Seenot - Falkenstein - Wolfgangsee
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Klettern direkt über den blauen Fluten des Wolfgangsees und das teilweise recht ausgesetzt – das ist ein Genussklassiker, welcher sogar schon über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Perfekte Bohrhakenabsicherung, eine luftige Abseilfahrt, recht anregende Kletterei und das gigantische Naturambiente zeichnen diese Route aus. Das „Seenot Erhaltungsteam“ kümmert sich wirklich gut um diesen beliebten Anstieg und dafür sind ihnen vermutlich alle Begeher dankbar! Dass aber auch in den leichteren Seillängen vermehrt Kunstgriffe montiert werden, muss nicht unbedingt sein. Der Namen „Seenot“ entstand angeblich bei der Erstbegehung, da mussten die Kletterer wegen eines starken Gewitters von der Wasserrettung geborgen werden. Kunstgriffe hin oder her – wer einen der besten Klettertage im Salzkammergut erleben will, der kommt um die „Seenot“ nicht herum.
Siehe Topo und Übersichtsbild.
Das "Seenot Erhaltungsteam": H. Gassner, T. Egger, T. Reisinger, A. Movokutti im Mai 1994
1 x 70 m
13
70 m Einfachseil, 13 Expresschlingen und Helm! Die Route ist sehr gut mit Bohrhaken abgesichert!
7- bwz. 6-/ A0; großteils im 5ten Grad über Platten. Je nach dem, wie viel Griffe da sind (diese werden oft auch von "Ethikapostel" abgeschlagen) kann die Schwierigkeit variieren. Auch wackeln einige Griffe, das ist wegen der sehr guten Absicherung aber nicht weiter tragisch.
Anmerkung: In den Seillängen vor und nach dem Wandbuch sind die Kunstgriffe (Stand April 2021) sicher sinnvoll - in den anderen Seillängen bringe die Griffe und Tritte aber nicht wirklich etwas.
Von Fürberg folgt man dem Weg – es ist ein Kreuzweg – in Richtung St. Wolfgang-Falkenstein-Scheffelblick. Man geht auf dem steilen Forstweg bis zur Kreuzwegstation X, dort zweigt man rechts in Richtung Scheffelblick, Aberseeblick, Gschma Platzl ab. Etwas vor dem Scheffelblick kommt man zu einem Baum (wenn man die gelben Wegweiser erreicht hat ist man zu weit), davor ist ein kleiner Fels mit Rot-Weiß-Rot Markierung, rechts davon ist ein Baum mit einem Reflektor (für die Bergrettung). Dort zweigt man rechts ab und folgt den Pfadspuren zu einer Wiese. Dort etwas abwärts – man erahnt schon die Felskante – der Pfad teilt sich (dort am besten Materialdepo). Man folgt dem rechten Pfad etwas abwärts, kommt zu einem Fixseil welches zur Abseilstelle führt (Tafel „Abseilstelle“).
Abseilen: Am besten mit 70 m Einfachseil 5 mal bis ganz hinunter. Ganz unten hängt man entweder die Expressschlingen in die Bohrhaken der ersten Seillänge und das Seil dazu ein, dann fällt es beim Abziehen evtl. nicht ins Wasser. Oder man klettert die erste Seillänge besser nur Toprope. Beim Abseilen schauen, dass man die Standplätze mit den Ketten nimmt – in Abseilrichtung (nach unten gesehen) sind diese immer links. Sicher kann man auch mit einem Doppelseil abseilen – unten wird das mit dem „das Seil soll nicht in den See fallen“ aber schwieriger.
Wer den Zustieg zur Abseilstelle nicht findet: Der Scheffelblick ist die obere Wiese, man sieht von dort (Blick in Richtung St. Gilgen) die untere Wiese gut (es führt auch ein Pfad mit kleiner roter Punktmarkierung vom Scheffelblick zur unteren Wiese). Siehe auch Wandbild.
Alternativ mit dem Boot zum Einstieg (ca. 20 Minuten rudern) – siehe Wandbild. Ein kurzes Fixseil leitet zum ersten Standplatz. Der Einstieg ist ca. 20m links von einem Kreuz bei drei Bohrhaken, dort anlegen. Lange Reepschnur für das Boot nicht vergessen!
Vom Ende der Route (Standplatz mit Metalltafel) folgt man Pfadspuren (am besten noch angeseilt) im steilen Buschwerk aufwärts, bis man oben nach links zum Materialdepot quert. Dann auf dem schon bekannten Zustiegsweg zurück nach Fürberg.
Bootzustieg: Zur Abseilpiste und wieder zum Boot abseilen.
Wichtiger Hinweis: Der Falkenstein gehört dem Verein Ferienhort und ist ein Landschaftsschutzgebiet. Neutouren bitte unterlassen, Veranstaltungen ab 5 Personen anmelden ! Von Oktober bis Dezember aus Rücksicht auf die Jägerschaft bitte nur von 10 bis 14 Uhr klettern!
Boot: Mann kann am Wolfgangsee grundsätzlich Boote mieten, doch werden diese nicht gerne an Kletterer vermietet! D.h. man bringt am besten sein eigenes Boot mit.
25.04.2021
Andreas Jentzsch
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von der A1 aus dem Osten entweder die Abfahrt Mondsee oder die Abfahrt Thalgau von Salzburg aus in die kleine Ortschaft Winkl östlich vor St. Gilgen. Dort zweigt man nach Fürberg ab, die Straße führt bis zum See, die Parkplätze in Fürberg sind meist schnell ausgelastet. Öffis: Mit dem Bus nach Winkl und weiter zu Fuß.
St. Gilgen - 545 m
Fürberg (Parkplatz) - 545 m
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