Wassersymphonie - Alpawand

Klettern
Mittel
(4)

Toureninfo

Auch im unteren Teil  der Wassersymphonie perfekte Kletterei!
Diff.
Schwierigkeit 8-
7- obl.
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 510 m  /  1000 Hm
8:00 Std.  /  11:00 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Alpawand (Reiteralpe)  (1671 m)
Charakter:

„Eine Komposition des Wassers“ – so nennen die Erstbegeher ihr gelungenes Werk. Steile, grandiose und raue Route, in der es keine schlechte Seillänge gibt! Die Route ist aber sehr lang und stellt trotz der guten Absicherung hohe Ansprüche – alpine Erfahrung ist nötig! Die Route gehört zu den besten alpinen Sportklettereien im Land und ist der ultimative Klassiker!

Genaue Routenbeschreibung:

Sehe Topo.

Fluchtmöglichkeiten: Bis zum Quergang in der 12. SL. kann man zur Not abseilen (jeder Stand ein Klebehaken und ein Bolt) wird aber keinesfalls empfohlen – Bänder – Steinschlaggefahr)

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Josef Brüderl und Fritz Amann am 20.8.02 (nach mehreren Tagen vorarbeiten mit Peter Jordan und Stefan Flat). Von unten aus der Kletterstellung eingerichtet.

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

14

Ausrüstung:

14 Express (auch lange) sind nötig, Keile werden nicht benötigt, dafür herrscht aber Helmpflicht !!

Ergänzung zur Schwierigkeit:

8- (7- obl.) meist um 6+

Zustieg zur Wand:

Von der Schranke in Reit (620 mNN) dem Alpasteig folgen (Weg Nr. 470). Dort wo der Alpasteig die linken Ausläufer der Alpawand fast erreicht, führt ein gut erkennbarer Steig rechts unter den Wänden entlang, hier ist Rucksackdepot (ca. 1100 mNN, 500 Hm; 1:15 Std.). Wenn man an das Holzschild „Alpa-Gatterl“ kommt, ist man 20m zu weit. Vom Rucksackdepot auf dem Steig unter den Wänden lang: Eine steile Schuttreise queren, wieder in Wald, bis man zu einer Grasrinne gelangt (5 Min.) Der Wald endet an einer breiten Schrofenrinne. Hier zur Wand hoch steigen (Markanter Baum unter Überhang. Danach an zwei Fixseilen kurz auf und abklettern und weiter dem Wandfuß entlang. Hier kommen der Reihe nach die Einstiege von „Alpatraum“, 20 Meter danach der Einstieg der „Wassersymphonie“ und weitere 20 Meter danach bei einem Pfeiler der Einstieg „Top of Genuss"i (alle mit Bühler + Metalltafel). (1170 mNN, 600 Hm; insgesamt 1,5 Std.).

Höhe Einstieg: 

1100 m

Abstieg:

Zuerst kurz durch Latschengasse (20m), dann über wunderschöne, flache Wiesen (immer leicht rechts halten, von der Wand weg) und letztendlich noch ein Steilstück durch den Wald zur Alpaalm (bis hierher ab und zu rote Punkte an Bäumen – ein Steilabbruch wird rechts umgangen !) Jetzt auf Alpasteig bis zum Rucksackdepot (45 Min.) und über Zustieg weiter zum Parkplatz.

Bemerkungen:

Insgesamt sehr luftig und ausgesetzt. Vor allem bei Nässe ist die Route nicht zu empfehlen. Leute ohne Erfahrung in langen alpinen Routen sollten die Finger davon lassen. Nach Regenfällen besser 2 Tage warten, die Wand kommt nur am Abend kurz in die Sonne.

Infostand: 

28.06.2004

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (8)

Kommentare

31.07.2024 - 21:51

AW: Wassersymphonie - Alpawand

Die gesamte Seillänge 13 ist keine eigenständige Erstbegehung, da diese relativ rücksichtslos über die alte Nordwand (Dürnberger) eingebohrt wurde. Bitte um Änderung/Aktualisierung der Erstbegeher Angaben, da dies vonseiten Amann/Brüderl schön totgeschwiegen wird. Auch im aktuellen Panico-Führer findet sich dazu kein Wort.

01.08.2024 - 17:52

AW: AW: Wassersymphonie - Alpawand

Liebe(r) Insana, Amann/Brüderl sind sich durchaus ihres Vergehens bewusst. Sie verschweigen das auch nicht. So kann man auf S. 170 des aktuellen Panico-Führers lesen: "Oben ist die 13. SL von C2.8 (Wassersymphonie) direkt in der Platte neben dem Riss der Dürnberger."

01.08.2024 - 18:29

AW: AW: AW: Wassersymphonie - Alpawand

Ja quasi im Nachspann im Kleingedruckten steht das so. Es steht da auch das sie die Dürnberger nie geklettert sind. Hätten die beiden mal besser machen sollen. Weil im Riss 2m links der Bolts sichert man das ab, geklettert wird das schon immer auf der wasserzerfressenen Platte rechts des Risses. Also muss dort auch stehen das diese Seilänge auf der Route der Dürnberger verläuft und nicht es so darstellen das dies rechts davon wäre. Und erwähnt ist das nur bei der Dürnberger die im Führer nicht weiter beschrieben ist. Bei der Wassersymphonie (als auch "Earth and Heaven") findet sich dazu nirgendwo etwas. Weder hier auf bergsteigen.com noch auf einem der älteren von Amann/Brüderl veröffentlichten Topos/Beschreibungen. Für meinen Geschmack sehr anmaßend eine bestehende, lohnende Alpinroute (in Teilen) plasiermäßig einzubohren und dann nichtmal klar dazu zu stehen.

02.08.2024 - 14:26

AW: AW: AW: AW: Wassersymphonie - Alpawand

Hallo Insana!

Wer mal unter der Alpawand steht und rauf schaut wird klar: wer auch immer hier schon ohne Bolts rauf ist war ein wilder Hund. 

Dürnberger hin oder her. die Amann/Brüderl Touren werden geklettert. und zwar sehr oft. 

Totschweigen: ja klar - die Wassersymphonie ist ja quasi die einzige Erstbegehung von den 2en - da müssen sie natürlich gleich überreiben und sich noch mit fremden Feder schmücken und so.

mal daran gedacht was solche Touren an Zeit, Arbeitsaufwand, Geld & Mühen bedeuten? hast du sowas mal gemacht? geholfen? 

beim Klettern der betreffenden Länge bemerkt man die alten Haken - und dass die sicher nicht von den "Erstbegehungs-Dieben" sind ...

hab früher öfter was für die Kletter-Allgemeinheit gemacht - das aber dann wegen Pfeifen wie dir eingestellt.

@Fritz & Josef: Danke für die vielen traumhaften Tagen in euren Touren.

02.08.2024 - 15:18

AW: AW: AW: AW: AW: Wassersymphonie - Alpawand

Hallo Ed,

die meiste Zeit gehöre ich zu der Mehrheit der schweigenden Mitleser, jetzt muss ich mich aber doch mal zu Wort melden.

Ich bin sicherlich kein ausgewiesener Alpawand-Experte, in der vergangenen Woche dann aber doch gleich zwei Routen dort geklettert:

Letzten Samstag haben Insana und ich die alte Dürnberger-Route wiederholt und am Mittwoch bin ich mit Josef "Der Sonne entgegen" im linken Wandteil geklettert. Ich kenne also beide Seiten.

Ja, die Amann/Brüderl-Touren sind lohnend und sie haben natürlich auch ihre Berechtigung dort - keine Frage. Man kann sich bei ihnen nur bedanken, dass sie dort so viel Mühe und Geld reingesteckt haben, wovon nun die Allgemeinheit profitiert, aber mit dem Argument, dass Neutouren beliebter sind als die alten Klassiker, kann man nicht einfach immer alles rechtfertigen! Die Wand ist groß genug und dass inzwischen immer wieder einfach alte Routen überbohrt werden, finde ich nicht in Ordnung. Auch Alpinkletterer haben das Recht auf ihre Nische...egal ob die Touren fünfzigmal oder vielleicht nur zweimal im Jahr geklettert werden und es kann nicht sein, dass für sie am Ende nur unlohnender Schrott übrig bleibt.

Lässt man den wilden Vorbau außer Acht ist die Dürnberger über weite Strecken eine richtig schöne Kletterei mit klassischer Linienführung - anspruchsvoll aber auch keine Harakiri-Aktion. Dass anderthalb Seillängen der Earth and Heaven und eine Seillänge der Wassersymphonie auf ihrer Linie verlaufen, hat ihren ursprünglichen Charakter aber nachhaltig verändert und in gewisser Weise auch zerstört, das muss man einfach so sagen.

Was wäre denn, wenn sich jetzt die Gemeinde Unken überlegt, einen Klettersteig über einen Teil der Wassersymphonie zu legen? Da würde auch eine Menge Arbeit und Geld investiert werden und ein Klettersteig wäre mit ziemlicher Sicherheit noch beliebter als die aktuelle Klettertour - wäre das eine Rechtfertigung? Bestimmt nicht und der Aufschrei wäre wohl beträchtlich!

Grüße

Sebastian Steude

02.08.2024 - 20:00

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Hallo Sebastian,

mir ging es vor allem um den fehlenden Respekt. in welchen Wänden gab es bis vor 20 Jahren noch keine Touren? 

wieviel lohnende fallen dir da ein? ... sehr wenige nehme ich mal an. es gibt so viele "Klassiker" die kein Mensch mehr klettert. dafür treten sich die Leute auf den neuen oder "übertrieben" sanierten Touren auf die Füße. im Kaiser haben Touren wie die Classica & der König der Löwen wahrscheinlich gleich viele Begehungen wie alle Klassiker gemeinsam. 

es werden immer genug klassische Touren bleiben - die ich im übrigen auch gerne klettere. 

Klettersteig. wenn der Tourismusverband so etwas will interessiert denen weder deine noch meine Meinung. 

Grüße aus dem mit Klassiker übersähten Karwendel!

Ed

02.08.2024 - 22:28

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Danke Sebastian für die Darstellung. Vielleicht hab ich mich etwas kurz und grob ausgedrückt aber es kommt rüber um was es mir geht. Auch ich habe mit dem Josef Brüderl im Nachhinein kommuniziert, ihm auch meinen Unmut über die eben nicht klare Darstellung mitgeteilt. Deswegen kann ich trotzdem noch ganz gut mit ihm. Er hat mir auch zugesichert das in der Neuauflage des Kletterführers Berchtesgaden West anzupassen. Und damit sollte das auch passen.

Gruß Flo Hübschenberger

23.09.2023 - 09:10

AW: Wassersymphonie - Alpawand

links der Wassersymphonie gibt es die Neutour "eBike" - ähnlich schwer wie die restlichen Touren :-) 

07.05.2016 - 20:31

AW: Wassersymphonie

Alpawand Saisoneröffnung 2016 am 7. Mai:

Die Wand (wir kletterten die "Best of Genuss) ist trocken - (außer "Rausch der Tiefe"). Der Abstieg war fast komplett schneefrei.

07.07.2015 - 15:24

AW: Wassersymphonie

Zum 5./6. Juli 2015: Über 30 Grad im Tal, absolut keine Gewittergefahr!

Also bestes Alpawandwetter - viellicht ein paar interessante Tipps: Der Ansturm am Parkplatz um 6.00 Uhr war enorm (ca. 20 Seilschaften). Am Abend hatten etliche Autos einen Strafzettel (20 Euro - wahrscheinlich, wenn man mit den Reifen auf der Fahrbahn steht - also Vorsicht - 200 m weiter im Tal gibt es genügend Parkplätze). Um 8 Uhr gings am Einstieg ziemlich zu (vor allem "Wasser", "Genuss" und "Earth" je 4 Seilschaften. Wer um diese Zeit ausweichen möchte, ist in den (wirklich nur geringfügig schlechteren) Routen im linken Wandteil ("Franzose" bis "Bühler") (fast) alleine. Wer erst um 7.30 Uhr am Parkplatz startet, hat wieder die freie Auswahl zwischen allen Routen. Bei dieser Startzeit (bis ca. 8 Uhr) ist der Zustiegweg noch immer im Schatten. Steinschlag erlebten wir am Samstag, trotz 3 Seilschaften vor uns, keinen. Auch gab es keinen Stau. Ich hatte den Eindruck, dass an der Alpawand vor allem versierte Mehrseillängenkletterer unterwges sind, die ihre Sache erfreulich gut beherrschen. Auch Müll blieb am Rucksackdepot überhaupt nicht zurück. Zusammenfassung: Doch bis 7 Uhr ausschlafen, dann aber bitte vernünftig parken.

22.12.2013 - 18:47

AW: Wassersymphonie

An schönen Tagen oder Wochenenden ist die Wassersymphonie manchmal überlaufen (3 oder 4 Seilschaften). Es ist dann sicher viel entspannter, auf andere Alpawandtouren auszuweichen. (vor der Anreise unbedingt die Topos ausdrucken). Man ist so ziemlich sicher ganz alleine, muss weder hinter Trödlern warten oder Steinschlag fürchten. Wirklich prima finde ich auch die "Best of Genuss", "Der Franzose und die alten Männer" oder "Der Sonne entgegen". Diese 3 Touren sind auch nicht schwerer und ebenfalls gut gesichert. 

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