Via Katl - San Paolo - Arco
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Via Katl an der Parete San Paolo ist einen wirklich lohnender Anstieg am linken Teil der San Paolo Wände. Direkt links, neben der sehr beliebten Via Linda schlängelt sich seit Sommer 2023 die mit Bohrhaken abgesicherte Route nach oben und bietet gute, abwechslungsreiche Kletterei. Nach der dritten Seillänge ist ein Ausstieg (die Route quert den Schnellabstieg) möglich. Nach einer einfachen Querungs-Seillänge folgt in der vorletzten Seillänge die Schlüsselstelle, bevor man in einer Rissverschneidung den Ausstieg erreicht.
Siehe Topo.
1. Sl 6 -; ein kurzer Überhang, dann Schrofen bis zur nächsten Plattenwand.
2. Sl 6-; steil, plattig aufwärts, dann leicht überhängend zu einer Platte und über diese zum Stand.
3. Sl 6/6+; plattig aufwärts, nach einer kurzen Rechtsquerung entweder links (leichter) oder rechts hinauf und am Ende über den Abstiegsweg zum Standplatz.
5. Sl 5-; kurze aufwärts, dann waagrecht nach rechts zum Standplatz
6. Sl 7 - oder AO; anfangs rechts an einer Schuppe hinauf, dann aber direkt an leicht überhängendem Gelände zum Stand (die gebohrten Griffe sieht man schlecht, wenn man sie kennt ist es einfacher).
7. Sl 6/6+; die Verschneidung etwas hinauf, dann aber rechts an einer Rissschuppe aufwärts zu Band, dort etwas nach rechts queren und und am Ende steil und plattig zum Ausstieg.
Tom Bösl, Katl König und Peter Achmüller im Mai-Juli 2023
1 x 50 m
10
Keine
Keine
50 m Seil, 10 Expressschlingen, Bandschlingen und einen Helm.
Die Absicherung ist gut bis sehr gut
Eine überwiegend homogene Tour, kurze Passage 7 oder 6+/A0, meist um 6 bis 6+
Zum La Lanterna und die Straße kurz zurück in Richtung Arco - ein Steiglein führt hinauf zum Klettergarten (mit einem markanten Doppelrissdach). Links auf dem breiten Pfad der Wand entlang. Dort wo der Pfad etwas ansteigt, kommt man direkt am Einstieg vorbei (10 m nach der Linda). Die Route ist angeschrieben und verläuft im ganz linken Wandteil der Parete San Paolo. Wenn man von Arco zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt, kann man gleich zu beginn der San Paolo Felswände auf einem Pfad zur Felswand aufsteigen. Der Einstieg ist ca. 8 m links der Via Linda - die Route ist in Blau angeschrieben.
200 m
Abstieg Normalweg: Im Wald zunächst aufsteigend nördlich auf Steigspuren zum Wanderweg und auf diesem hinunter zur Asphaltstraße. Auf der Straße nach rechts zurück zum Parkplatz.
Alpiner Schnellabstieg: Vom Ausstieg kurz nach rechts oberhalb der Felswand entlang, bei einem Steinmann hinunter und den alpinen Schnellabstieg nehmen - an den Steilstufen hängen fixe Kletterseile mit Knoten. Dieser Weg ist deutlich schneller, aber steil - bei Nässe nicht zu empfehlen.
An der Schlüsselstelle leider einige geschlagene/gebohrte Griffe; die Tour wurde von den Erstbegehern aber wirklich sehr gut angelegt.
18.03.2025
Peter Achmüller
Kommentare
AW: Via Katl - San Paolo - Arco
Servus miteinander,
Leider wurde das Routenbuch mit Behältnis entwendet. Denjenigen ders mitgenommen hat soll der Blitz beim sch....en treffen . Aber vielleicht ist es einem ja auch unglücklich aus der Hand gefallen ????♂️
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Absolut plaisirmässig gesichert! Nette Route. Ob man im Fels Griffe bohren muss, kann man sicher beliebig diskutieren. Oder ob nicht etwa eine schwerere Bewertung mit optionalem A0-Klettern passender wäre. Die von oben schräg nach unten gebohrten Grifflöcher am Ende der 6. SL habe ich aus der Kletterposition jedenfalls nicht erahnt. (Ohne diese gebohrten Griffe geht's zwar auch, aber klarerweise sind es dann keine 6b Züge mehr... ;-)) Falls man die Griffe kennt und benutzt, ist die Schwierigkeitsbewertung der Route aus meiner Sicht passend bis gemütlich.
Der alpine Abstieg ist derzeit eher nur schwer zu finden, wenn man ihn nicht kennt. Da gibt es zu viele umgestürzte Steinmännchen und quer zum Weg liegende oder doch in eine Richtung weisende Äste, sodass das Finden des Starts des Abstiegs nicht ganz banal ist. Und letztlich tanzt man ja bei der Suche am Rand der Wand herum...
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Schöne Tour mit tollen Kletterpassagen. Die 3. SL fand ich hierbei in Summe am schönsten. Die Absicherung ist sehr gut und die Schwierigkeiten passen gut. Aus meiner Sicht keinesfalls höher als angegeben. Die Schlüsselseillänge geht mit den beiden gebohrte Griffen gut auf.
Ich empfand das Suchen nach dem Abstieg etwas nervig. Den alpinen Abstieg haben wir gar nicht gefunden. Die vielen Steinmännchen und kleinen Wegblockierungen waren nicht sehr hilfreich.
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Wunderschöne Kletterroute! Vielen Dank Tom!
Die Tour ist wirklich sehr gut abgesichert und macht einfach Spaß!
Die dritte Seillänge könnte man meiner Meinung nach auch mit 7- bewerten.
LG
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Superschön - Tom ich hoffe auf weitere Routen
Perfekte Absicherung
Technisch anspruchsvoll
Der Schwierigkeitsgrad muss beherrscht und geklettert werden
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Sehr schöne und perfekt mit Bohrhaken abgesicherte Klettertour. Die Schwierigkeit konnte nach mir auch einen halben Grad höher angegeben werden, die Grifffolge ist nicht immer ersichtlich und die Griffe noch nicht mit Chalk markiert. Klare Empfehlung!
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Wir fanden die Tour super. Sehr gute Bohrhakenabsicherung .Solche Touren muss es auch geben , besser wie alte Schlingen welche einen Sturz nicht standhalten würden und man seine eigenen Schlingen nicht dazufädeln kann weil die Löcher zu eng gebohrt !!! wurden .
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zum Thema alte Schlingen - und deren Lebensdauer (entgegen dem optischen Eindruck):
Wir baten Pit Schubert um eine Antwort: „Alles Polyamid (Perlon, Nylon), aus denen Seile, Reepschnüre, Bänder und Anseilgurte sind, wird seit wenigstens Ende der sechziger Jahre UV-stabilisiert, das heißt, dass zwar die Farbe mit der Zeit ausbleichen kann, jedoch die Festigkeit nicht nennenswert beeinträchtigt wird. Schlingen in Sanduhren können also nur reißen, wenn die Sanduhr scharfe Kanten aufweist, was bei vielen Sanduhren allerdings der Fall ist. Wir haben schon vor Jahren uralte, über viele Jahre der UV-Strahlung im Gebirge ausgesetzte Schlingen untersucht, vor allem auch solche, deren ursprüngliche Farbe aufgrund der Ausbleichung gar nicht mehr zu erkennen war. Sofern diese Schlingen nicht durch Felskanten, Steinschlag oder wodurch auch immer mechanisch beschädigt waren, hielten sie noch nahezu soviel, wie die Normen (EN, UIAA) dies im Neuzustand verlangen(!). Ein bekannter Seilhersteller hat dies auch schon vor rund dreißig Jahren untersucht und auch publiziert. Er hat sich damit wohl aber den Zorn aller anderen Seilhersteller zugezogen und fortan über die Ergebnisse dieser Untersuchung nichts mehr geäußert. Verständlich. Schließlich müssen die Seilhersteller vom Umsatz leben. Nachsatz: (aus Berg & Steigen 01/2001)
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Mir fehlt bei deiner Textkopie die Zeitangabe in Jahren und der Vergleich zu soliden Bohrhaken (die ja ca. 50 Jahr halten). Die Schlinge sind meist in Bewegung (durch Wind, Begeher etc...). Ich bin mir sicher, dass spätestens in 20 Jahren die Grill/Kluckner Touren um Arco wegen genau dieser gebohrten Schlingen zum Sicherheitsproblem werden. Aktuell wir ja von denen sogar das Schlingenmaterial ausgetauscht - die werde aber auch nicht jünger, wer macht das dann später mal?
Laut Florian Kluckner ist es ein reines Geldproblem - gebohrte Schlinge ist billiger als ein Bohrhaken den sie kaufen müssten.
Wir haben schon versucht, beim TVB Garda Nord das Schlingen-Thema anzusprechen, den TVB interessiert das aber nicht, die sind nur für die offiziellen Klettergärten zuständig und wollen Gluckner/Grill nicht mit Bolts unterstützen. Da baut der TVB lieber die Wanderwege (z.B. Abstieg vom Pezol, komplett unnötig und auch nicht wirklich schön) um viel Geld massiv aus....
AW: AW: AW: AW: Via Katl - San Paolo - Arco
Wohin geht die Reise? Ich hoffe nicht in vorgeschriebenen Standardisierungsanweisungen, wie man eine neue Route erschließt. Der eine macht es so, der andere auf die andere Art. Nebenbei gibt es im Zeitalter des Internets ja genügend Infos zu allen neu erschlossenen Touren. Der mündige Kletterer entscheidet dann, ob er diese Route klettern will. Danach muss der Routenerschließer auch die positiven und negativen Kritiken einstecken können. Im Fall "Katl": sicher etwas ungewöhnlich in San Paolo, dennoch: Hat man in die begeisterten Augen des Erschließers geschaut,und das hab ich, nachdem er den letzten lockeren Stein in der ersten Seillänge angeklebt hatte, so respektiere ich zumindest die geleistete Arbeit. Gebe Diescha recht: ist stellenweise schwieriger als angegeben. .
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die Absicherung kann man ruhigen Gewissens mit mindestens "sehr gut" einstufen.
die Tour entspricht genau dem Zeitgeist heutiger Hallenkletterer:
- nur 12 mm Bolts in sehr geringen Abständen - Schlingen zur Orientierung um Bäume.
- in der Schlüsselseillänge 2 große gebohrte Griffe um die Schwierigkeit im Rahmen zu halten.
- unsichere Felsstrukturen entweder mit Kleber oder mir Kette (letzte Länge) fixiert.
den Eintragungen im Tourenbuch nach kommt das gut an.