Südostgrat Tuxeck - Südostanstieg
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Anstieg auf dem Südostgrat auf das Tuxeck wird in manchen Publikationen als "schwerster Wanderweg" im Wilden Kaiser beschrieben. Aber auch gestandene Wanderer ohne etwas Klettererfahrung haben dort nichts verloren, muss man doch oft im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise etwas ausgesetzt, höher steigen. Die ein oder andere kurze Passage im 3. Grat macht daraus schon fast eine Klettertour, es gilt aber auch steiles Gras und steile, brüchige Schrofen zu meistern. Oben noch ein kurzer, aber mit Klammern etwas entschärfter Gipfelaufschwung und man sieht mit etwas Glück die schneebedeckten Gipfel der Hohen Tauern. Beim Abstieg kommt man beim Treffauer vorbei und hat sogar zwei Gipfel an einem Tag eingesackt.
Siehe Toposkizze. Der folgende Ostgrat ist über die gesamte Länge mit roten Punkten nur schwach markiert (die Wegfindung ist nicht immer ganz einfach und verlangt etwas alpines Gespür!). Nach einer kurzen Einstiegswand 1-2 geht es im Geh- und Schrofengelände leicht links haltend aufwärts. Am Beginn der Felsen unter diesen nach links queren und im Zickzack durch diese Barriere aufwärts mit kurzen leichten Kletterpassagen. Nach einer Gehpassage folgt man einem Grat in leichter Kletterei zur Schlusswand mit den Hauptschwierigkeiten der Tour. Dort sollten schwächere Teams vorsorglich die Kletterausrüstung anlegen. Über eine kurze Wandstelle mit Stahlseil (C) aufwärts, dann links haltend aufwärts und nach rechts in einen markanten Kamin queren. In diesem aufwärts (3, evtl. 3+) bis man einen Klemmblock überkletternd schließlich leichteres Gelände erreicht, und in wenigen Minuten zum Gipfel des Tuxeck. Von der Scharte ca. 15 Meter über Versicherungen (Klammern) auf den Gipfel des Tuxecks.
E. Euringer und K. Leuchs am 10. Juli 1904
2
Evtl. 20-30 Meter Seil für die Schlusswand und Helm.
An den schweren Passagen ein Bohrhaken, die man aber erst einhängen kann, wenn man schon im leichten Gelände steht (Bergführerbohrhaken). Die ca. 10 m hohe Gipfelrinne ist mit Stiften versehen.
Alpine Bergfahrt vorwiegend im Geh- und Schrofengelände. Trittsicherheit erforderlich. Seilfreie Begehung nur für geübte Bergsteiger, welche sicher im brüchigen Gelände bis zum dritten Grad unterwegs sind. Ansonsten für die Schlusswand ein 20 bis 30 Meter Seil mitführen. Ausstieg aus einem brüchigen Kamin erfordert Trittsicherheit.
Vom Parkplatz beim Jägerwirt der Forststraße und später dem Wanderweg bis zur Wegscheid Hochalm folgen. Links weiter aufwärts durch den Wald, bis man auf ein Wiesenflachstück gelangt. Links geht es zum Treffauer, rechts in Richtung Gruttenhütte. Man folgt dem Weg in Richtung Gruttenhütte, nach einer Felskante gelangt man auf die Forststraße, der man weiter in Richtung Hütte folgt. Kurz vor der Hütte zweigt man dann links zum Südostgrat ab. Der roten Markierung bis zur Wand folgen. Alternativ kann man schon vor der Felskannte (beim Krummbachegg) auf Pfadspuren zum Grat aufsteigen, den man oberhalb der Einstiegswand erreicht).
Entweder auf dem Weg 826 direkt zum Höhenweg absteigen und zurück zum Ausgangspunkt oder besser über den Verbindungsgrat Richtung Norden zum Treffauer. Ca. 20 min. vorwiegend Geh- und Schrofengelände. Vom Treffauer über den markierten Wanderweg 822 in das Schneekar absteigen und weiter zum Höhenweg und über die Wegscheid Hochalm zurück zum Ausgangspunkt.
Alpenvereinskarte Nr. 8 Kaisergebirge
Durch die steilen Wiesenpassagen bei Nässe und Schneelage nicht zu empfehlen.
Erhard Mitsche
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Scheffau am Wilden Kaiser in der Ortsmitte nach der Kirche rechts die Straße Richtung Treffau (Jägerwirt) nehmen. Unterhalb des Jägerwirts sind Parkplätze (noch gratis). Öffis: Mit der Bahn nach Wörgl und mit dem Bus nach Scheffau, den Rest zu Fuß. Alternativ mit dem Bus nach Ellmau und weiter zur Wochenbrunneralm fahren.
Scheffau - 745 m
Parkplatz Jägerwirt - 870 m
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