Stügerweg - Trisselwand
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Am Ostufer des Altausseer Sees ragt die gewaltige Trisselwand empor, mitten durch den zentralen Wandteil führt der Stügerweg. Diese leichte aber lange Wandkletterei in mäßig gutem Fels führt über die mittlere Schrägrampe der Südwestwand („Stügerbrett“). Trotz der alpinen Kletterei ein gewaltiges Abenteuer mit tollem Ambiente und herrlichem Seeblick.
Siehe Topo.
1 x 50 m
6
Kaum anwendbar
Kletterausrüstung mit Helm, ev. ein Satz Friends.
Klebehaken (tlw. mit orangenem Plastiküberzug, Marke "Eigenbau"). An den Standplätzen waren jedoch fast immer schöne Ringbohrhaken.
Stellen 3+, oft auch leichter
Links vom Gasthof Trisselwand beginnt der markierte Wanderweg Richtung „Trisselberg“. Diesen über die Wiese aufwärts bis zum Zaun. Dort horizontal nach links in den Wald Richtung „Gamsstelle, Trisselberg“. Beim nächsten Wegweiser die Markierung nach links verlassen und Richtung „Gamsstelle – Klettereinstieg Trisselwand“ weiter. Dieser Weg quert den Hang nach links, zuerst horizontal, dann ansteigend bis zu einem ebenen Platz in der Latschenzone („Hohe Gamsstelle“, Hubschrauberlandeplatz). Den Weg weiter kurz bergab (ca. 50 Längsmeter) und dann nach rechts durch Latschengassen und Schrofen z.T. steil bergauf bis zu einer Höhle mit Bäumen. Dort anseilen. Der 1.Stand ist 10m links oberhalb auf einem ausgesetzten Band (Ringhaken).
1250 m
Vom Ausstieg 200 m auf Steigspuren ausgesetzt zum Gipfel mit dem Kreuz. Von dort auf den markierten Wanderweg vorbei am Ahornkogel hinunter zum Tressensattel absteigen.
Alpenvereinskarte 15/1 Totes Gebirge - West
Der Fels ist tlw. brüchig, der 3te Grad sollte solide beherrscht werden!
Die Tour ist sehr lang, in der Wand kann es im Sommer sehr heiß werden.
01.06.2012
Josef Melchart
Kommentare
AW: Stügerweg
Alpine und lohnende Unternehmung, in einer großartigen Wand, bei der die Felsqualität das Spektrum von eisenfest bis brüchig abdeckt. Man darf auch bei den Bewertungen einen halben Grat drauflegen. Meinem alten Bergkameraden Seppi gebührt ein herzlicher Dank für die akribische Routenbeschreibung in Wort und Bild.
AW: Stügerweg
Stand 3. Juli 2018: Rote Markierungen erleichtern die Wegfindung. Im unterne Teil der Tour stecken "echte" Borhaken.
Brüchig ist es leider immer noch. ;-)
AW: Stügerweg
Der Altausseersee bzw. die Trisselwand befinden sich in der Steiermark und nicht in Oberösterreich.
AW: Stügerweg
Danke für den Hinweis, ist jetzt in der Grünen Mark.
AW: Stügerweg
Kann die Aussagen von Sadello voll und ganz bestätigen.
Jeder Tritt und Griff muss mehrmals geprüft werden. Das letzte Drittel ist so einigermaßen als Kletterei vertretbar.
Nachdem viele Tritte und Griffe aus- oder weggeschlagen sind würde ich den Schwierigkeitsgrad auch höher ansetzen.
Bei der Ausstiegsseillänge fehlt der Standplatz. Man darf die Latschen nehmen. Der Turm zerbröselt komplett, wird vielleicht nächstes Jahr nicht mehr begehbar sein. Am restlichen Weg zum Gipfel gibt es kurz vor dem Wandbuch auf der rechten Gradseite ein Felskonglomerat von mehreren Kubikmetern, das so weit von der ?stabilen? Felswand weghängt, dass ein Felssturz absehbar. ist Hoffentlich befinden sich dann keine Kletterer im unteren Teil der Wand.
AW: Stügerweg
Der letzte Stand ist entweder an einem Köpfel oder an einer Latsche zu machen.
AW: Stügerweg
lt. Topo gibt es doch einen Stand am Ende der letzten SL - habe ich eventl. übersehen?! Möglicherweise findet sich auch eine vertrauenswürdige Latsche...
AW: Stügerweg
Super Topo - hatte beim Hoferweg, den ich vor einem Jahr gemacht habe, große Wegfindungsprobleme, da die Tour leider nicht auf bergsteigen.com verfügbar ist :(
Die Abzweigung zum Stügerweg ist wegen den orangen Haken gut ersichtlich und belohnt einem erst mit 3 traumhaften Seillängen. Ein schönes Gefühl, nach der spärlich abgesicherten Hauptschlucht, mal wieder die nächste(n) Sicherung(en) und damit meist sogar den Wegverlauf zu sehen. Die anfangs super Felsqualität nimmt leider rapide ab, alles bröselt, jeder Tritt und jeder Griff darf genauestens auf Vertrauenswürdigkeit geprüft werden. Steinschlag kann auch bei größter Vorsicht nicht vermieden werden. Wer unvorsichtig ist, kann leicht auch Kopfgroße Felsen in Bewegung setzen. Wäre der Fels solide, würde eine 3+ sicher passen, ich persönlich hätte hin und wieder eine 4+ vergeben.
Am Ende der letzten Seillänge ist kein Stand mehr vorhanden - gesichert wird an einem Köpfel. Man steht/sitzt direkt auf einer ca. 1m breiten "Schneid" - links und rechts 1km Luft unter den Füßen... Nach einer bröseligen Kletterei eine nicht gerade vertrauenswürdige Sache ;)
Die letzten 200m Aufstieg zum Gipfel sind mit einem ausgedienten (dynamischen) Kletterseil gesichert - mit einem Faulenzer kann aber zumindest nichts Schlimmes mehr passieren.
Das nur 2cm dicke Wandbuch ist schon seit 1991 im Einsatz - man merkt, dass hier nicht viel los ist.
Zusammengefasst: