Zsigmondyspitze Normalweg über den Südgrat
Toureninfo
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Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Zsigmondyspitze – auch Feldkopf genannt – wird als „Matterhorn“ des Zillertals bezeichnet. Der Anstieg über den Südgrat ist eine der beliebtesten, leichten Gratanstiege in den Zillertaler Alpen. Bei dieser wunderbaren Tour hat man auch keinen Gletscherkontakt und kann sich voll und ganz auf die anregende Blockkletterei konzentrieren. Auf dem Weg liegt, bzw. ist das bei vielen auch der Ausgangspunkt, die Berliner Hütte. Der denkmalgeschützte Bau ist noch sehr gut erhalten, man sollte auf jeden Fall einen Blick in den Speisesaal und das Treppenhaus werfen. Landschaftlich eindrucksvoll – und wenn man vom Tal kommt ein sehr langes, leichtes Kletterabenteuer im Zillertal.
Siehe Topo. Man folgt zuerst dem Grat, dann weicht man links auf einem Felsband aus, welches wieder zum Grat führt. Am Ende wieder auf dem Grat bzw. ganz oben leicht rechts davon zum Gipfel.
Zsigmondy-Brüder (Emil und Otto) stiegen am 24. Juli 1879 von der Maxhütte als erste durch die Westwand auf den Gipfel. Der Südgrat wurde vermutlich von August Katzer und Stefan Kirchler im Jahr 1882 erstmals erklettert.
1 x 60 m
5
Grundsort
Keine
5 Express, Helm, 1x 60 m Seil, einige Bandschlingen und ein Grundsortiment an Keilen
In der Route stecken einige wenige Bohrhaken (meist an den Standplätzen). Zum Abseilen sind Ketten vorhanden..
Meist klettert man im 2ten Grad, einige wenige Stellen 3-/3 sind auch dabei. Der direkte Gipfelaufstieg oben ist 4-/4, in der Mitte die direkte Variante am Südgrat ist 5/5+.
Vom Gasthof Breitlahner auf dem Forstweg im Zemmgrund hinauf zur Alpenrosen Hütte (kann nur selten abgekürzt werden). Dahinter links auf dem markierten Weg zur Berliner Hütte (2042 m) aufsteigen. Nach der Berliner Hütte links auf dem Wanderweg in Richtung Schwarzensee. Beim Schwarzensee direkt den Hang hinauf in Richtung Melkerscharte (diese liegt auf 2814 m). Kurz vor der Scharte kann man rechts über Blockwerk zur Feldscharte (2878) aufsteigen. Von der Feldscharte links um einen kleinen Vorbau herum zum Einstieg am Grat.
Wie Aufstieg auf den Südgrat absteigen - man kann 3 x abseilen (siehe Topo). Dann auf dem schon bekannten Zustiegsweg hinunter ins Tal.
Kompasskarte Nr. 037, Mayrhofen, Tuxer Tal, Zillergrund
lpenvereinskarte 35/1 Zillertaler Alpen West
Trotz der geringen Kletterschwierigkeiten sollte man ein Seil und Kletterausrüstung dabei haben. Beim Abstieg kann man abseilen.
15.09.2020
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Zsigmondyspitze Normalweg über den Südgrat
Die direkte Variante ist deutlich ein anderes Kaliper im Vergleich zu den anderen Seillängen. 2 Schlaghaken am Beginn, den Rest muss man selber absichern (etwas brüchig). 1 Satz Klemmkeile oder Ballnuts sind erforderlich, Friends schaden nicht. Mir hat es Spass gemacht, ist aber sicher nicht für jeden.
Alternativ kann man die ganz direkt Variante über den kleinen Überhang wählen (entlang der Abseilpiste) . Hier kommen noch 2-3 Schlaghaken.
AW: Zsigmondyspitze Normalweg über den Südgrat
Wunderbare Tour, aus dem Tal lang aber machbar. Für Erfahrene entspannt am laufenden Seil zu machen.
Die "direkte Variante" über die 5er Seillänge ist absolut NICHT zu empfehlen. Es gibt ein paar wenige Pitons aber faktisch ist diese Länge schlecht absicherbar und ein gewaltiger Bruchhaufen! Die Topo-Beschreibung passt auch nicht mehr, da die sogenannte "erste große Schuppe" bereits im Tal liegt. Die großen Strukturen sind allesamt hohl, die Quarz Kristalle die drinkleben wackeln und dazu klettert man neben der durchaus gut besuchten Abseilpiste.
Lieber dem original Routenverlauf in genüsslicher 3er Kletterei folgen!