Sas Bece Westgrat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Westgrat des Sas Bece ist wegen des kurzen Zustieges vom Passo Pordoi eine beliebte Halbtagesunternehmung. Die Kletterei ist nur in einer Seillänge - der sogenannten "Schwarzen Platte" - schwer. Vermutlich wurde die Tour in den Jahren 2017/2018 mit Bohrhaken saniert. Der "Sanierer" hat aber auch noch gleich Steine als Tritthilfen in der Schlüsselseillänge angebracht - weiße Steine in der "Schwarzen Platte"! Die Tour ist durch die drei Tritthilfen aber nur unwesentlich leichter. Oben wurde - vermutlich vom Sanierer der Klettertour - eine Selfmade-Ferrata auf den Gipfel und weiter entlang des Nordgrates gebaut, jetzt kann man einfach den Berg überschreiten und nordseitig zum Passo Pordoi absteigen. Dass der "Sanierer" im Kopf irgendwie anders tickt, sieht man einerseits an den in eine 4er-Tour (!!!) hinein geklebten Steinen und an der Befestigung der Leiter (mit Kabelbindern!!!) in der Selfmade-Ferrata. Eine Schande wie alpine, klassische Anstiege durch geklebte Griffe verschandelt werden! Blendet man an der Schlüsselstelle die geklebten Steine aus, hat man aber wirklich eine lohnende Habtagestour gemacht - auch die Überschreitung zum Passo Pordoi ist zusätzliche Action die sich lohnt.
Siehe Topo.
Unbekannt.
1 x 50 m
6
1 x 50 m Einfachseil (zum Abseilen ist ein Doppelseil von Vorteil), 6 Expressschlingen und Bandschlingen. Evtl. ein kleines Klemmkeilgrundsortiment.
Trotz der Bohrhakenabsicherung ist die Route eher alpin - an den schweren Passagen stecken aber Bohrhaken.
Die Art und Weise wie hier ein leichter Klassiker mit geklebten Griffen verunstaltet wurde ist ein Wahnsinn. Es handelt sich um eine Tour im 4ten Grad, die durch die geklebten Steine nur unwesentlich leichter wird. Vermutlich war der Übeltäter ein Bergführer, der seine Kunden so leichter durch die Wand bekommt und dann über seinen Selfmade-Klettersteig auf dem Nordgrat direkt zum Passo Pordoi absteigt.
Eine Seillänge - die sog. "Schwarze Platte" - ist 4, sonst ein paar Mal 4- und leichter.
Vom Passo Pordoi links um den Sas Bece herum. Man geht in Richtung Rif. Fredarola bzw. Rif. Sass Beccei, unterhalb der Ostwand des Sas Bece vorbei, bis in eine Scharte an der Südseite des Sas Bece. Dort quert man unterhalb der Südwand - Pfadspuren - zum Westgrat. Dieser beginnt links oberhalb einer kleinen Rinne bei einer Sanduhr (man muss zur Sanduhr eine kleine Felsstufe hinauf, besser unten schon die komplette Ausrüstung anlegen).
2360 m
Am schnellsten entlang der schon sichtbaren Selfmade-Ferrata (3 luftige Seilbrücken und 3 Leitern) am Nordwestgrat und später auf Pfadspuren zum Passo Pordoi absteigen. Oder man geht südöstlich eine Rinne etwas hinunter und gelangt so zum Beginn der Abseilpiste über die Südwand.
Die Fixierung der Leiter (Kabelbinder) und die Seilbrücken (Seil und Fixierung sind alles andere als normgerecht) sind mit Vorsicht zu genießen, man geht am besten die Ferrata am kurzen Seil und sichert bei Bedarf etwas.
08.09.2018
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Canazei, von Wolkenstein (über das Sellajoch) oder von Arabba auf den Passo Pordoi. Auf der Passhöhe parken.
Öffis: Mit der Bahn nach St. Lorenzen und mit dem Bus über Corvara auf den Passo Pordoi oder mit der Bahn nach Waidbruck und mit dem Bus über Wolkenstein auf den Passo Pordoi.
Canazei - 1440 m
Passo Pordoi - 2239 m
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