Silentium - Hochtor Nordwand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Diese neue Tour durch die gewaltige Hochtor Nordwand wurde ohne jegliches Material, Sicherungsmöglichkeiten und Wandkenntnis free solo erstbegangen. Eine Route für diejenigen, die sich im bohrhakenfreien, selbständigen Alpinismus beweisen möchten.
Tipps:
a) Selbst für Seilschaften gilt, dass aufgrund fehlender Sicherungsmöglichkeiten weite Strecken frei geklettert werden müssen und der Standplatzbau mitunter nicht immer einfach ist.
b) Zur besseren Orientierung wurden im oberen Teil an strategischen Punkten Steinmänner hinterlassen.
c) Die Linie sucht oberhalb des Appellplatzes unter Ausnützung der natürlichen Felsstruktur die Diritissima.
Siehe Topo!
Anfangs entlang der Haindlkarpolka über eindeutige Linie den Vorbau der Hochtor Nordwand hinauf (Stellen bis 5). Erreicht man eine erste Flachpassage mit gutem Ausblick, so wendet sich die Route nach rechts. Zuerst die Schlucht überqueren, dann über Bänder weiter aufsteigend nach rechts bis unter den rechtesten Rand des dunklen Steilaufschwungs. Hier den Steilaufschwung zuerst über kurze weiße Platte (5-), dann flache Rampe leicht nach links und letztlich einen steilen, ausgesetzten Kamin (3+) erklettern um den untersten Rand des Appellplatzes zu erreichen. Über den Appellplatz bis unter die steile Wand und noch ein paar Meter links aufwärts entlang der Jahn-Zimmer. Nun nach rechts in die Steilwand über wunderbar strukturierten, sehr wasserzerfressenen Fels (5-) zu Rissverschneidung. Die nach links lehnende Rissverschneidung weiter (alter H, 5-) bis zu kleinem Absatz (Steinmann). Hier nicht die Verschneidung weiter nach links, sondern leicht rechtshaltend durch die wunderbare Platte (5) a la Planspitze Nordwestwand gerade rauf bis unter den schon ersichtlichen dunklen Steilaufbau. An dessen rechter Seite über langen, teils steile Rissschuppe (5+) empor auf Band (Steinmann). Das Band wenige Meter nach rechts zu weiterem Steinmann und bei diesem wieder gerade empor auf Schuttabsatz und Steinmann unter Steilwand. Direkt beim Steinmann durch strukturierten, blockigen, nicht absolut vertrauenserweckenden Fels kerzengerade hoch (5+). Am Ende der Steilwand, bei Absatz (Steinmann) einen Schritt nach links und wenige Meter hinauf in die schon ersichtliche Scharte und zum Ausstieg.
Daten Erstbegehung:
Wandhöhe: 720m
Einstieg: 1500m
Ausstieg: 2220m
Zustiegszeit: 1.5h
Kletterzeit: 2.5h
Abstiegszeit: 3h
Mario Rohrhofer am 07.09.2022 in 2h30min ohne jemals zuvor in dieser Wand gewesen zu sein. Beobachtet mit dem Fernglas von den Pächtern der Haindlkarhütte.
1 x 50 m
8
Grundsort.
Grundsort.
8 Expressschlingen, Bandschlingen Klemmkeile und Friends
Keine Zwischensicherungen oder Standplätze vorhanden.
Vom Parkpatz Haindlkarhütte über markierten Weg zu dieser und dann den Peternpfad weiter bis unter die Hochtor Nordwand und zum Einstieg der Pfannl-Maischberger. Hier über Gröllfeld etwas nach rechts und dann die eindeutige Linie den Vorbau der Hochtor Nordwand hinauf. Weiter siehe Topo.
1690 m
a) Nach Süden über das Schneeloch bis Johnsbach und mit dem Taxi zurück.
b) Langwierig über das Hochtor, den Dachlgrat und Peternpfad zurück nach Norden.
c) Wie nach der Erstbegehung Direktabstieg über die Jahn-Zimmer (III+, 27SL). Nur bei Routenkenntnis und/oder entsprechender Erfahrung zu empfehlen. Von oben ist die Linie nicht immer eindeutig und die Markierungen sind nur für den Aufstieg gedacht.
ÖK 99 Rottenmann und ÖK 100 Hieflau, Kompass WK Nr. 69 Gesäuse, AV Karte Nr. 16 Ennstaler Alpen
Kletter-, Zu- und Abstiegszeit stammen von der Solo Erstbegehung und sind (abgesehen von der Abstiegszeit) für eine Seilschaft länger anzusetzen, insbes. die Kletterzeit!
07.09.2022
Mario Rohrhofer
Ausgangspunkt / Anfahrt
Mit dem Auto oder mit der Bahn bis zum Bahnhof Gstatterboden im Gesäuse. Von hier 2 km Richtung Admont zum Parkplatz der Haindlkarhütte.
Gstatterboden - 577 m
Parkplatz Haindlkarhütte - 600 m
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