Weg der Freunde
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Gewaltige alpine Kletterei, um die es 2009 - auch wegen der örtlichen Förster - einiges an Wirbel gegeben hat. Der Anstieg verläuft durch eine hohe Wandzone (Wandhöhe ca. 800 Hm) an den Hackenköpfen und stellt eine tolle Herausforderung für Kletterer mit alpiner Erfahrung dar. Die an die 1100 Klettermeter lange Tour ist zwar mit Bohrhaken abgesichert, die Anforderungen an Wegfindung (auch beim Abstieg) und solidem Klettern einige Meter über der letzten Sicherung bleiben aber bestehen.
Siehe Topo
Albin Kraisser, Robert Lenz und Hubert Gramshammer; 2009
2 x 60 m
10
Grundsort
Grundsort
60 m Doppelseil, KK-Grundsortiment und Helm.
Die Route ist mit Bohrhaken abgesichert - tlw. aber weitere Abstände (kein Plaisir). Stände und Abseilstellen haben zwei Bohrhaken.
Von Hinterbärenbad - dorthin vom Parkplatz in ca. 2 Stunden - geht man auf dem Bettlersteig in Richtung Kaindlhütte. Vorbei an der Straßwalch Jagdhütte (1119 m) bis man bei einem Lawinenstrich (alte liegenden Bäume) vorbei kommt. Nach diesem gelangt man in ein ausgetrocknetes Bachbett kurz vor dem Talofen. Bei rot-weißer Markierung und Steinmann steigt man ca. 200 m dem Bachbett bergwärts entlang, bis man rechts an eine grasdurchsetzte Rampe gelangt. Ab dort ist der Steig mit Steinmännchen markiert. Von Hinterbärenbad bis zum Einstieg ca. 1:30 Std.
1400 m
Vom Gipfel in Richtung Westen dem Steig in eine Scharte folgen (ca. 10 Min.). Dort steht die Markierung "AbseilP."; ab dort auch mit rot-weißen Punkten gekennzeichnet. Gehen, Abklettern und Abseilen - siehe dazu auch Ü-Bild und Topo.
In der unteren Hälfte des Abstieges geht man ein gutes Stück durch eine einfache Rinne, die man dann weiter unten aber wieder nach links verlassen muss, um in die benachbarte Rinne zu wechseln, an deren unteren Ende sich dann die 2 letzten Abseilstellen befinden. Vorletzte Abseilstelle kann evtl. abgeklettert werden.
AV Karte Nr. 8, Kaiser Gebirge
Der 6te Grad sollte sehr sicher geklettert werden, trotz der Bohrhakenabsicherung ist alpine Erfahrung nötig.
Wegfindung (für Alpinisten) kein größeres Problem, im Aufstieg sind auch in den leichteren Seillängen gut sichtbare Orientierungshaken, Abstieg und Abseilstellen sind markiert.
Infos zur Tour gibt es natürlich auch bei den Wirtsleuten vom Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus ).
20.06.2010
Kommentare
AW: Weg der Freunde
21.8.2020
Unser Zustieg: ab Gasthof Bärnstadt über Walleralm zur Kaindlhütte (ca. 2 Std.). Unser Abstieg: vom Gipfel nach Westen über alle Hackenköpfe bis zur Scharte am Scheffauer (ca. 1-1,5 Std, Grad 1-2, ausgesetzt, gut markiert), dann nach Süden auf Wanderweg bis Bärnstadt (4 Std. ab Gipfel). Das ist m.E. insgesamt der schnellste und einfachste Weg.
Der große Steinmann gleich am Beginn der Zustiegsrinne ist wieder da. Das Fixseil ist unangenehm steil. Die angeblichen Steinmänner danach haben wir auch nicht entdecken können, man muss mit sehr schwachen Trittspuren oder nach Gefühl einen Weg zum Wandfuß durch die Latschen suchen (wühlen).
Der Weg bis zur deutlich sichtbaren Exe in ca. 15 m Höhe ist wohl nach links umverlegt worden, daher auch der Stift ohne Lasche. Man startet genau so wie das Topo-Foto zeigt in Fallline der Verschneidung. Man braucht dort aber keine mobilen Hilfsmittel, es ist alles gebohrt.
Wir hatten am Ende von SL19 keinen Stand gefunden, der erste Bolt in SL20 war relativ weit rechts oben.
Wir waren in der Tour überrascht von der insgesamt guten bis sehr guten Felsqualität. Richtig brüchige Stellen gibt es fast gar nicht. Manchmal ist der Hakenabstand so groß, dass man etwas suchen muss. An allen Ständen gibt es 2 Bolts, die alle mit Schlingen verbunden sind (Standplatzbau geht also superschnell). Und Kletterspaß hatten wir genügend....
AW: Weg der Freunde
31.07.2020, gem. WB dritte Begehung in diesem Jahr.
Der Steinmann mit Markierung am Abzweig vom Bettlersteig ins Bachbett ist nicht (mehr) vorhanden, aber im Bachbett ist ca. 10-20 m bacheinwärts rechts an einem Felsblock fett „WDFD“ angepinselt. Die kurze steile erdige Rinne wurde mit einem Fixseil versehen (ist nur die Frage wie lange dies dann dort bleibt…) und einer gut sichtbaren roten Markierung. Die beschriebenen Steinmänner sind entweder nicht mehr da oder nur schwer wahrzunehmen… also besser nicht darauf verlassen.
Diesen Sommer kein Schneefeld am Einstieg.
Die erste SL geht die ersten 20 m bis zum Stift ohne Lasche noch recht gut, dann wird es aber auf der Plate sehr ungut glatt (unser Eindruck eine „glatte“ 6). Insgesamt meinen wir, dass es besser ist gleich von Beginn weg an der linken Verschneidungskante der Platte mit mobiler Absicherung gleich den vierten BH (3 m links vom Stift) anzuklettern und dann weiter zum Stand. Die zweite SL erscheint uns leichter als die erste. Ansonsten alles in etwa wie in der Tourenbeschreibung und dem Topo. Man sollte wissen, dass bei dieser Tour das alpine Gesamterlebnis im Vordergrund steht, weniger der pure Kletterspaß. Richtig gute Kletterpassagen im mittleren Grad gibt es eher weniger. Trotzdem super Tour.
AW: Weg der Freunde
Heute 62ste Begehung bei guten Bedingungen aber verdammt viel Schnee am Einstieg. Mehrheitlich sehr guter Fels. Zusätzliche Absicherung nur stellenweise möglich. Angegebene Schwierigkeiten sollten auch 3-4m über dem letzten Haken sicher geklettert werden.