Rote Schlurze
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Als Hohe Umschweifwände wird jene Felsschneide, die das Große Gries vom Bärengraben trennt, bezeichnet. Aus dem Großen Gries führt eine ganz selten begangene Klettertour in großartiger, wildromantischer Landschaft auf die Rax: die Rote Schlurze. Sie weist zumeist festen plattigen, an wenigen Stellen aber auch brüchigen rasendurchsetzter Fels. Für alpin orientierte Bergsteiger äußerst lohnend.
Vom Block im Gr. Gries entweder direkt am Grat 2 SL in brüchigem, grasigen Gelände (2+) aufwärts und zum Originaleinstieg bei einem Großen Block. Weiter aufwärts entweder in der linken Gratflanke (plattig, 2+) oder direkt auf dem Grat (1+) zu Stand (BH). Von hier entweder durch die schon von unten sichtbare glatte Verschneidung (3+) oder ein paar Meter rechts davon über eine schöne Platte (2+) weiter zu Stand (BH). Von hier über eine kurze senkrechte Stelle (2+, BH) und weiter links haltend zu Stand (BH). Gerade über Platten (2+) oder etwas weiter links durch eine Wasserrille (2) auf den Grat (2 BH). Von hier kann man rechts einen luftigen Zacken ersteigen (1, tolle Aussicht). Links weiter, nach wenigen Metern rechts um die Ecke (Gehgelände) und zuletzt über Felsen oder direkt links davon über den kurzen Schlußgrat (2+) zum Ausstieg. (siehe auch Topo!)
O. Schück mit D. Inthaler, 1881
1 x 50 m
2
50 m Einfachseil; 2 Expreßschlingen, 2 Bandschlingen, Helm. Für den direkten Einstieg eventuell 2 mittlere KK oder Friends.
An den Ständen Klebe BH, vereinzelt auch geklebte ZH nebst ein paar Uraltrostgurken. Das Gelände eignet sich kaum zum Anbringen mobiler Sicherungsmittel. Ein sicherer Vorsteiger ist deshalb unerläßlich.
Von Hinternaßwald dem Weg ins Reißtal bis zur imposanten senkrechten Wand im Talschluß folgen. Während hier die Markierung zu Wildfährte und Bärenloch nach rechts führt, wendet man sich nach links und steigt im Gr. Gries an dessen rechtem Rand, infolge des Schotters teilweise etwas mühsam, zu einem der Begrenzungswand vorgelagerten markantem Felsblock. Erst von hier sieht man rechts die Rote Schlurze.
Vom Ausstieg in Richtung Hochfläche einem Pfad durch Latschen teilweise am Abbruch zum Gr. Gries bis zum Weg folgen, der vom Bärengraben zum Habsburghaus führt. Abstieg entweder durch das Bärenloch oder über das Habsburghaus und den Kaisersteig zurück nach Hinternaßwald.
ÖK Mürzzuschlag; ÖK Schneeberg und Rax 1:25.000; F&B WK Nr. 022 Semmering-Rax-Schneeberg; Kompass WK Nr. 210 Wiener Hausberge
Zur Schönheit d. Tour: lt. Th. Behm: *** (Sehr schöne, empfehlenswerte Route, fast immer sehr guter Fels). Das deckt sich mit unserer Bewertung.
11.07.2007
ht
Ausgangspunkt / Anfahrt
Entweder über Reichenau und Hirschwang, über Schwarzau im Gebirge oder das Klostertaler Gscheid ins Höllental. Abzweigung nach Hinternaßwald beim Ghf. Singerin. Parkplatz am Ende der Fahrmöglichkeit.
Hinternaßwald - 712 m
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