört das Einholen des Lawinenlageberichtes sowie ein LVS-Gerät. Man braucht auch Erfahrung im "Schneegratgehen" - einige Passagen sind ohne Seilsicherung! Infos zum Skigebiet: www.stantonamarlberg.com
08.03.2024
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Arlberger Winterklettersteig
Ich war heute, 18.2.24 und die letzten saisonen ebenfalls. Kenne den Steig somit gut.
aktuell top Bedingungen. Steigeisen/Pickel nicht notwendig. Rifflbahn2 fährt sich wieder.
Bei Spalt (D Stelle) wurden irgendwann 2 trittbügel hinzugefügt. Damit ist das aus meiner Sicht kein D mehr. Maximal C. Die zweite Schlüsselstelle geht ebenfalls gut und würde ich eher mit C einstufen. Man sollte sich wissen, dass beide Stellen sehr kurz sind - maximal 2m.
abgesehen davon: toller winterklettersteig!
AW: Arlberger Winterklettersteig
Redundanz zum Handyempfang?
AW: Arlberger Winterklettersteig
Wir sind heute am 16.01.24 den Klettersteig gegangen. Wir haben uns entschlossen das Auto in St. Anton zu parken, dort gibt es viele Kurzzeitparkplätze, letztendlich haben wir an der alten Rendlbahn für 7€ am Tag geparkt und sind zur Rendlbahn gelaufen. Dort ist es möglich ein Ticket für Skitourengeher zu bekommen. Dies ermöglicht die einfache Fahrt und kostet 22€.
Mit der Rendlbahn und über eine Abfahrt sind wir zum Lift Riffl 1 abgefahren. Die Riffl 2 Bahn war an unserem Tag gesperrt, sodass wir mit Tourenski bis zur Bergstation Riffl 2 ausgestiegen sind, ca. 30min und 200hm.
Wir haben auf halber Strecke auf Steigeisen aufgrund der starken Vereisung gewechselt. ( Leider hatten wir unsere Harscheisen vergessen - dies wäre auf jeden Fall zu empfehlen)
An der verlassenen Bergstation kann man entspannt im Windschatten das Klettersteigset anlegen und die Skier auf den Rucksack schnallen.
In einer Stunde sind wir durch den Klettersteig gegangen, die Schwierigkeit ist mit D so in Ordnung, klettertechnisch ist es eher C, jedoch durch das Begehen in Tourenskischuhen und mit relativ schweren Gepäck ist die Bewertung mit D gerechtfertigt.
Die Abfahrt durch das Malfontal ist wirklich sehr lohnenswert, sehr lange und durch das breite Tal recht lawinensicher. In Pettau kann man dann problemlos den Skibus zurück nach St. Anton nehmen.
Zur Tour muss man sagen, dass man wirklich ausrichtend alpine Erfahrung mitbringen muss. Das Seil war stellenweise eingeschneit und man musste mehrere Stücke frei durch Triebschnee auf dem Grat gehen.
Eine sorgfältige Tourenplanung mit Lawinenlagebericht, Hanganalysen und Wettervorhersage sind obligat!
Im Tal ist kein Handyempfang, auf ausreichende Redundanz achten.
Alles in allem ein lohnenswerter Klettersteig in hochalpiner Umgebung mit einer atemberaubenden Aussicht und einer super Abfahrt durchs freie Gelände. Definitiv nur gehen wenn man auch im Sommer entspannt Klettersteige im Grad D gehen kann und über ausreichende alpine Erfahrung verfügt.