Steingrubenwand Südkante
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Alpine Kletterei, die von den Einrichtern als Übungstour angelegt wurde. Oft klettert man aber im Schrofengelände, es gibt nur wenige schöne Kletterstellen. Die Tour ist in Kombination mit der Naunspitze SW-Kante evtl. eine Überlegung wert - als eingenständige Unternehmung aber nicht zu empfehlen (evtl. in Kombination mit den kurzen Baseclimbs).
Siehe Topo
Nils Schützenberger
1 x 60 m
6
Grund
Einfachseil 60 m, 6 Expressschlingen
Bohrhaken an den schweren Stellen.
Kurze Stelle 3/A1 (5- in freier Kletterei, oder mit Hilfe einer Trittschlinge), sonst meist deutlich leichter.
Von Kufstein (Ortsteil Sparchen) zur Vorderkaiserfeldenhütte (ca. 2 Std.). Von der Vorderkaiserfeldenhütte in Richtung Petersköpfl/Hinterkaiserfeldenalm. Oberhalb der Hinterkaiserfelden-Almhütten bei flacher Wiese über links auf der Schutthalde zum Wandfuß am unteren Ende des Grates.
1600 m
Nach der 5ten Seillänge 3 x 25 m zum Schuttkar rechts vom Grat abseilen (Standplatz mit 3 Bohrhaken). Links wäre nach der 4ten Seillänge auch ein Fußabstieg möglich (brüchig, etwas heikel und nicht zu empfehlen).
Tipp: Im Bereich der Vorderkaiserfeldenhütte gibt es einige Klettergärten - auch mit leichten Touren. Für Einsteiger bietet sich also ein gutes Kletterwochenende an.
14.06.2010
Kommentare
AW: Steingrubenwand Südkante
Wir haben diese Tour bei einer "Wilden Seite des Zahmen Kaiser"-Aktion als Addon zur Naunspitze SW-Kante gemacht, als eigene Unternehmung lohnt sie nicht, trotz der Baseclimbs. Die Kletterrouten an der nahegelegenen Steingrubenwand sind dann gleich eine ganz andere Liga.
Der Zustieg an den Fels ist inzwischen mit Latschen recht verwachsen (LKK2), aber über die Schotterreissen immer noch machbar. Dabei hatten wir ein 60m Seil, eine 2,40 Dyneemaschlinge (haben wir bei den beiden großen Köpfeln im Mitteltteil der Route zum Standplatzbau genutzt) und Friends in den Größen 0,5, 0.75, 1, die haben wir zum Üben gelegt, wo es halt gepasst hat.
Insgesamt eine interessante, leichte Abenteuertour in einem tollen Ambiente, teilweise schöne Züge, leider teilweise sehr brüchig, v.a. in der letzten Seillänge ist sachte Klettern und Greifen angesagt.
Bei der Abseilpiste konnten wir trotz Suchen nur zwei der drei in der Topo angegebenen Abseilstände finden (kamen aber an einem vorbereiteten Stand ohne BH vorbei, das wäre die Höhe gewesen, wo man eigentlich den 2. Stand hätte finden sollen - Steinschlag, abgebaut?), wir waren jedenfalls mit 60m Seil mit 2x Abseilen unten.
Am unteren Stand hätte man über eine Rinne auch abklettern und das zweite Abseilen sparen können, abseilen macht hier aber mehr Spaß. Außerdem gab es hier zwei Stände im Abstand von 2,5-3 Metern ...
Mit ein bisschen mehr Pflege wäre das eine schöne Abenteuerkletterei, vielleicht ließe sich die Route auch nach oben hin verlängern, eigentlich sähe es zwischen den Türmen gar nicht so schlecht aus. Im aktuellen Zustand und mit weniger Aufmerksamkeit ist eher die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Route langsam in Vergessenheit gerät.